Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
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Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Als mittlerweile mehrjähriger stiller Beobachter habe ich bereits sehr viel von euren Beiträgen gelernt. An dieser Stelle dafür erstmal recht herzlichen Dank an alle.
Ich habe vor knapp vier Jahren – nach 30-jähriger Abstinenz – wieder da begonnen, wo ich als Jugendlicher aufgehört habe, beim Fingerpicking oder Fingerstyle.
Irgendwie hat es mich doch nie ganz losgelassen und ich wollte (in gesetztem Alter), dem Ganzen noch einmal eine Chance geben.
Ursprünglich infiziert durch einen Schulfreund aus dem Dunstkreis um Harry Häussel, der mir für diese Musik die Türen geöffnet hat und mir dadurch gezeigt hat, dass Gitarre auch ohne Singen (ich bekam immer die Gnadenpunkte im Musikunterricht) und ohne Bandkontext ein faszinierendes Soloinstrument sein kann.
Erkenntnis 1: Durch Lebenserfahrung (und 15 Jahre Radsport) Ausdauer gelernt, die ich in der Jugend nicht hatte, weil ich an zu vielen Dingen gleichzeitig interessiert war. Ich bin nun in gesetztem Alter weiter gekommen, als ich früher je war. Übe Zeit konsequent eine Stunde am Tag – ich hab’s bislang knapp vier Jahre durchgehalten und kann Erfolge verzeichnen – würde mich selbstredend jedoch immer noch als Anfänger bezeichnen.
Erkenntnis 2: Auch im Alter kann man – wieder - ein Instrument lernen und zumindest für sich selbst Erfolge verzeichnen (meine bescheidene Wahrnehmung).
Erkenntnis 3: Der Prozess ist das Ziel – man kann sich an kleinen Fortschritten erfreuen, das habe ich als junger Recke nie gecheckt…
So. Nach einigen Anschaffungen und Wiederverkäufen was die Instrumente angeht, bin ich aktuell bei einer Furch gelandet. Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich das Instrument eigentlich gar nicht spielen dürfte, da seine Qualität meine spielerischen Fähigkeiten um Lichtjahre übersteigt. Egal, ich bin halt etwas pingelig, was den Sound betrifft. Und das hat ja wiederum auch etwas mit der Spielfreude zu tun, oder? Wenn’s hübsch klingt übt man auch viel lieber. Psychologische Taktik, wenn’s hilft ist’s richtig.
Ich bin über einen örtlichen Händler zur Furch gekommen, da mein Entschluss feststand, mir ein Instrument „fürs’s Leben“ anzuschaffen, um endlich dieser Beschaffungs-Kriminalität zu entkommen.
Nach Stunden des Probierens mit den üblichen Verdächtigen wie Martin, Taylor, Lakewood und Konsorten war ich der Kapitulation nahe und wollte unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Da zog der Hausherr noch einen Ladenhüter aus der Vitrine – und das war’s dann.
Meiner laienhaften Meinung nach, ein komplett anderer Sound, als alles was ich die vergangenen Stunden gehört hatte. Raumfüllend, kristallklar getrennt, satter Bass, schwirrendes Sustain. Sprachlich schwer zu erfassen, was man so hört. Ist natürlich auch subjektiv. Ob meine Meinung allgemeine Gültigkeit hat, ist vermutlich zu bezweifeln.
Nun bin ich als Männchen - genetisch bedingt - stets den technischen Hintergründen angetan und ich habe – da es kein Paperwork dazu gab – im Netz recherchiert. Leider habe ich so gut wie keine Informationen gefunden. Dann Furch angeschrieben. Auch dort gab es nur spärliche Informationen, da keine Data-Sheets vorhanden sind. Aber die sind immerhin sehr nett dort. Es handelt sich um eine Furch D23 (CR) AG Elite. Also um ein Sondermodell der D23. D= Dreadnought, klar. AG meint Adirondack und Madagaskar Rosewood.
Was heißt Sondermodell, ist das eine Reihe oder ein Einzelstück?
Erkenntnis 4: Das Instrument entscheidet tatsächlich auch über die Spielfreude. Ich übe lieber, wenn es in meinen Ohren auch gut klingt – Binsenweisheit, hätte ich aber erstmal in meiner Naivität nicht so gedacht.
