Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Jorma55
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von Jorma55 »

Michael S hat geschrieben:Hi Folks,

hatte heute eine Nachfrage, ob ich ein (wertvolles) Instrument per Nachnahme
verschicken würde. Hab abgelehnt, da in meinen Augen der Versand immer
ein gewisses Risiko darstellt. Bei Nachnahme kann der Empfänger ja die Annahme
der Sendung verweigern. Dann verdoppelt sich das Risiko (Transsportweg zurück).
Natürlich versende ich nur versichert, aber Ärger gibt es im Schadensfall unter
Garantie.

Vorkasse ist in meinen Augen auch der absolute Standard bei solchen
Privat-Deals.

Bin ich in dieser Hinsicht zu vorsichtig? Welche Erfahrung hab ihr?

Michael
Gekauft habe ich bisher immer gegen Vorkasse, verkauft auch schon per Nachnahme. War kein Problem, allerdings lässt sich UPS mit der Überweisung des einkassierten Betrags schon etwas Zeit.

Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
jpick
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von jpick »

... hast Du den den Käufer mal nach der Begründung für Nachnahme gefragt?
Deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich habe einiges durch und verkaufe beim Privatverkauf nur gegen Vorkasse (und auch bei ebay nur gegen Überweisung oder bar).

Gruß Stefan
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es hilft sowieso nur üben
randomNotes
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von randomNotes »

Ich persönlich würde ein hochwertiges Instrument nur vor Ort verkaufen und den Versand ausschließen.

Ich sehe Vorkasse und Zahlung per Nachname als "gleichwertig" an. Etwaige Mehrkosten kannst du den Käufer tragen lassen. Ein Restrisiko bleibt beim Versand immer, das du im Falle der Annahmeverweigerung auch nur teilweise durch eine Anzahlung abdecken könntest.

Der Versandweg ist leider nie sicher für ein Instrument. Klar kann man das Instrument versichern aber meine Instrumente wären mir nicht lediglich den Zeit- oder Ersatzwert wert. Ich hoffe du verkaufst keine pre-war Martin.

Ich würde auch abwägen wie schwer es ist einen alternativen Käufer zu finden.

Ein generelles richtig oder falsch gibt es da kaum.


Regards
Jorma55
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von Jorma55 »

jpick hat geschrieben:... hast Du den den Käufer mal nach der Begründung für Nachnahme gefragt?
Deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich habe einiges durch und verkaufe beim Privatverkauf nur gegen Vorkasse (und auch bei ebay nur gegen Überweisung oder bar).

Gruß Stefan
Die Bedenken kann ich natürlich auch nachvollziehen, allerdings bedeuten beide Alternativen einen gewissen Vertrauensvorschuss. Ich habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, kann aber natürlich nicht ausschließen, dass ich irgendwann noch mit der einen oder anderen Variante gehörig auf die Schnauze falle.

Michael
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tbrenner
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von tbrenner »

Finde den Nachnahme-Verkauf bei privaten Deals nach wie vor ein probates Mittel und habe noch keine schlechten Erfahrungen damit gesammelt.
Außerhalb von abgesicherten Systemen wie ebay, muß man sich ja mal die Frage stellen, welche Sicherheiten der Käufer hat, von dem Du Vorkasse verlangst?
Ich als Kaufinteressent schlage i.d.R. einem mir unbekannten Verkäufer von mir aus den NN-Kauf vor.

Die Selbstabholung + Barzahlung ist natürlich das Ideale, für mich aber bei Entfernungen oberhalb von 250 km schonmal ein Auschlußkriterium für einen Deal.

