Drop-D Capo by Kyser

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Holger Hendel
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Drop-D Capo by Kyser

Beitrag von Holger Hendel »

Das Ding deckt jetzt echt mal 5 Saiten ab- die tiefe E-Saite bleibt frei! "D-Tuning", erklärt uns Thomann. Alles klar, kein Problem...nur warum packt man dann so ein Bild dazu wie auf der Thomann-Seite? :?

http://www.thomann.de/de/kyser_drop_d_capo.htm

Bin ich noch nicht richtig wach, dass ich´s wirklich nicht ralle gerade oder hat meine Verwunderung doch berechtigte Ursache? Den kann man natürlich in jedem Bund setzen, klar soweit...doch würde für so ein "verkaufsförderndes Bild" nicht der 2. Bund mehr Sinn machen?!

Jedenfalls ist der Capo toll, ist gerade angekommen.
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lunatscharski
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Beitrag von lunatscharski »

Ja Holger, Bild und Text stehen wohl in einem gewissen Widerspruch ...

Was mich aber eigenlich interessiert ist die Frage, wie greift man beispielsweise bei im zweiten Bund angelegtem Capo ein D# oder E im Bass? Je weiter der Capo das Griffbrett raufgeschoben wird, desto eingeschränkter ist doch die Bewegung im Bass?


Gruß Sven
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Hi Sven, ich prökel hier gerade mit dem Ding rum...also es ist schon ganz nett- die Möglichkeiten würde ich nicht als geringer beschreiben, je höher du gehst- halt nur anders. ;)

Schon strange anfangs, "offene Akkorde" lassen sich normal greifen...7. Bund und irgendwas in Em --> leere E-Saite geht gut rund als relativ tiefer Basston, mit D und Cis läßt sich dazu ganz nett was machen...schon ein anderes, neues Gefühl. Für best. Songs (z.B. spiele ich mit einem Kneipen-Duo "Hymn" auf E / Capo 4. Bund mit leerer E-Saite / gegriffenes C) werde ich ihn auf jeden Fall einsetzen ; sonst nahm ich den normalen Kyser verkehrt rum um die tiefe E-Saite auszulassen, das ist mit dem Ding hier viel angenehmer zu greifen. Auf jeden Fall schon mal eine feine Spielerei, die hoffentlich manch spannende Idee bringt.
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Klaus Guhl
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Re: Drop-D Capo by Kyser

Beitrag von Klaus Guhl »

Holger Danske hat geschrieben:Das Ding deckt jetzt echt mal 5 Saiten ab- die tiefe E-Saite bleibt frei! "D-Tuning", ....
Braucht man aber eigentlich nicht, so ein Teil. Mit einem normalen Shubb oder Kyser geht das auch, wenn man ihn andersherum aufesetzt und dann nur über 5 Saiten gehen lässt. Mache ich schon seit langem.
Grüsse
Klaus
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Manati
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Beitrag von Manati »

Das stimmt, aber wenn man den Capo nicht gerne "anders rum" draufsetzt (Bewegungsfreiheit fürs Handgelenk...), dann ist so ein Partial Capo für 5 Saiten ganz nützlich.

Mein Gitarrenlehrer kam vor einiger Zeit mal mit einem Partial Capo für 3 Saiten an, damit kann man auch recht interessante Sachen machen. Zum Beispiel auf D/G/B-Saite im 2. Bund aufsetzen, dann hat man quasi Open A.
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Holger Hendel
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Re: Drop-D Capo by Kyser

Beitrag von Holger Hendel »

Klaus Guhl hat geschrieben:
Holger Danske hat geschrieben:Das Ding deckt jetzt echt mal 5 Saiten ab- die tiefe E-Saite bleibt frei! "D-Tuning", ....
Braucht man aber eigentlich nicht, so ein Teil. Mit einem normalen Shubb oder Kyser geht das auch, wenn man ihn andersherum aufesetzt und dann nur über 5 Saiten gehen lässt. Mache ich schon seit langem.
Jepp, habe ich bis heute auch stets so gemacht. Doch der Drop-D (müßte ja eigentlich "Drop-E" oder "raised A,D,G,B,E" heißen ;) ) ist schon angenehm im Handling, bin großer Kyser-Fan. Den Schubb andersrum anbringen ist mMn zu stressy, zumindest wenn es schnell und sicher gehen muß- ich mußte immer die Schraube neu justieren, wenn das mehr als einen Anlauf braucht kann es schon zu spät sein.

However, ich seh´das Ding mittlerweile als nützliche Spielerei, ähnlich wie diese Drop-D Stimmmechanik.

