Meine Suche nach einer neuen Western!!!

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Broti
Beiträge: 6
Registriert: Do Sep 25, 2008 7:02 am

Meine Suche nach einer neuen Western!!!

Beitrag von Broti »

guten morgen!

ich wollte mich heuer zu weihnachten auch mal selbst beschenken und womit geht das besser als mit einer neuen western.
ich informiere mich schon seit monaten im internet nach geeigneten gitarren und so suchte ich mir einige modelle heraus welche ich testen
wollte. eines vorweg, es handelt sich nur um OM-modelle, da ich fast ausschließlich fingerstyle spiele.

1) Blueridge BR-143 und 243, denn diese sind oft in den Foren gelobt worden und auch vor einen vergleich mit martin wird hier nicht zurückgeschreckt.

2) Larrivee OM-3R

3) natürlich auch Martin, wobei ich mich hier auf die OM21 eingeschossen habe.

4) verschiedene Furch OM-modelle
auf diese freute ich mich am meisten, denn von dieser marke habe ich fast nur gutes gehört.(sollte ein echter geheimtipp sein)

5) zu guter letzt wollte ich noch eine OM von Santa Cruz zumindest anspielen. :D

gesagt getan packte ich mich diesen freitag nach der arbeit zusammen und fuhr mit großen erwartungen zur Klangfarbe in wien.
tja der shop ist wirklich super aber wem sag ich das.

begonnen habe ich mit den Blueridges.(dachte ich fang mal klein an :) )
vorweg muß ich gleich festhalten, dass ich kein gitarrenspezialist bin und ich nur aus subjektiver sicht schreibe.

tja, der klang war wirklich nicht schlecht, hier bin ich mit den foren konform. aber die bespielbarkeit hat mich nicht sehr vom Hocker gerissen und dass bevor ich andere gitarren in die hand nahm. deshalb legte ich diese ziemlich schnell wieder weg.
denn als ich die larrivee spielte wußte ich gleich blueridge ist draußen.
wirklich sehr gut muß ich sagen, toller sound und bespielbarkeit.

holen wir sich doch mal ein Martin-Baby dazu und schauen mal was passiert. Ok, ich muß sagen die OM21 war vom klang nicht viel besser, aber von der bespielbarkeit doch noch ein stückchen harmonischer zu spielen.
also um nicht ins schwärmen zu geraten, die hammer ons und pull offs gingen wie butter von der hand. zeitweise dachte ich die gitarre spielt von selbst. :wink:

um das ganze abzurunden holte ich mir zum schluß die Santa Cruz.
es handelte sich um ein OM-modell weiß aber nicht welches.
nur der preis brannte sich ein 3100 euronen!!
ich glaube man braucht zu dieser marke nicht viel sagen hier passt alles.
wirklich ein hammerteil.
wobei ich zufügen muß, dass der mehrpreis auf die martin mit 1200 euro nicht mehr durch den klang und die bespielbarkeit gerechtfertigt ist.
also ich würde mich eher für die martin entscheiden.

nachdem ich unbedingt die Martin OM21 haben wollte fragte ich nach dem preis 1900.-
gut dachte ich mir ich gebe den furchs auch eine chance und machte mich gestern auf nach brno. ich hab es nicht sehr weit ca. 1std45min.
der shop ist wirklich nett, viele verschiedene modelle und sehr liebe betreuung.

ich nahm mir eine OM-22, 23 und 24.
die 25er hatten sie leider nicht.
naja die erste hat mich noch nicht sosehr vom hocker geschmissen.
natürlich im vergleich mit der Martin.
doch dann kam die 24er. massive fichtendecke, und palisanderkorpus.
ebenholzsteg und -griffbrett. sehr schöne inlays.