Frage: Hat von euch schon mal jemand was von diesem Modell gehört, einfach so aus reiner Neugier. Man will ja schließlich wissen mit wem man es zu tun hat, wenn man sich schon für den Ladenhüter entscheidet?
Nächstes Problem. Jetzt ist das so, dass ich ab und an auch gerne verstärkt über einen Akustikverstärker spiele. Grund ist eigentlich nur, um mit verschiedenen Sounds zu experimentieren, die rein akustisch nicht machbar sind. Bin da aus meiner Jugend etwas inspiriert vom Kolbe / Illenberger-Sound. Ich meine in diesem Fall tatsächlich den Sound der Aufnahmen, wobei für mich auch die Musik einzigartig ist. Und nur zuhause im stillen Kämmerlein will ich das haben. Die Furch hat keinen Tonabnehmer. Und ich will da auf keinen Fall was verbasteln lassen. Viel im Netz recherchiert und fast so klug wie zuvor. Ich habe gelernt, dass es da das Rückkopplungsproblem gibt, aber schließt das ein reines verstärktes Spielen komplett aus?
Frage: Kann man auch mit einem Micro verstärkt spielen, oder benutzt man das nur zur Aufnahme?
Frage: Welche Micros kämen – wenn überhaupt – in Frage? Ich wünsche mir den akustischen Sound so gut wie möglich, verstärkt zu transportieren. Ihr versteht, was ich meine…
Liebe Grüße Frank
Ich habe vor knapp vier Jahren – nach 30-jähriger Abstinenz – wieder da begonnen, wo ich als Jugendlicher aufgehört habe, beim Fingerpicking oder Fingerstyle.
Irgendwie hat es mich doch nie ganz losgelassen und ich wollte (in gesetztem Alter), dem Ganzen noch einmal eine Chance geben.
Ursprünglich infiziert durch einen Schulfreund aus dem Dunstkreis um Harry Häussel, der mir für diese Musik die Türen geöffnet hat und mir dadurch gezeigt hat, dass Gitarre auch ohne Singen (ich bekam immer die Gnadenpunkte im Musikunterricht) und ohne Bandkontext ein faszinierendes Soloinstrument sein kann.
Erkenntnis 1: Durch Lebenserfahrung (und 15 Jahre Radsport) Ausdauer gelernt, die ich in der Jugend nicht hatte, weil ich an zu vielen Dingen gleichzeitig interessiert war. Ich bin nun in gesetztem Alter weiter gekommen, als ich früher je war. Übe Zeit konsequent eine Stunde am Tag – ich hab’s bislang knapp vier Jahre durchgehalten und kann Erfolge verzeichnen – würde mich selbstredend jedoch immer noch als Anfänger bezeichnen.
Erkenntnis 2: Auch im Alter kann man – wieder - ein Instrument lernen und zumindest für sich selbst Erfolge verzeichnen (meine bescheidene Wahrnehmung).
Erkenntnis 3: Der Prozess ist das Ziel – man kann sich an kleinen Fortschritten erfreuen, das habe ich als junger Recke nie gecheckt…
So. Nach einigen Anschaffungen und Wiederverkäufen was die Instrumente angeht, bin ich aktuell bei einer Furch gelandet. Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich das Instrument eigentlich gar nicht spielen dürfte, da seine Qualität meine spielerischen Fähigkeiten um Lichtjahre übersteigt. Egal, ich bin halt etwas pingelig, was den Sound betrifft. Und das hat ja wiederum auch etwas mit der Spielfreude zu tun, oder? Wenn’s hübsch klingt übt man auch viel lieber. Psychologische Taktik, wenn’s hilft ist’s richtig.
Ich bin über einen örtlichen Händler zur Furch gekommen, da mein Entschluss feststand, mir ein Instrument „fürs’s Leben“ anzuschaffen, um endlich dieser Beschaffungs-Kriminalität zu entkommen.
Nach Stunden des Probierens mit den üblichen Verdächtigen wie Martin, Taylor, Lakewood und Konsorten war ich der Kapitulation nahe und wollte unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Da zog der Hausherr noch einen Ladenhüter aus der Vitrine – und das war’s dann.
