Gitarrenspieler hat geschrieben:
Gitarre alleine, also das reine Picking von Melodien sonst gesungener Stücke, finde ich immer etwas dünn und unvollendet. Umgekehrt so als würde ein Chor Stücke eines Einzelkünstlers vortragen, was leider auch immer wieder geschieht.
"Autsch" indeed. Ich weiss nicht, wie jemand diesen Eindruck gewinnen kann, wenn hunderte Gitarristen dieser Welt "orchestral" auf einer Gitarre spielen, als wäre es ein Klavier.
Aber Wolfgang hat doch deutlich geschrieben: "finde ich" - und mit "ich" meint er sich
Man kann doch nicht erwarten, dass jeder Mensch Rock Musik liebt, nur weil es viele tolle Rocker gibt, oder Dudelsack, muss auch nicht jeder mögen, obwohl es sicher gute Tutelsackspieler gibt.
Ob man auf einer Gitarre spielen kann, als wäre sie ein Klavier, mag manch Einer bezweifeln - sie ist als bundiertes Instrument immer ein wenig schmutzig.
mbern hat geschrieben:...Aber Wolfgang hat doch deutlich geschrieben: "finde ich" - und mit "ich" meint er sich
Man kann doch nicht erwarten, dass jeder Mensch Rock Musik liebt, nur weil es viele tolle Rocker gibt, oder Dudelsack, muss auch nicht jeder mögen, obwohl es sicher gute Tutelsackspieler gibt.
Ob man auf einer Gitarre spielen kann, als wäre sie ein Klavier, mag manch Einer bezweifeln - sie ist als bundiertes Instrument immer ein wenig schmutzig.
Danke „mbern“, besser hätte ich das ja gar nicht sagen können.
Beispiel: Original Fingerstyle
So was meine ich, den jungen Mann hab jetzt stellvertretend und völlig unwillkürlich als Beispiel ausgewählt.
Spong hat geschrieben:"Autsch" indeed. Ich weiss nicht, wie jemand diesen Eindruck gewinnen kann, wenn hunderte Gitarristen dieser Welt "orchestral" auf einer Gitarre spielen, als wäre es ein Klavier.
@Spong
…ja so geht mir das auch, ich weis so viele Sachen auch nicht!
Hmpf, nun, ich gebe dir insofern Recht, dass viele Gesangsstücke als Instrumentalstück auf der Gitarre verlieren. Würde allerdings einwerfen, dass Kompositionen, die extra für das Instrument geschrieben wurden, - was ja auch unter Gitarre allein läuft - absolut voll und orchestral rüberkommen können. Darum geht es für mich bei Fingerstyle. Dasselbe gilt für Komositionen mit einer sehr starken Melodie. MOON RIVER ist auch als Sologitarrenstück großartig, und ich persönlich würde es, ähem, der Chorversion vorziehen.
[/i]
@Spong
Mit Choren hab ich das…, weil meine Tochter im Schulchor gesungen hat. Die haben sich dann immer an Stücken von ABBA (im leiernden Schleppgesang) versucht. Grauenhaft, was der Chorleiter sich dabei gedacht hat. War schwer auszuhalten, was macht man nicht alles für die Töchter!
Gitarrenspieler hat geschrieben:@Spong
Mit Choren hab ich das…, weil meine Tochter im Schulchor gesungen hat. Die haben sich dann immer an Stücken von ABBA (im leiernden Schleppgesang) versucht. Grauenhaft, was der Chorleiter sich dabei gedacht hat. War schwer auszuhalten, was macht man nicht alles für die Töchter!
Das mit dem Chor hab ich auch ... bin sogar aus dem Kinderchor rausgeflogen weil ich das Arrangement grauenhaft fand und es interresant dachte diese eine Meinung am Chorleiter zu äussern.
Ansonsten finde ich manchmal das ein Arrangement die Musik und Melodie hervorhebt, denn diese bleibt oft hinter dem Text verborgen (besonders in der französichen "Chanson"). Das trifft natürlich weniger zu bei Rock und Beatles ...
Aber aus ich weiss nicht welchem Grund "braucht" das Publikum diese Covers ...
