.....und ich will doch eventuell nur privat eine Gitarre aus Rio Palisander kaufen, falls Sie mir gefällt. Das finde ich sehr wichtig, aber scheint nicht gewollt zu sein. Mhhhhh......
Also Rolli , bei allem Respekt , es gibt doch PN. Und ich denke da gibt es noch mehr die deine Intension teilen,
und die grundsätzlich richtig finden das man Natur schützt, aber wie es hier umgesetzt wird einfach nur bescheuert finden .
Noch eins zum Thema Klang: ich habe mal auf einer Ausstellung ein paar Instrumente mit Hals aus RP angespielt. Vermutlich bestens geeignet für banjokillersuchende Bluegrasser. Mir war der Klang zu brachial, um nicht zu sagen undifferenziert. Disclaimer: Soll natürlich nicht heissen, dass das RP den Klang mehr formte als die Decke, sondern betonen, dass auch dann, wenn RP im Spiel ist, "anders" nicht unbedingt "besser" bedeutet.
Du hast was? ....ein paar Instrumente mit Hals aus Rio Palisander angespielt ?
Du meinst doch eher das Griffbrett oder ?
Na ja, zumindest von 7ender hat es ein durchaus ikonisches Instrument mit Palisanderhals als elektrische Gitarre gegeben.
Bei akustischen fällt mir aber kein Instrument ein; der Hals meiner Hopf Virtuoso ist mit Makassar überzogen, aber besteht nicht komplett oder auch nur überwiegend daraus.
Nee, Harrisons "Rooftop-Tele" hatte offenbar auch einen Hals aus Palisander mit aufgeleimten Palisander-Griffbrett. Konzipiert hat es wohl Roger Rossmeisl, der viele spannende, schräge Sachen gemacht hat. (https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fen ... 058282-000)
Na ja, zumindest von 7ender hat es ein durchaus ikonisches Instrument mit Palisanderhals als elektrische Gitarre gegeben.
Du meinst wahrscheinlich Griffbrett?
LG,
Niels
Ich hatte ja die drei Gitarren von Werner Lämmerhirt immer wieder bei mir in der Werkstatt.
1. hatte Boden Zargen Hals Brücke aus Nigra
2. Boden Zargen Brücke Nigra
3. Nix Rio
Alle gebaut von Knut Welsch
Nr.3 war mit Abstand die Beste, das fand auch Werner und alle Anderen, die eine mir bekannte Bewertung abgegeben haben. Deswegen habe ich sie jetzt.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790- http://www.gitarrenmacher.de
Im Steelstringbereich hatte ich wissentlich noch keine in den FIngern (mag vor 40 Jahren durchaus mal unwissentlich gewesen sein), bei Konzertgitarren hatte ich verschiedene probiert; die waren auch nicht schlecht, aber keine von denen hat einen nachhaltigen "Haben-müssen-Effekt" oder auch nur "Haben-wollen-Effekt" ausgelöst.
Palisanderhälse gibt es gelegentlich, neben der oben erwähnten George Harrison-Telecaster (ikonisch!) und deren Nachbauten manchmal auch bei PRS und Music Man, einzelne „Boutique“-Gitarrenbauer bieten sowas auch für akustische Gitarren an.
Ich selbst hab mir mal eine Telemaster (Partscaster) gebaut mit Jazzmaster-Body aus Esche, Telecaster-Hardware und one-piece Tele-Hals aus Rosewood. Die war nicht kopflastig. (Leider wieder verkauft.)
TMRW (1).jpeg (320.15 KiB) 839 mal betrachtet
Natürlich alles kein Rio. Und ob's dem Klang hilft?
Ah ja, die George Harrison Gitarre war gemeint, danke! Dass es Hälse aus RP gibt ist mir durchaus bekannt, nur von Fender sind sie wohl, bis auf das nun genannte Beispiel, eher rar? Oder gibt es "normale" Serien-Modelle von F mit RP-Hals?
Oder gibt es "normale" Serien-Modelle von F mit RP-Hals?
Ich kenne da nur die Re-Issues
Äh: Ich sehe gerade "RP". Ich vermute eher, dass es kein Rio war, sondern Indian. Von Rio habe ich nichts gelesen. Der Thread war an dem Punkt für mich aber gerade bei RW insgesamt.
Wie machen es denn die Händler wie z.B. TFOA. Vielleicht können die ja beim Verkauf helfen. Ist schon ein Witz, da wurden früher massenweise Gitarren verkauft, die man heute nicht mehr weiter verkaufen darf.
Ich weiß im Moment nicht wo die Niederlande die Strafbarkeit des Handels mit gefährdeten Arten geregelt haben, bin mir allerdings sicher , dass sie ihrer diesbezüglichen Verpflichtung gemäß Art.VIII Ziff.1 des Washingtoner Artenschutzabkommens nachgekommen sind. Allerdings gilt in den Niederlanden das Opportunitätsprinzip d.h. die Verfolgung einer strafbaren Handlung steht- anders als in Deutschland (Legalitätsprinzip) im Ermessen der zuständigen Behörden. Und dem gelegentlichen An - und Verkauf einer Gitarre mit Riopalisander wird offenbar keine Priorität eingeräumt.
Zu beachten ist allerdings Paragraph 7 Stgb. Ohne diese Vorschrift käme etwa ein Deutscher, der im Ausland eine Straftat begangen hat und sich wieder nach Deutschland absetzen konnte, wegen des in Art.16 GG enthaltenen Auslieferungsverbots ungeschoren davon. Völlig risikolos wäre ein Verkauf in den Niederlanden also nicht. Es müssten aber schon einige Zufälle zusammenkommen.
Interessant übrigens in diesem Zusammenhang : In der Einleitung eines von TRAFFIC im Auftrag der EU Kommission erstellten Gutachtens zum Thema Handel mit Riopalisander aus dem Jahr 2012 wird u.a. Rudi Bults ( Inhaber von TFOA ) für seine Mitarbeit gedankt.
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Wie machen es denn die Händler wie z.B. TFOA. Vielleicht können die ja beim Verkauf helfen. Ist schon ein Witz, da wurden früher massenweise Gitarren verkauft, die man heute nicht mehr weiter verkaufen darf.
Uuuuups, das hatte ich ganz überlesen.
Wann soll das gewesen sein?
Wenn es vor dem 20.07.92 war, lässt sich das ja eventuell nachvollziehen und das Instrument kann sozusagen "legalisiert" werden.
Aber ich glaube TFOA gibt es noch gar nicht so lange, von daher betrachtet ist die Aussage schon, um es vorsichtig zu sagen, gewagt.
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-Benjamin Franklin- *1706 t 1790- http://www.gitarrenmacher.de
Einmal eine etwas anders gelagerte Frage (aber auch mit Rio zusammenhängend). Ich habe gesehen, dass man z.B. eine End-60er D28 aus Rio P. in gutem Zustand so ab 7K bekommen kann. Relativ zu den custom shop Preisen geht das eigentlich noch. Wie erklärt sich das? Weiß das einer?
Das war schon immer so und kommt auch jetzt noch gelegentlich vor. Ein Bekannter von mir hat in den späten 90er und Anfang der 2000er Jahre mindestens ein halbes Dutzend brandneuer illegal aus den USA importierten Martins mit Boden und Zargen aus Riopalisander in die Niederlande verkauft. Durch ihn bin ich überhaupt erst auf TFOA aufmerksam geworden.(bezieht sich noch auf den Beitrag von Gitarrenmacher).
Michael
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