Meiner laienhaften Meinung nach, ein komplett anderer Sound, als alles was ich die vergangenen Stunden gehört hatte. Raumfüllend, kristallklar getrennt, satter Bass, schwirrendes Sustain. Sprachlich schwer zu erfassen, was man so hört. Ist natürlich auch subjektiv. Ob meine Meinung allgemeine Gültigkeit hat, ist vermutlich zu bezweifeln.
Nun bin ich als Männchen - genetisch bedingt - stets den technischen Hintergründen angetan und ich habe – da es kein Paperwork dazu gab – im Netz recherchiert. Leider habe ich so gut wie keine Informationen gefunden. Dann Furch angeschrieben. Auch dort gab es nur spärliche Informationen, da keine Data-Sheets vorhanden sind. Aber die sind immerhin sehr nett dort. Es handelt sich um eine Furch D23 (CR) AG Elite. Also um ein Sondermodell der D23. D= Dreadnought, klar. AG meint Adirondack und Madagaskar Rosewood.
Was heißt Sondermodell, ist das eine Reihe oder ein Einzelstück?
Erkenntnis 4: Das Instrument entscheidet tatsächlich auch über die Spielfreude. Ich übe lieber, wenn es in meinen Ohren auch gut klingt – Binsenweisheit, hätte ich aber erstmal in meiner Naivität nicht so gedacht.
Frage: Hat von euch schon mal jemand was von diesem Modell gehört, einfach so aus reiner Neugier. Man will ja schließlich wissen mit wem man es zu tun hat, wenn man sich schon für den Ladenhüter entscheidet?
Nächstes Problem. Jetzt ist das so, dass ich ab und an auch gerne verstärkt über einen Akustikverstärker spiele. Grund ist eigentlich nur, um mit verschiedenen Sounds zu experimentieren, die rein akustisch nicht machbar sind. Bin da aus meiner Jugend etwas inspiriert vom Kolbe / Illenberger-Sound. Ich meine in diesem Fall tatsächlich den Sound der Aufnahmen, wobei für mich auch die Musik einzigartig ist. Und nur zuhause im stillen Kämmerlein will ich das haben. Die Furch hat keinen Tonabnehmer. Und ich will da auf keinen Fall was verbasteln lassen. Viel im Netz recherchiert und fast so klug wie zuvor. Ich habe gelernt, dass es da das Rückkopplungsproblem gibt, aber schließt das ein reines verstärktes Spielen komplett aus?
Frage: Kann man auch mit einem Micro verstärkt spielen, oder benutzt man das nur zur Aufnahme?
Frage: Welche Micros kämen – wenn überhaupt – in Frage? Ich wünsche mir den akustischen Sound so gut wie möglich, verstärkt zu transportieren. Ihr versteht, was ich meine…
Liebe Grüße Frank
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Kann ich als ebenfalls sehr spät Wiedereinsteiger in fast jedem Punkt bestätigen.
Ich habe erst im Ruhestand doch nochmal neu angefangen zu lernen. Es erfordert eine gewisse Selbstdisziplin,und es dauert alles etwas länger, man lernt einfach nicht mehr so schnell wie ein Junger. Aber auch ich bin inzwischen weiter als ich noch für möglich gehalten hätte ... und es macht viel Freude, eigentlich jeden Tag mehr
Und so lange es noch geht und Freude macht wird weiter gelernt.
Ich habe erst im Ruhestand doch nochmal neu angefangen zu lernen. Es erfordert eine gewisse Selbstdisziplin,und es dauert alles etwas länger, man lernt einfach nicht mehr so schnell wie ein Junger. Aber auch ich bin inzwischen weiter als ich noch für möglich gehalten hätte ... und es macht viel Freude, eigentlich jeden Tag mehr

Und so lange es noch geht und Freude macht wird weiter gelernt.
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Hallo Frank, Glückwunsch zur neuen Gitarre! Ich habe auch eine Furch und finde die sehr gut! Das was du über den (vermeintlichen) Abstand zwischen der Qualität der Gitarre und deinen Fähigkeiten sagst, kann ich nur unterstreichen. Je besser das Instrument, desto mehr Spaß macht das Üben. Isso.