Grüssle,

tbrenner :wink:
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chevere

Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von chevere »

tdbrenner liegt goldrichtig.
Mein ergänzender Vorschlag, du läßt dir das zu erwartenden Porto für hin und zurück vorab auf dein Konto überweisen und hast dann die Sicherheit, daß du darauf nicht sitzen bleibst.
ich würde das für mich als zu kleinlich, ängstlich und zu umständlich empfinden und entweder vertrauen, daß es klappt oder vorab den Preis einkalkulieren.
Inland?
Aläx
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von Aläx »

Hallo Michael,

ich bin ein absoluter Gegner vom Versenden wertvoller Gitarren aber ein paar kleine Anmerkungen hätte ich 8)

Von welchen Wert sprechen wir bei dieser Gitarre ?
Ich hatte vor kurzem eine kleine Diskussion mit einer netten Besitzerin eines guten Gitarrenladens und wir haben beide nicht verstanden wie man sich ein Instrument jenseits der - sagen wir mal 3000 Eurogrenze - mit der Post schicken lassen kann.
Wenn so etwas so teuer ist möchte ich das testen bevor ich es kaufe.
Ich habe mir trotzdem mal eine Gitarre mitder Post schicken lassen. Preis cirka 1000 Euro von Mundo Flamenco in Freiburg.
Ich hatte allerdings in diesem Fall eine klare Vorstellung was ich möchte und zuvor eine Empfehlung von einem Forenmitglied den ich zwar nicht persönlich kenne aber den ich für einen sehr seriösen Fachmann auf diesem Gebiet halte.
Kurzum hat alles super geklappt. Ich habe das Ganze online über den Shop abgewickelt und das Geld wurde dann abgebucht.
Wenn ich bei einem Privatmann kaufen würde, dann nur über Nachname oder per Rechnung.

In den Weiten des Internets tummeln sich jede Menge Gestalten ( da ich sowas berufsmäßig verfolge weiß ich wovon ich spreche 8) )denen ich nicht einfach mal so ein paar tausend Euro überweise und dann hoffe, dass alles wunderbar abgewickelt wird. Deshalb habe ich in dieser Hinsicht Verständnis für den Käufer.

Ich würde schlicht und ergreifend bei einem ernsthaften Interessenten voraussetzen, dass man sich trifft und wenns sein muss in der Mitte.

Hängt eben auch vom Wert ab, deshalb auch meine Eingangsfrage.

Gruß aläx :guitar1:
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gahlenguitar
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Registriert: Do Aug 13, 2009 12:32 pm
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von gahlenguitar »

Ich bin der Überzeugung, dass nichts gegen den Versand hochwertiger Instrumente spricht, wenn man einige wichtige Vorsichtsmaßnahmen ergreift (Gitarre im eigenen, hochwertigen Koffer verschicken, Hiscox o.ä., in dem sie keinerlei Spiel hat, Saitenspannung runter, Kopfplatte komplett mit Luftpolsterfolie umwickeln, damit da nix wackelt, den Gitarrenkoffer in eine stabile Umverpackung aus Karton, wiederum mit Bubble-Folie abgepolstert).
Immerhin haben ausnahmslos alle amerikanischen High-End-Gitarren mehrere solcher Versandwege hinter sich (transatlantischer Transport, Transport vom Vertriebslager zum Musikgeschäft etc.)
Ich finde es viel kritischer, teure Gitarren beim Fliegen mitzunehmen als sie einem Logistikunternehmen anzuvertrauen. Obwohl ich auch das im Calton-Case regelmäßig tue und noch nie schlechte Erfahrungen gemacht habe.

Hinsichtlich der Bezahlung bei Onlinegeschäften sind nach meinem Eindruck Nachnahme oder die Nutzung eines Treuhandservices die einzigen Optionen, die dem Sicherheitsbedürfnis sowohl des Käufers, als auch des Käufers gerecht werden.
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bookwood
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Re: Privatverkauf: Versand per Nachnahme

Beitrag von bookwood »

Nach vertrauensbildenden Maßnahmen im persönlichen Kontakt mit dem Kaufinteressenten (u.a. auch Austausch von Perso-Kopien)
habe ich kürzlich eine hochwertige Gitarre nach 50% Anzahlung verschickt. Problemlose Abwicklung. War aber eine Vollbrett-E, daher
im Versand nicht ganz so kritisch.
Gruß
von
Ralf
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