eine wunderschöne gitarre und ich wollte sie nicht mehr aus der hand geben. dieser klang total brilliant, viel volumen und ziemlich laut.
als ich mir den preis errechnet, traute ich meinen augen nicht 900 euro, also eine ganzer tausender billiger als die Martin. :shock:
die bespielbarkeit ist bei MArtin einen tick besser, aber bei diesen preisunterschied.
ich nahm sie natürlich gleich mit nach Hause.

nun war ich da, meine Furch OM-24 und ich.
natürlich den ganzen nachmittag gespielt. als ich dann stücke spielte die ich noch nicht so ganz drauf habe viel mir leider etwas sehr störendes auf.
wenn man die saite nicht ziemlich in der mitte des bundes drückt sondern weiter links von der bundmitte schnarrt die gitarre bei den basssaiten.
aber nur links nicht rechts von der bundmitte aus gesehen.

natürlich bin ich leider nicht mehr so glücklich und frage mich ob nicht doch die martin der bessere kauf gewesen wäre, auch wenn dies ein riesen budgetloch bedeutet hätte.

dies ist wirklich sehr bedauerlich, denn sonst ist die gitarre der echte wahnsinn.
jetzt wollte ich euch fragen ob man da etwas machen kann.
die saitenlage ist doch verstellbar oder???

nun ich hoffe ihr hattet spaß mit meinen eindrücken.
ich wünsche euch allen ein besinnliches fest.
PS: die Martin steht auf meiner Liste und ist beim nächsten mal fällig!!! :P
Janpeter
Beiträge: 376
Registriert: Di Jul 10, 2007 5:47 pm
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Beitrag von Janpeter »

Hi, Broti;

vielen Dank für Deine inspirierende SChilderung; ich kann sie sehr gut nachempfinden! - In verschiedenen Läden und Ausstellungen hatteich auch immer wieder die "Traumgitarre" in der Hand. Oft meine ich, dass aber dieselbe Gitarre in unterschiedlichen Situationen jeweils anders klingt. - Am Ende blieb ich aber bei Guild - und nutzte die Gelegenheit, die Jumbo JF 65 zu übernehmen, in die ich mich am meisten verliebt hatte - und die mich in all den unterschiedlichen Situationen noch nie enttäuscht hat.

Doch herzlichen Glückwunsch zu Deiner Furch; ich kann mir den Klang etwas vorstellen: Denn in Bochum hatte ich mal zwei oder drei Modelle in der Hand und war auch ganz begeistert; klanglich geht sie in Richtung Lowden: voll, dennoch offen, ausgeglichen über alle REgister, gut zum Spielen. - Ich denke, Dein "Problem" läßt sich sicherlich irgendwie lösen.

Und nun viel Spaß beim Ein-Spielen! Und Frohe Weihnachts- und Sylvestertage!

Jan-Peter

nicht weit weg von Vorarlberg; dort ist das Musikhaus "kaufmann" in BRegenz erste Wahl, die vor allem eine sehr gute Notenauswahl haben!
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
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stephan
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Registriert: Di Nov 07, 2006 5:05 pm

Beitrag von stephan »

Hallo Broti !

Danke für deinen anschaulich geschilderten Bericht.

Wenn du die Saiten weit links von der Bundmitte drückst ist Schnarren normal.

Aus tonlichen Gründen musst du die Saite so nahe als möglich hinter dem Bundstäbchen drücken. Das hat physikalische Gründe, was dir die theortisch Begabteren besser erklären können als ich.
So gespielt klingts am besten und es schnarrt auch nix.
Musst du dir halt angewöhnen. Dann bleibt die Freude ungetrübt.

Grüsse

Stephan
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klaust
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Wohnort: Belmont / CA

Beitrag von klaust »

Janpeter hat geschrieben:Oft meine ich, dass aber dieselbe Gitarre in unterschiedlichen Situationen jeweils anders klingt.
in der Tat - und das ist richtig sch*** weil man dann noch verwirrter wird! :wink:
Irgendwann, nach dem 'zigsten Probespielen beginnt die Sache auch kontraproduktiv zu werden - zumindest für den ungeübten Gitarrenkäufer. Aber wenn man den Kopf ausschaltet und aufs Bauchgefühl achtet, müsste es eigentlich i.d.R. klappen - hat es bei dir ja auch, Glückwunsch.