Zum Thema Verstärkung: es gibt Tonabnehmer, die sehr unauffällig und ohne Batterie einzubauen sind (K&K pure mini); es gibt nicht-invasive, reversible Methoden wie magnetische Schallloch-Pickups; es gibt Anklemm-Mikros. Und natürlich das klassische SM 57 auf dem Ständer vor der Gitarre. Von einem Piezo unter der Stegeinlage würde ich abraten.
Ich denke, für deine Zwecke ist eine Abnahme per PU oder per Anklemm-Mikro am besten, vor allem, wenn du noch Effekte einsetzen willst.
Wegen einer „Verbastelung“ würde ich mir keine Sorgen machen, die Gitarre gewinnt eher, wenn die Möglichkeit zur Verstärkung professionell eingebaut ist.
Zum Thema Verstärkung: es gibt Tonabnehmer, die sehr unauffällig und ohne Batterie einzubauen sind (K&K pure mini); es gibt nicht-invasive, reversible Methoden wie magnetische Schallloch-Pickups; es gibt Anklemm-Mikros. Und natürlich das klassische SM 57 auf dem Ständer vor der Gitarre. Von einem Piezo unter der Stegeinlage würde ich abraten.
Ich denke, für deine Zwecke ist eine Abnahme per PU oder per Anklemm-Mikro am besten, vor allem, wenn du noch Effekte einsetzen willst.
Wegen einer „Verbastelung“ würde ich mir keine Sorgen machen, die Gitarre gewinnt eher, wenn die Möglichkeit zur Verstärkung professionell eingebaut ist.
Music is the best. (FZ)
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Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Hi Frank!
Als Furch Liebhaber kann ich etwas zu Deiner sagen. Du hast von der Bezeichnung her das Dreadnought Modell meiner Furch GC.
Heutige Modellbezeichnung der 23 ist Yellow .
CR steht für ( Cedro Rosewood). Hat normalerweise Zederndecke und ind. Palisander als Korpus und klingt wirklich super!
AG und CR als Bezeichnung scheint mir etwas widersprüchlich.
Auf der Seite von Furch gibt es einen "Instrumentenfinder". Wenn Du die Seriennummer ein gibst findest Du evtl. noch ein paar Informationen.
Als Furch Liebhaber kann ich etwas zu Deiner sagen. Du hast von der Bezeichnung her das Dreadnought Modell meiner Furch GC.
Heutige Modellbezeichnung der 23 ist Yellow .
CR steht für ( Cedro Rosewood). Hat normalerweise Zederndecke und ind. Palisander als Korpus und klingt wirklich super!
AG und CR als Bezeichnung scheint mir etwas widersprüchlich.
Auf der Seite von Furch gibt es einen "Instrumentenfinder". Wenn Du die Seriennummer ein gibst findest Du evtl. noch ein paar Informationen.
Zuletzt geändert von fingerstylist am So Okt 19, 2025 8:44 am, insgesamt 2-mal geändert.
"Schön ist, was ohne Begriff als Gegenstand eines notwendigen Wohlgefallens erkannt wird."( I. Kant: Kritik der Urteilskraft )
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Das ist eines der dümmsten Argumente. Die meisten Leute fahren Autos, deren Preis deren Fahrfähigkeiten deutlich übersteigt, und mit einem leichten Rahmen und einer - Reminiszenz an meine Jugend - Super Record bist du halt schneller den Berg oben als mit dem Postrad, auch als Alltagsradler ohne TdF-Ambitionen.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amFurch <...>Y Ich bin mir im Klaren darüber, dass ich das Instrument eigentlich gar nicht spielen dürfte, da seine Qualität meine spielerischen Fähigkeiten um Lichtjahre übersteigt.
Ja. Bekenntnis eines Soundsüchtigen.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amEgal, ich bin halt etwas pingelig, was den Sound betrifft. Und das hat ja wiederum auch etwas mit der Spielfreude zu tun, oder? Wenn’s hübsch klingt übt man auch viel lieber. Psychologische Taktik, wenn’s hilft ist’s richtig.
Ja, rational vermittelt über Bespielbarkeit und Sound, ggf. kommt noch das "Imagepotenzial" dazu. Mir hat meine erste gute Steelstring, eine Gurian, NOCH mehr Spaß gemacht, als ich gesehen hatte, dass Illenberger auch eine spielte:-) Aber das wusste ich beim Kauf nicht und habe sie auf Grund des Sounds ausgewählt.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amDas Instrument entscheidet tatsächlich auch über die Spielfreude.
