fretworker hat geschrieben:-einer spielt die Akkorde, der andere die Melodie
Diesen Ansatz halte ich für sehr reizvoll, er erfordert aber viel Disziplin vom Begleiter, damit die Melodie eine Chance hat, sich gegen Akkorde durchzusetzen. Eine Erweiterung könnte darin bestehen, an Stelle von Akkorden zur Begleitung Dinge wie z.B. Wechselbässe, Läufe, Flageoletts oder gar "Trommel"-Rhythmen in der Art von Preston Reed einzusetzen, bei denen bestimmte Stellen der Gitarre z.B. als "Snare" (Korpusrand unten) oder "Bass" genutzt werden.
In der Rockmusik werden zwei Gitarren rhythmisch oft getrennt, in dem die 1. Gitarre ganz harte, einfache Perkussiv-Rhythmen spielt (z.B. einen charakteristischen Lick oder ganz simpel die 2 und 4 bedient oder z.B. einen Reggae-Rhythmus auf "und" spielt) und die 2. Gitarre dann als Quasi-Keyboard die vollen Akkorde spielt. Eine hohe Kunst ist es, wie z.B. bei den Rolling Stones eine Art Frage/Antwort-Rhythmus zu spielen. Dazu kommt dann der Gesang. Ohne Gesang könnte man so vorgehen, dass eine Gitarre laid-back die Melodie und etwas dezente Begleitung spielt und sich die zweite Gitarre bei ryhthmischen Stücken auf den "Drive" konzentriert bzw. bei ruhigen Stücken einige wenige, aber vielschichtige Akkorde (sus, add 9, alteriert etc.) als Farbtupfer unterlegt. Aber wie gesagt, es ist auf rein akustischen Instrumenten nicht einfach, die Lautstärke abzugleichen, der Begleiter muss den Melodiespieler hier gezielt unterstützen, ohne ihn niederzuspielen.