Wieviel Ges?ff vertr?gt Gitarrespielen?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Max
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Beitrag von Max »

Wenn ich in nem Pub sitze und mehr oder weniger guter, aber handgemachter irischer Musik lausche, dann zähle ich die Pints nicht, die da runtergehen. Dabei schert es mich einen feuchten Dreck, wer weißdochderTeufel welche politisch korrekte Meinung zum Alkoholgenuss hat.

Allerdings gehört es nach meinem Verständnis zum Verantwortungsbewußtsein eines erwachsenen Menschen, sich nicht, wie auch immer, in einen Zustand zu versetzen, der Anderen in irgendeiner Weise schadet. Oder der mich selbst in meinem Verhalten und meinen Fähigkeiten beschneidet, so ich denn was bestimmtes vorhabe: z.B. Autofahren oder Musik machen, die gefallen soll. Einen Rausch im Sinne von Filmriss, Torkeln, Kotzen, Lallen usw. hab' ich seit 36 Jahren nicht mehr gehabt. Das ist ekelhaft und unmännlich ;-)

Um auf Pappenheims Frage zu antworten: Mehr als zwei Bier vor und während eines Gigs sind nicht drin. Das Ergebnis wäre mir peinlich. Beim gemeinsamen, lustigen Musizieren im Pub oder am Lagerfeuer tue ich mir aber keinen Zwang an.
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Captain Harry
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Beitrag von Captain Harry »

Hallo Max,

meine volle Zustimmung!

Harald
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

@Pida: Ich find´Deine Auffassung grundsätzlich total in Ordnung - mir ging´s ja recht speziell um die Echtheit, um die echte Wirkung best. Kunst auf mich persönlich. Und so verschieden ist "unsere" Mucke ja gar nicht (zumindest scheint es eine gemeinsame Schnittmenge zu geben), ich meine mich zu erinnern in eurer Playlist sowas wie "Kathy´s Song" etc. gesehen zu haben - genau mein Ding, sowas donnere ich seit zig Jahren mit Picker´s Corner, Den original Feiwen und Candlelight & Beer.

Ich mag´s nur net, wenn im Grundsatz der Trunk verteufelt wird, er gehört mMn nun mal bei best. Dingen dazu (für mich halt z.B. bei Folk-Duos die vermehrt Trinksongs im Programm haben). Zu best. Anlässen einen trinken...das habe ich z.B. nie verstanden...z.B. Sektempfang...warum nur?! Und gerade Sekt...ney. Da gibt´s für mich grundsätzlich Ersatzbier bzw. Osaft, wenn ich Fahrer bin. Doch das ist wieder ein ganz anderes Thema. ;)

Zur Eingangsfrage: Da sehe ich es genau so wie Dex, je komplexer das Tonmaterial desto eher stört der Trunk. Doch das ist ja von vornherein ein absolut kalkulierbares Risiko für den ausführenden Mucker, wenn der gebucht wird wird er im Leben ja schon einige Erfahrungen gesammelt haben, u.a. mit seiner persönlichen Toleranzgrenze - wenn ich mich irgendwo hinsetze und vorher´nen Gastspielvertrag unterzeichnet habe...und mir dann einen trinke auf Veranstalterkosten bis die Töne nicht mehr sauber kommen...ja mei, das macht ja auch nicht, sowas - zumindest nicht oft. ;)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Max hat geschrieben:Wenn ich in nem Pub sitze und mehr oder weniger guter, aber handgemachter irischer Musik lausche, dann zähle ich die Pints nicht, die da runtergehen. Dabei schert es mich einen feuchten Dreck, wer weißdochderTeufel welche politisch korrekte Meinung zum Alkoholgenuss hat.
Volle Zustimmung! :pro:
Max hat geschrieben:Mehr als zwei Bier vor und während eines Gigs sind nicht drin.


:gute: Daran werde ich mich in Hinkunft halten, ganz fix...!
Max hat geschrieben:Beim gemeinsamen, lustigen Musizieren im Pub oder am Lagerfeuer tue ich mir aber keinen Zwang an.


Genau! :guitar1:
Holger Danske hat geschrieben:Ich mag´s nur net, wenn im Grundsatz der Trunk verteufelt wird, er gehört mMn nun mal bei best. Dingen dazu


Auch richtig... :lol:

So, jetzt glauben sicher alle, ich sauf mir bei jeder Gelegenheit die Hucke voll ... so isses aber net. Alles mit Maß und Ziel (nein nicht das Biermaß... :twisted:).

Alles Liebe Euch allen! Ist immer wieder erfrischend, mit Euch Erfahrungsaustausch zu betreiben!

Der P.
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RB
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Beitrag von RB »

Früher vor Jahren (damals)

Bild

war Hochprozentiges im Spiel und brachte selbst den Bassisten dazu, daß er seine Grobmotorik und seine dicken Saiten nicht mehr in Einklang bringen konnte. Ich war der letzte der Stand bei diesem Auftritt. Es ist verjährt. Als Redneck-Kopie in einer Autonomenkneipe, da mußten wir uns einfach Mut antrinken. Hinterher hatten die mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. Aber diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen bin ich nicht mehr der junge Mann mit Sonnebrille, sondern der alte Mann mit Sonnenbrille, der indessen immer noch an Eitelkeit leidet und nichts mehr haßt, als ein zerstörtes Gesicht mit zerstrubelten Haaren im Spiegel zu erblicken. Das geht nur ohne Suff, vom Filigrangezupfe und schnellen Läufen einmal abgesehen.
Zuletzt geändert von RB am Do Jun 17, 2010 5:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Hi,
Holger Danske hat geschrieben:Ich mag´s nur net, wenn im Grundsatz der Trunk verteufelt wird, er gehört mMn nun mal bei best. Dingen dazu (für mich halt z.B. bei Folk-Duos die vermehrt Trinksongs im Programm haben).
Das ist ja auch für mich nachvollziehbar. Allerdings hatte ich dein Eingangsposting nicht so spezifisch verstanden. Diese beiden Musiker (Jones & Schmidt) kenne ich nicht und selbst, wenn die zu dieser speziellen Gruppe gehören sollten, lese ich aus deinem Posting nicht heraus, dass du dich nur auf diese ganz speziellen 'Musikstil' beziehst. Aber das ist ja jetzt geklärt!