Nö. Rückkopplung ist ein Problem der Lautstärke und der Positionierung.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amJetzt ist das so, dass ich ab und an auch gerne verstärkt über einen Akustikverstärker spiele. Grund ist eigentlich nur, um mit verschiedenen Sounds zu experimentieren, die rein akustisch nicht machbar sind. Bin da aus meiner Jugend etwas inspiriert vom Kolbe / Illenberger-Sound. Ich meine in diesem Fall tatsächlich den Sound der Aufnahmen <...> Die Furch hat keinen Tonabnehmer. Und ich will da auf keinen Fall was verbasteln lassen. Viel im Netz recherchiert und fast so klug wie zuvor. Ich habe gelernt, dass es da das Rückkopplungsproblem gibt, aber schließt das ein reines verstärktes Spielen komplett aus?
Ja, wäre aber nicht meine erste Wahl, da einfach zu kompliziert. Ich wäre für's Experimentieren erstmal bei einem Deckentransducer (geht damit los: https://www.thomann.de/de/harley_benton ... e_t_20.htm), dann ggf. bei einem K&K mit externem Preamp.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amKann man auch mit einem Micro verstärkt spielen, <...>
Typischerweise Kleinkondensator. Schoeps, Neumann und billiger;-)AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amFrage: Welche Micros kämen – wenn überhaupt – in Frage? Ich wünsche mir den akustischen Sound so gut wie möglich, verstärkt zu transportieren. Ihr versteht, was ich meine…
Aber auch die günstigen sind sehr ok.
Andere Alternative: Ggf. ein Klemmmikrofon, das an der Gitarre selbst befestigt wird. Damit habe ich mich bzw. die akustische Bassgitarre auch live verstärkt (bei mir war's ein SE, bei anderen ist es ein thomann ovid oder ein DPA).
Ich würde mir für die ersten Versuch einen günstigen Transducer kaufen. T20 oder Shadow 2001 oder...
Teurer geht natürlich auch, aber dir geht es ja gerade nicht um die laute Übertragung des natürlichsten Sounds ever, sondern um einen Ton, der elektronisch bearbeitet werden soll.
PS: Und, ganz wichtig, das Instrument muss dafür nicht geändert werden. Mit dem Klebestreifen auf die Decke pappen, fertig.
PPS: Passt zu dem, was JazzDude schon geschrieben hat.
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Glückwunsch zur neuen Gitarre und auch zur Entscheidung, wieder mit dem Spielen anzufangen. Und ja, eine Gitarre kann nicht „zu gut“ für einen enthusiastischen Spieler sein, egal auf welchem Niveau er spielt.
Weiterhin viel Freude mit der Gitarre und deinen Plänen.
Weiterhin viel Freude mit der Gitarre und deinen Plänen.
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Wünsche Dir weiterhin viel Erfolgserlebnisse und Spaß beim Wiedereinstieg ins Fingerpicken.
Die Furch -Dreadnaught habe ich auch seit langen Jahren, allerdings in der Holzkombination Zederdecke und Palisanderkorpus; evtl. die Gitarre mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis in meinem Instrumentenbestand. Richtig gut.
Als Pick up-System habe ich damals ein Headway-System nachgerüstet, das seit mehr als 12 Jahren tadellos seinen Dienst tut. Klanglich wirst Du mit den schon vorgeschlagenen Kondenser-Mikros feinere Ergebnisse erreichen- die Frage ist halt immer wie praxisgerecht das für etwaige Live-Auftritte ist?
Grüssle,
tbrenner
Die Furch -Dreadnaught habe ich auch seit langen Jahren, allerdings in der Holzkombination Zederdecke und Palisanderkorpus; evtl. die Gitarre mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis in meinem Instrumentenbestand. Richtig gut.
Als Pick up-System habe ich damals ein Headway-System nachgerüstet, das seit mehr als 12 Jahren tadellos seinen Dienst tut. Klanglich wirst Du mit den schon vorgeschlagenen Kondenser-Mikros feinere Ergebnisse erreichen- die Frage ist halt immer wie praxisgerecht das für etwaige Live-Auftritte ist?
