Nylonsaiten auf Steelstringgitarre?

[Paradise]

Hallo,
bestimmt gibt es dieses Thema schon, ich habe aber leider über die
Suchfunktion nichts gefunden.

Meistens ist es ja anders herum, so dass man gerne auf eine Konzertgitarre Stahlsaiten aufziehen möchte,
aber ich habe in letzter Zeit wieder mehr Freude an meiner Konzertgitarre gefunden.
Nur... ich kann sie zum Begleiten der Akkordeongruppe kaum ohne Tonabnehmer einsetzen.
Da es bei mir vermutlich nur vorübergehend ist, möchte ich mir keine neue Konzertgitarre mit
Tonabnehmer kaufen.
Jetzt frage ich mich, ob es Nachteile gibt wenn ich auf meine Steelstringgitarre (Cort) einfach mal
Nylon-Saiten aufziehe.
Was meint ihr Profis dazu?
Falls jemand eine preisgünstige gebrauchte Konzertgitarre mit Tonabnehmer los werden möchte....
bitte anbieten.

L.G. Simone

[Pit the Picker]

Hallo Simone,

daran wirst Du keine Freude haben, es wird einfach nicht klingen. In einer der letzten Ausgaben des Magazins Akustik Gitarre war mal ein Artikel über die Thematik. Was man /Frau) nicht tun sollte ist:

- Stahlsaiten auf die Konzertgitarre spannen
- Nylonstrings auf die Steelstring und
- die Saiten wenn man Linkshänder ist einfach umspannen.. etc.

Vielleicht weiß noch einer aus dem Forum in welcher Ausgabe das genau gestanden hat.

VG
Pit

[Tonsen]

Ich bin zwar kein Profi, erlaube mir aber mal einen Kommentar dazu...

Das Vorhaben, Nylonsaiten auf eine Steelstring aufzuziehen sollte normalerweise schon daran scheitern, dass die Sattelkerben für die Diskantsaiten zu schmal sind. Die meisten Stahlsaitengitarrentypen sind außerdem für Nylonsaiten beleistungstechnisch zu steif konstruiert, da leiden Ansprache/Sustain/Dynamik. Spieltechnisch und klanglich würdest du wahrscheinlich wenig Freude daran haben.

[Harald H. Morton]

... so wie Pit the Picker bereits geschrieben hat, wird es nicht klingen. Habe das auch schon mal versucht (Nylonsaiten mit Endball) , einfach schrecklich. Einen Schaden an der Stahlsaitengitarre wird es nicht geben.

Hängt meines Wissens mit der stärkeren Beleistung der Stahlsaitengitarre zusammen. Die Decke kann nicht richtig schwingen. So mein Wissensstand.

Was Deine Frage zur kostengünstigen Konzertgitarre betrifft, so habe ich hier eine rumstehen. Einen eingebauten Tonabnehmer hat sie allerdings nicht. Habe für die Verstärkung einen Tonabnehmer von "Shadow" benutzt. Wird auf den Steg mit einer Klebemasse angebracht. Funktioniert einwandfrei.

Falls nähere Informationen erwünscht sind, bitte per PN melden.

Schönen Tag noch.

Harald

[V.H.]

Hallo, ich habe früher auch mal Akkordeon gespielt, habe auch noch mein altes Weltmeister.
Was spricht dagegen, die Akkordeongruppe mit der Western zu begleiten ?
Habt ihr das mal gestestet ? Durch die Wahl der Westernsaiten kann man doch
Einiges am Klang beeinflussen, auch die Anschlagtechnik macht viel aus.
Welche Art Musik wird gespielt ?
V.H.

[Paradise]

Vielen Dank für eure Antworten. Ich hatte mir ja schon gedacht, dass da ein Haken an
der Sache ist.
Ich werde es also gar nicht erst probieren.

@V.H.
Die Akkordeons mit der Westerngitarre begeleiten geht gut, das mache ich
ja schon seit Jahren. Aber ich hatte einfach in letzter Zeit mal Lust auf
eine andere Klangfarbe. Wir spielen Querbeet, alte Klassiker aber auch
alte Volkstänze. Bei den ruhigeren Stücken, die ich zupfenderweise
begleite, klingen die Nylonsaiten einfach sanfter. Das habe ich schon mit
Gesangsmikro als Tonabnehmer ausprobiert. Aber ich habe keine Lust in die
Proben auch noch einen Mikroständer mit zu schleppen und mich dann beim
Spielen nicht bewegen zu dürfen.

L.G. Simone

[RB]

Eine Möglichkeit wäre doch auch, die Nylongitarre zu nehmen und über ein Mikrophon zu verstärken.

[rwe]

Hmm, es geht darum, eine Nylonstring zu verstärken. Zum Begleiten einer Akkordeongruppe wird nicht ein in allen Details naturgetreuer Klang benötigt, sondern "eine Gitarre". Ich würde für wenige € einen leicht zu (de-) montierenden PU kaufen. Alle Probleme erstmal beseitigt.

[Paradise]

@RB
Das habe ich schon öfter so gemacht. Hat nur den Nachteil dass ich in
jede Probe den Mikro-Ständer auch noch mitschleppen muss, denn
wir haben keinen Proberaum in dem wir alles stehen lassen können.
Außerdem habe ich dann keine Bewegungsfreiheit mehr.

@rwe
Auch das habe ich schon hinter mir. Mit einem ausgeliehenen Tonabnehmer.
...und mit einem nachträglich eingebauten Tonabnehmer bei der Seagull-Westerngitarre.
Das bringt einfach nicht die Leistung und erzeugt auch noch ein Rauschen in den Boxen.

Bin schon fast davon überzeugt dass ich mir eine Konzertgitarre mit Tonabnehmer kaufe
und bin voller Vorfreude.

L.G. Simone

[Pit the Picker]

Bei einer Konzertgitarre mit Tonabnehmer kann ich dir zu den Khaya Gitarren aus dem Hause Lakewood raten......

[Paradise]

Hallo Pit,
vielen Dank für den Tipp.
Aber Lakewood würde nicht so ganz meiner Preisvorstellung entsprechen.
Da es für mich immer die Gitarre der 2.Wahl bleiben wird, nur weil ich ab und
zu mal einen anderen Klang hören will, würde ich mir keine teure Gitarre kaufen.

Nun ja, was soll ich sagen, inzwischen war Wochenende und ich hatte noch etwas
Überstundengeld übrig.
Es ist eine "Alhambra"-Gitarre geworden, Modell Z-Nature CW EZ mit einem
Fishman II Tonabnehmer.
Ich bin total begeistert vom warmen Klang zusammen mit meiner kleinen
Loud-Box.

L.G. Simone
...und nochmal vielen Dank für euer Tipps.

[Pit the Picker]

Hallo Simone,

dann wünsche ich dir viel Freude mit deiner neuen Gitarre

LG
Pit

[Paradise]

Vielen Dank!

L.G. Simone.....macht gerade mal eine Spielpause.