Und...ein "Haar in der Suppe" findet man hinterher immer! Glaub nicht, dass dem nicht so gewesen wäre, wenn du die Martin genommen hättest. :wink: Es kann ebenfalls sein, dass du irgendwann eine Blueridge in die Hand kriegst und denkst, "Whow, hatte ich es damals auf den Ohren?"

Jetzt lass erstmal ein paar Tage vergehen und spielt euch zusammen ein. Das da nach einer Weile bzgl. der Saitenlage noch was nachjustiert werden muss, ist eigentlich die Regel.

Aber nun erstmal viel Spass damit.

Gruss
klaus
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H-bone
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Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm

Beitrag von H-bone »

Hallo Broti,

sei beruhigt, die Spielbarkeit ist normalerweise eine reine Frage der Einstellung, und die ist bei vielen Herstellern ein wenig Glücksache, auch bei Martin.
Wenn du noch ein paar wenige Euros in dein Schätzchen zur Einstellung investierst wirst du rundum glücklich sein...

Gruss, Martin
rwe
Beiträge: 2452
Registriert: Mi Mai 30, 2007 6:04 pm

Re: Meine Suche nach einer neuen Western!!!

Beitrag von rwe »

[quote="Broti"]<...>
nun war ich da, meine Furch OM-24 und ich.
natürlich den ganzen nachmittag gespielt. als ich dann stücke spielte die ich noch nicht so ganz drauf habe viel mir leider etwas sehr störendes auf.
wenn man die saite nicht ziemlich in der mitte des bundes drückt sondern weiter links von der bundmitte schnarrt die gitarre bei den basssaiten.
aber nur links nicht rechts von der bundmitte aus gesehen.

natürlich bin ich leider nicht mehr so glücklich und frage mich ob nicht doch die martin der bessere kauf gewesen wäre, auch wenn dies ein riesen budgetloch bedeutet hätte.

dies ist wirklich sehr bedauerlich, denn sonst ist die gitarre der echte wahnsinn.
jetzt wollte ich euch fragen ob man da etwas machen kann.
die saitenlage ist doch verstellbar oder???
<...>:P[/quote]

Das Problem hat nichts mit der Saitenlage zu tun. (Allenfalls mit der Höhe der Bundstäbchen.) Die Saiten müssen am Bundstäbchen präzise "festliegen", daher sollten sie nicht in der Bundmitte, sondern möglichst direkt an Bundstäbchen herunter gedrückt werden. (Von der Idee grundsätzlich vergleichbar sind übrigens auch die Saitenniederhalter auf den 7ender-Kopfplatten.)

Das Problem dürfte bei Basssaiten stärker sein, da diese durch die Ummantelung nicht so gleichmäßig aufliegen wie die glatten Saiten. Idee, noch nicht ausprobiert: Vielleicht ist der Effekt bei beschichteten Saiten geringer.
Broti
Beiträge: 6
Registriert: Do Sep 25, 2008 7:02 am

Beitrag von Broti »

hallo!

vielen dank für eure schnellen antworten.

ich werde mich über die weihnachtsfeiertage mit ihr ein wenig zusammenleben und dann noch mal kurz in einem gitarrenshop zur nachjustierung vorbeischauen.

lg
broti
Broti
Beiträge: 6
Registriert: Do Sep 25, 2008 7:02 am

Beitrag von Broti »

hallo!

vielen dank für eure schnellen antworten.

ich werde mich über die weihnachtsfeiertage mit ihr ein wenig zusammenleben und dann noch mal kurz in einem gitarrenshop zur nachjustierung vorbeischauen.

lg
broti
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