Grüssle,
tbrenner
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- Registriert: So Mai 04, 2025 9:03 am
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Erstmal recht herzlichen Dank für die Tipps & Anregungen, das bringt mich auf jeden Fall weiter!
Fand ich sehr beruhigend und erheiternd - habe ich so noch nicht gesehen. Eine Super-Record hatte ich übrigens auch mal...:
Über das Wohnzimmer hinaus, denke ich nicht. Selbst bei äußerst optimistischer Grundeinstellung, wäre das mit meinem spielerischen Vermögen eher, naja ich weiß nicht, bislang reine Zukunftsmusik - aber dennoch eine süße Vorstellung…
Außerdem komme ich bereits ins Schleudern, wenn meine Frau ins Zimmer kommt. Auch so ein Phänomen - Spielen vor Zuhörern und sei es nur die eigene Gattin! Im stillen Kämmerlein klappt’s, solange keiner zuhört. Beruflich bin ich es gewohnt, täglich vor vielen Menschen zu stehen, aber sobald ich eine Gitarre auf dem Schoß habe, ist Schluss mit lustig. Kann man das in den Griff bekommen?
Aber zurück zur Verstärkung. Ich tendiere momentan ein wenig mehr zur Microphonierung, vielleicht in der Kategorie wie ein Rode NT5 oder vergleichbar. Mir ist klar, dass ich da vermutlich auch experimentieren muss, was die Position angeht, aber im „Spielzimmer“ wäre das ja dann ein fixes Setup. Aber wie erwähnt, ist auch die Klemm-Micro-Idee noch im Rennen.
Gruß Frank
Fand ich sehr beruhigend und erheiternd - habe ich so noch nicht gesehen. Eine Super-Record hatte ich übrigens auch mal...:
Die Idee mit den Klemm-Micros werde ich mir nochmals genauer ansehen, tendenziell überwiegt aber ein wenig das Kleinmembran-Thema. Ich verspreche mir vom Sound mehr, als von einem Klemm-Micro. Alle eingebauten Tonabnehmer, die bisher irgendwo verbaut waren haben mich nicht überzeugt, deshalb bin ich auch bei den Klemm-Micros noch nicht 100%ig überzeugt – lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.Das ist eines der dümmsten Argumente. Die meisten Leute fahren Autos, deren Preis deren Fahrfähigkeiten deutlich übersteigt, und mit einem leichten Rahmen und einer - Reminiszenz an meine Jugend - Super Record bist du halt schneller den Berg oben als mit dem Postrad, auch als Alltagsradler ohne TdF-Ambitionen.
Hat mich von daher ebenfalls beruhigt.Nö. Rückkopplung ist ein Problem der Lautstärke und der Positionierung.
Über das Wohnzimmer hinaus, denke ich nicht. Selbst bei äußerst optimistischer Grundeinstellung, wäre das mit meinem spielerischen Vermögen eher, naja ich weiß nicht, bislang reine Zukunftsmusik - aber dennoch eine süße Vorstellung…
Außerdem komme ich bereits ins Schleudern, wenn meine Frau ins Zimmer kommt. Auch so ein Phänomen - Spielen vor Zuhörern und sei es nur die eigene Gattin! Im stillen Kämmerlein klappt’s, solange keiner zuhört. Beruflich bin ich es gewohnt, täglich vor vielen Menschen zu stehen, aber sobald ich eine Gitarre auf dem Schoß habe, ist Schluss mit lustig. Kann man das in den Griff bekommen?
Aber zurück zur Verstärkung. Ich tendiere momentan ein wenig mehr zur Microphonierung, vielleicht in der Kategorie wie ein Rode NT5 oder vergleichbar. Mir ist klar, dass ich da vermutlich auch experimentieren muss, was die Position angeht, aber im „Spielzimmer“ wäre das ja dann ein fixes Setup. Aber wie erwähnt, ist auch die Klemm-Micro-Idee noch im Rennen.
Gruß Frank
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Ich bevorzuge auch die Abnahme mit Mikrofon. Pickups habe ich nur, wo sie von Haus aus schon eingebaut waren. Manchmal mische ich sie dem Mikrofonklang zu, kommt bei manchen Gitarren ganz gut.
Feedback-Probleme ... das kommt einfach auch darauf an, wie, in welcher Position und mit welchem Temperament man spielt ...