@Manati: Hört sich auch spannend an, da gibt es auch den "third hand"-capo, habe ich mal irgendwo im Netz gesehen. Vor einigen Monaten wollte ich mal loslegen und mir alle möglichen Capoarten besorgen, jetzt fange ich langsam damit an. ;)
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Klaus Guhl
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Beitrag von Klaus Guhl »

Vor Jahren habe ich in einer Anzeige einen Kapo gesehen, der 6fach unterteilt war. Durch Drehen von den einzelnen Elementen konnte man frei entscheiden, welche Saite gedrückt wird und welche schwingt. Vom Prinzip her wäre es das eigentlich, hat sich aber irgendwie nicht durchgesetzt.
Grüsse
Klaus
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Klaus Guhl hat geschrieben:Vor Jahren habe ich in einer Anzeige einen Kapo gesehen, der 6fach unterteilt war. Durch Drehen von den einzelnen Elementen konnte man frei entscheiden, welche Saite gedrückt wird und welche schwingt. Vom Prinzip her wäre es das eigentlich, hat sich aber irgendwie nicht durchgesetzt.
http://www.thirdhandcapo.com/

Bestimmt noch mehr Frickelei als bei "herkömmlichen" Capos. ;) Viele tolle Videos, doch man erfährt nicht, wie das mechanische Patent funktioniert und Rückschlüsse auf Haltbarkeit kann man auch nicht ziehen. Ein wenig "von oben herab" finde ich die Jungs von 3re Hand Capo ohnehin, da wird anderen Capos die Existenzberechtigung abgesrochen...eieiei- von einem Produkt überzeugt zu sein ist ja was schönes doch so wie die es rüberbringen schreckt es mich eher ab.
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badpicker
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Beitrag von badpicker »

Hallo, wilder Danske :wink:

wenn Du es ausprobieren willst, dann schicke ich Dir das Ding und Du schickst es mir irgendwann - kannst Dir aber Zeit lassen - zurück.

Grüße,
Ulli
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Moin Ulli, danke für das nette Angebot. Darauf muß ich einfach zurückkommen! Nur- jetzt im Moment würde der 3rd Hand bei mir garantiert nur rumliegen. :? Mal sehen, so im August, wenn du ihn entbehren kannst für´ne Woche- wie cool das wär´.

Wie ist er denn so? Wie schaffen die das, dass diese einzelnen schwarzen Blöcke separat niedergehalten werden können? Ist das keine wackelige Angelegenheit? Und wie schnell kann man das "Setup" des 3rd Hand ändern?
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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Das ist nichts Neues. Anfang der 90er Jahre gab es Fotos in "Gitarre aktuell", wo Kapos mit verschiedenen Positionen frei waren bzw. schmale Gummiriemen, die auf der Achse frei positioniert und mit mehreren Kapos auf dem Hals kombiniert werden konnten. Durchgesetzt hatte sich das nicht. Aber das wundert mich nicht wirklich.
Liebe Grüße
Bernd
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Aber das wundert mich nicht wirklich.
:lol: Mich auch nicht. Die Dinger sind zu speziell...da arrangiere ich lieber "ohne alles" etwas zusammen und laufe auch nicht Gefahr das Ding zu vergessen, wenn´s mal wieder auf Reise geht. Also "abhängig" sein von so einem speziellen Hilfsmittel möchte ich nicht..."spiel doch mal was schönes vor"..."würde ich ja gern machen, doch leider habe ich meinen Capo in der anderen Hose..." ... ;)

mMn für Zwischendurch aber wirklich sehr angenehm, der Drop-D hat mich schon zu einem neuen Arrangement für "Hotel zur langen Dämmerung" inspiriert.
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

Manati hat geschrieben:Das stimmt, aber wenn man den Capo nicht gerne "anders rum" draufsetzt (Bewegungsfreiheit fürs Handgelenk...), dann ist so ein Partial Capo für 5 Saiten ganz nützlich.

Mein Gitarrenlehrer kam vor einiger Zeit mal mit einem Partial Capo für 3 Saiten an, damit kann man auch recht interessante Sachen machen. Zum Beispiel auf D/G/B-Saite im 2. Bund aufsetzen, dann hat man quasi Open A.
Dafür habe ich ein paar interessante Kompositionen irischen Stils.
Janpeter
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Beitrag von Janpeter »

Hi, Holger;

mich freut, wie Du hier als Musiker die Sachen vorstellst und so offen diskutierst; ich wünschte, meine Spieltechnik wäre auch so gut, um da kompetent mitreden zu können - obgleich ich gern spiele.

Zu Deinem Thema findet sich in der July-Ausgabe der amerikanischen Acoustic Guitar unter dem Titel "Trace Bundy" - private lesson ein Artikel in dem eine TEchnik beschrieben wird, wie man mit 5 oder gar 6 solcher Teil-Kapos spielt - dazu sind TAB und Notenschrift Beispiele beigefügt.

Um ehrlich zu sein, das ist zwei Nummern zu hoch für mich - und läuft irgendwie etwas konträr zu meiner Spielintention. Dennoch: Interessant ist das FAzit des Autors/Gitarristen Trace Bundy, da er sagt, dass man in einer DADGAD Stimmung mit 4 bis 6 Kapos neuerliche interessante voicings hervorbringen kann; also algebraisch ausgedrückt, sozusagen multiplizieren oder potenzieren kann.

Wenn Du möchtest, kopiere ich den Artikel und sende ihn Dir mit der Gelben Post zu; Anschrift an PN.


Danke auch nochmals für Deinen Hinweis mit dem Looper!


Für heute, Jan-Peter
Lowden L 32 P
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Guild JF 65
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meistermichel
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Noch´n Capo

Beitrag von meistermichel »

Für den guten Shubb gibt es Ersatz-Gummis, die man sich dann beliebig zurechtschneiden kann mit Lücken für die Saite oder eine oder zwei...am Schluß nur noch eine reine Gedächtnisleistung, welcher jetzt bei welchem open tuning auf welchem Bund so prima zu spielen war...
...ersmastimmen
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