tbrenner hat geschrieben:@johnny + tired joe:
man muß den Uli Bögershausen jetzt m.E. nicht gleich so derbe geisseln ;
immerhin kriegt der Einsteiger mal vorgeführt, wie man auf techn. korrekte Art so ´nen Blues-turnaround pickt. Der gewünschte Schmutz + die techn.Unsauberheiten kommen bei den meisten dann von ganz alleine hinzu ....
Und auch innerhalb der "anerkannten" Bluesspielerschaft gab es immer schon beträchtliche Unterschiede im Spielansatz - vergleicht man z.B. das archaische Spiel von Son House mit dem von Woody Mann, oder bei den elektr. Spielern von Buddy Guy mit dem von Robben Ford...
Und man wird keinem von denen absprechen, sich auf seine Art markant im Bluesgenre zu bewegen.
Und tired joe: das mit dem "Sound der Straße", das " Diabolische" und das "Außenseiterimage" des Blues wird gerne in der Bluesgemeinde kolportiert:
nach meiner Beobachtung ist heute das Gros der Hörerschaft und der Spieler durchaus der bürgerlichen (weißen + männlichen) Mittelschicht zuzuordnen.
(Die gesellschaftlichen outcasts stehen heute im übertragenen Sinne schimpfend vor der brennenden Mülltonne und sondern sexistischen, gewaltverherrlichenden Gangsta-Rap ab - dem ich und vermutlich auch Du nicht länger als unbedingt notwendig zuhören wollten.)
Würde ich als durchaus langjähriger Bluesenthusiast mal zum "antibürgerlich-rebellischen" Gehalt von Blues sagen - was dieser Musik nichts von ihrer Faszination und Schönheit nimmt..
Grüssle,
tbrenner

Ich hab dem Bögi nicht abgesprochen Gitarre spielen zu können.
ABER das mit dem etwas "Dreck beibringen" ist ne andere Geschichte. Ich kam zu den Acoustic Gitarre Workshopvideos über die Lehrvideos von der G&B von
Peter Fischer. Und der erklärt so gut, das ist ne wonne, dem Mann zuzuhören, OBWOHL er Stromgitarrist ist.
Schuster, bleib bei deinen Leisten.
UND die Sache mit mittelschicht, weiss, farbig, grün und arm:
vergesst es. Der Teufel ist überwunden.
Ich zitiere mal Muddy mit "Gimmi Champagne when I'm thirsty".
Er sing nicht "Water" oder "Beer".
Der Blues hat nicht unbedingt was mit "nichts haben" zu tun, sondern mit einem Gefühl des / der Sänger/in.
Ich habe irgendiwe das Gefühl, dass das Klischee mit Baumwollfeld, Plantage und Armut mit einer Lebenseinstellung verwechselt wird.
@V.H: was Keith macht, gefällt mir eh nur halbwegs.. ich mag den Buddy eh mehr
@all:
http://www.youtube.com/watch?v=pZ0otvVr ... r_embedded
obwohl weiss und mindestens Mittelschicht ist das der Blues?
Die Frasierung im Blues weg zu lassen ist wie einen Swing nicht swingen zu lassen: BÖSE.