Ich selber spiele nur im Sitzen, relativ ruhig, bisher keine Probleme mit Feedback.
Feedback-Probleme ... das kommt einfach auch darauf an, wie, in welcher Position und mit welchem Temperament man spielt ...

Ich selber spiele nur im Sitzen, relativ ruhig, bisher keine Probleme mit Feedback.
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Herzlichen Glückwunsch. Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit. Gratuliere zur Gitarre und dass du dich so eindeutig entscheiden konntest. Ich hatte mal ein ähnlichesEinkaufserlebnis im Gitarrenladen in Weingarten. Finalistinnen waren eine Furch OM und eine Lakewood M18, 13 Bund. Am liebsten hätte ich beide mitgenommen, aber das wollte ich meiner Frau nicht antun. Die Lakewood hat gewonnen, ich bin glücklich mit ihr und spiele sie fast ausschließlich, obwohl noch ein paar andere Gitarren im Haus sind. Ich finde, sowohl die Lakewood als auch die Furch haben einen ganz eigenen, schönen Ton.
Der Gitarrenladen ist einen Besuch wert. Er hat nicht die amerikanischen großen Namen, dafür kann man nach immernoch nach Biberach.
Pickups sind nicht mein Ding. Natürlich kommt es auf den Lautstärkepegel an, den du übertönen musst. Mein Umfeld war entweder fingerpickend allein oder im Duo mit meiner Frau, dann ganz ohne. Oder mit einer Stubenmusik, 3 Zithern, 2 Gitarren, dann jede Gitarre über ein Shure SM58, die Zithern über irgendwelche Kondensatormikros in eine kleine PA. Der große Vorteil von Pickup oder Micro: man kann entspannter spielen, braucht nicht so zu rupfen. Meine Frau spielt übrigens seit gut dreißig Jahren eine Seagull Folk Artist. Sie schwört drauf.
Der Gitarrenladen ist einen Besuch wert. Er hat nicht die amerikanischen großen Namen, dafür kann man nach immernoch nach Biberach.
Pickups sind nicht mein Ding. Natürlich kommt es auf den Lautstärkepegel an, den du übertönen musst. Mein Umfeld war entweder fingerpickend allein oder im Duo mit meiner Frau, dann ganz ohne. Oder mit einer Stubenmusik, 3 Zithern, 2 Gitarren, dann jede Gitarre über ein Shure SM58, die Zithern über irgendwelche Kondensatormikros in eine kleine PA. Der große Vorteil von Pickup oder Micro: man kann entspannter spielen, braucht nicht so zu rupfen. Meine Frau spielt übrigens seit gut dreißig Jahren eine Seagull Folk Artist. Sie schwört drauf.
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Viele Grüße
Martin
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Eastman E1-OM
Recording King RP1-626c
Sheeran S1
Lakewood M-18
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Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Klemmser sind meist auch Kleinmembran-Kondensatormikes.AkustikFrank hat geschrieben: ↑So Okt 19, 2025 9:45 amtendenziell überwiegt aber ein wenig das Kleinmembran-Thema. Ich verspreche mir vom Sound mehr, als von einem Klemm-Micro
Technik != Anbringung
Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Probier mal das Superlux HI 10. für 30 Taler erstaunlich gut. Benötigt allerdings Phantomspannung.
Gruß Ralf
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No Name Stratocaster
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Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Ich gehe davon aus, dass diese Bezeichnung ein bißchen irreführend ist. Das Teil ist eher "übrig geblieben", weil der Laden Furch nicht mehr führt und/oder weil die Modellbezeichnungen geändert hat und/oder weil Furch nicht so den Namen hat und Leute für dasselbe Geld lieber eine schlechter klingende Gitarre der renommierten Firma X oder Y gekauft haben als Deine Furch, die vermutlich hervorragend klingt.AkustikFrank hat geschrieben: ↑Sa Okt 18, 2025 9:49 amDa zog der Hausherr noch einen Ladenhüter aus der Vitrine
Zur Verstärkung noch die Frage, ob Du beabsichtigst, einen Looper einzusetzen.
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Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
Moin Frank,
erstmal Gückwunsch für eine zu dir passende Gitarre, zu der ich selbst nichts sagen kann.