Gruß
Pida
Gast

Beitrag von Gast »

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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

@Doc!

Danke für dieses lustige Video.. :lol: :rotfl: :lol:

Der Zustand allerdings, in dem sich die Viechers befinden, den hatte ich schon lange nicht mehr, schon garnicht im Zusammenhang mit Gitarre und so - boah, da hätte ich viel zu große Angst, dass ich meinen Schätzchens was antue...nein, das geht garnicht!

Ein Freund von mir, der Depp, der war mal so sternhagelvoll, dass er auf seiner Resonatorgitarre einschlief ... es kam wie es kommen musste: Als er aufwachte, hatte er nur noch Holz- und Blechtrümmer unter sich... dem war dann zum heulen. :roll:
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

berndwe hat geschrieben: Ich hab mir letztens in der Apotheke ein homöopatisches Beruhigungsmittel besorgt und das funktioniert.
Hi zusammen,

ich habe inzwischen per PN einige Nachfragen bekommen, um welches Mittelchen es sich hier wohl handelt. Deshalb poste ich es für alle hier

Zu Risiken und Nebenwirkungen kann ich nix sagen ;-)

Grüße
Bernd


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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Sorry, aber mein Spruch bleibt: die beste Droge ist ein klarer Kopf.
Und nochmal Sorry, aber solche 'Krücken' wie Beruhigungsmittel sollen mir ernsthaft die Freude am Zuppeln verschönen?
Ich hatte früher auch gewaltig mit meiner Nervosität zu kämpfen. Mit Allohol wurde es natürlich nur schlimmer. Da kam dann eine gewatlige Unsicherheit dazu: kannst du das überhaupt...vor sovielen Leuten?
Seit jahren trink ich keine 'Drogen' mehr und zusammen mit den monatlichen Treffen und Spielen im Casiopeia (acustic open stage) hat sich die ganze Aufregung fast gelegt. Heute sitz ich auf der Bühne und freu mich, dass die Leute mir zuhören und versuche, sie mit meiner Zuppelei bisschen zu verzaubern. Wenn das gelingt brauch ich auch kein Viertel Wein hinterdrein... das Gefühl eines guten Auftritts will ich mir doch nicht verwässern :wink:
Aber natürlich darf sich jeder einwerfen, was er will...freies Land 8)
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
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berndwe
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Beitrag von berndwe »

hoggabogges hat geschrieben: Und nochmal Sorry, aber solche 'Krücken' wie Beruhigungsmittel sollen mir ernsthaft die Freude am Zuppeln verschönen?
Ich denke wenn man die Routine hat wie Du und oft live spielt, sind Hilfsmittel wirklich überflüssig.

Was mich betrifft - ich bin völlg cool wenn ich z.B. als Basser in einer Band spiele und brauche weder Alkohol noch Beruhigungsmittel um locker zu werden. Mit meiner Gitarre alleine oder wie neuerdings als Begleitgitarrist einer Sängerin bin ich aber viel zu fickrig. Die Sache funktioniert auch nicht über den Verstand. Ich werde vor Publikum bei den ersten Stücken so nervös, dass ich keine Seite treffe (auch wenn ich weiß, dass kein rationaler Grund für diese Nervosität besteht). Ich bringe in diesem Zustand vielleicht 10% von dem was ich kann.

Bevor ich mit meiner Gitarre zurückgehe auf die Wohnzimmercouch, wende ich lieber ein Hilfsmittel an. Meine Schwäche (die unbeherschbare Nervosität) hat mir das Gitarrespielen in der Öffentlichkeit über viele Jahre vermiest. Wenn ich die Sache mit einem harmlosen Säftchen in den Griff bekomme, dann nehm ich es.

Was mir bei dieser Sache ziemlich gut getan hat, waren die Anfragen, die ich per PN bekomme habe. Ich bin nicht der einzige, der ein großes Problem mit zu großer Nervosität hat.

Grüße
Bernd
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

berndwe hat geschrieben: Ich bin nicht der einzige, der ein großes Problem mit zu großer Nervosität hat.

Grüße
Bernd
Das bist du sicher nicht und ich bin dankbar für den Tip!!!
Fingerpickers have more fun!
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Zuviel um gerade spielen zu können,
zu wenig um des Blueser Herz zu ertränken.

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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

berndwe hat geschrieben:Was mir bei dieser Sache ziemlich gut getan hat, waren die Anfragen, die ich per PN bekomme habe. Ich bin nicht der einzige, der ein großes Problem mit zu großer Nervosität hat.
Lieber Bernd, danke für diesen Beitrag, der könnte fast 1:1 von mir sein, denn mir gehts genau so wie dir.

Ich denke, dass man Nervosität am besten mit Routine bekämpft. Aber wie soll man denn bitte Routine kriegen wenn man kein hauptberuflicher Musiker ist? Alles nicht so einfach... :roll:
chevere

Beitrag von chevere »

Zuletzt geändert von chevere am Mo Jun 21, 2010 10:11 am, insgesamt 1-mal geändert.
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