Zur Verstärkung:
Ich empfehle grundsätzlich für alle Live-Auftritte einen eingebauten Pickup. Der Eingriff ist so gering, das das nichts mit Verbasteln zu tun hat.
Zum Spielen und den originalgetreuen Klang habe ich eine klare Meinung: Du brauchst ein erstklassiges Mikrofon, vielleicht sogar zwei. Von den Mikrofonen, die ich einigermaßen kenne (Ich hatte jahrelang SM 57, AKG D3700, Sennheiser E935, Sennheiser MD421, Avantone CK-40) würde ich das Neumann TLM 103 favorisieren. Das einzige Mikrofon, das ich kenne, das neutralen Klang bei Aufnahmen macht. Eigentlich kein Live-Mikro, aber verboten ist es auch nicht. Außerdem ist es das teuerste Mikro, das ich von eigener Erfahrung kenne. Schließt nicht aus, dass es bessere zu diesem Zweck gibt.
Wenn du diesen Klang auch noch angemessen verstärken willst, rate ich zu AER Akustikverstärker (was sicherlich hier Diskussionen auslöst) oder einem Aktivlautsprecher mit Mikrofoneingang in gleicher Preisklasse.
Falls du beim originalgetreuen Klang leichte Abstriche in Kauf zu nehmen bereit bist, tuts ein
SM 57 oder ein Sennheiser MD421 als Mikro mit einem
Roland AC-33 oder einem Laney A-Fresco als Verstärker auch.
Ich habe bewusst nur Namen genannt, die ich selbst gut kenne. Es gibt sicher tausend andere Möglichkeiten.
Viele Grüße
landmesser
ps: Wenn du verraten würdest, über welchen Akustikverstärker du spielst, könnte man die Hinweise vielleicht preislich anpassen.
erstmal Gückwunsch für eine zu dir passende Gitarre, zu der ich selbst nichts sagen kann.
Zur Verstärkung:
Ich empfehle grundsätzlich für alle Live-Auftritte einen eingebauten Pickup. Der Eingriff ist so gering, das das nichts mit Verbasteln zu tun hat.
Zum Spielen und den originalgetreuen Klang habe ich eine klare Meinung: Du brauchst ein erstklassiges Mikrofon, vielleicht sogar zwei. Von den Mikrofonen, die ich einigermaßen kenne (Ich hatte jahrelang SM 57, AKG D3700, Sennheiser E935, Sennheiser MD421, Avantone CK-40) würde ich das Neumann TLM 103 favorisieren. Das einzige Mikrofon, das ich kenne, das neutralen Klang bei Aufnahmen macht. Eigentlich kein Live-Mikro, aber verboten ist es auch nicht. Außerdem ist es das teuerste Mikro, das ich von eigener Erfahrung kenne. Schließt nicht aus, dass es bessere zu diesem Zweck gibt.
Wenn du diesen Klang auch noch angemessen verstärken willst, rate ich zu AER Akustikverstärker (was sicherlich hier Diskussionen auslöst) oder einem Aktivlautsprecher mit Mikrofoneingang in gleicher Preisklasse.
Falls du beim originalgetreuen Klang leichte Abstriche in Kauf zu nehmen bereit bist, tuts ein
SM 57 oder ein Sennheiser MD421 als Mikro mit einem
Roland AC-33 oder einem Laney A-Fresco als Verstärker auch.
Ich habe bewusst nur Namen genannt, die ich selbst gut kenne. Es gibt sicher tausend andere Möglichkeiten.
Viele Grüße
landmesser
ps: Wenn du verraten würdest, über welchen Akustikverstärker du spielst, könnte man die Hinweise vielleicht preislich anpassen.
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Re: Philosophie trifft Technik - und jede Menge Fragen
AkustikFrank hat geschrieben: ↑So Okt 19, 2025 9:45 am
Über das Wohnzimmer hinaus, denke ich nicht. …
Moin Frank,
die Furch Gitarren sind gewiss keine Ladenhüter. Haben halt nicht den großen Rückhalt bei den Gitarrenspielern.
Genau wie Dowina Gitarren. Großartige Gitarren aus europäischer Produktion.
Wenn Du nicht übers Wohnzimmer hinaus denkst, wozu dann ein PickUp/Microphon?
Glück Auf
Andreas