Aber ich bin auch der Meinung, dass viele Songs (kommt ja von "Gesang") auf Solo-Instrument verlieren. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte absichtlich provozierend: ein Musikstück, dass ich nicht mit allen erdenklichen Instrumentierungen, mit Gesang, ohne Gesang, mit Kirchen- oder Kinderchor, an der Bushaltestelle oder im Konzertsaal vortragen kann und das sich nicht in allen Variationen gut anhört, ist eine Komposition minderer Qualität - sei sie nun von Bach, den Beatles oder von mir selbst.
Hier ein Beispiel dafür, das sich ein hervorragend komponiertes Stück darin auszeichnet, dass es alle Handgreiflichkeiten überlebt:
Es war schon eher eine kleine Bemerkung nebenbei die diese Ausweichung gebracht hat ... vielleicht auf erste Frage, zur¨cksteuren une ein anderes Thread öffnen zum debat ... "Singt ihr weil ihr nicht gut Gitarre spielt oder iss es umgekehrt ? "
The Fake Dirk: Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte absichtlich provozierend: ein Musikstück, dass ich nicht mit allen erdenklichen Instrumentierungen, mit Gesang, ohne Gesang, mit Kirchen- oder Kinderchor, an der Bushaltestelle oder im Konzertsaal vortragen kann und das sich nicht in allen Variationen gut anhört, ist eine Komposition minderer Qualität - sei sie nun von Bach, den Beatles oder von mir selbst.
Hi , tja - warum sollte man bei Musik überhaupt so bewerten. Ich empfinde diesen Ansatz dabei von Qualität zu sprechen als absolut falsch. Jeder hört und empfindet Musik anders und deswegen beurteilt jeder individuell ob Musik in welchem Kontext und in welcher Form auch immer vorgetragen "gut" ist oder nicht. Ich möchte mal erleben, wie es klingt, wenn da jemand versucht zum Beispiel "Ornitology" von Charlie Parker an der Bushaltestelle mit dem Grundschul-Kinderchor zu singen.
Hallo,
spiele und singe seit langem lieber gemeinsam mit anderen (jamming, parking lot picking, faire le boeuf) und da ab und zu ein Solo, aber das zählt in diesem Faden ja nicht. Solo-Repertoire gerade noch "Windy & warm", "L'écho des Savanes", "Sittin' on top of the world" (Open D) - Marcel Dadi halt, "Lament of the Death of Rev. Archie Beaton" und "Skin game blues" (Open D auf der Weissenborn).
Hi
Hei
The Fake Dirk hat geschrieben:Interessant, wohin die Ausgangsfrage führt.
Wäre vllt auch n anderen Thread wert - ich höre den genialen Jaques Stotzem Hendrix und Gallagher spielen und frage mich, wer jetzt auf ein Fingerstyle Arrangement von SHADOW PLAY gewartet hat ...
@GS :--) das einzige Chorwerk ist eh die A-Capella-Version von dem Rapgeschimpfe BITCHES AIN'T SHIT.
Will ja nicht zu arg reinhauen, aber ich hab + - 100 Stücke parat, die ich je nach Lust und Laune immer mal wieder durchzupple. Hab damit keine Probleme mir die zu merken, alldieweil ich eh alles nach Gehör spiele und ich die einfach nicht vergesse...
Einen Titel 'vergessen' oder nach dem A-Teil den B nicht weiterführen können passiert nur, wenn ich mich selbst durch grosse Nervosität oder zu laxes Zuppeln (an andere Sachen denken....tststs) drausbringe.
Dabe sind einiges von Qualey, Kottke, Lämmerhirt und natürlich eigene Kompositionen.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
Rolli's wirklich hörenswerte, melodische und irisch eingeschlagene CD habe ich erst vor wenigen Tagen wieder bei mir im Büro gehört und absolut genossen! Sie kann Einen wirklich in eine andere Sphäre der Welt rüberzaubern. - Deshalb kann ich auch nicht ganz glauben, dass Rolli nur 20-25 Stücke zum Vortrag parat hat; sein BÜungspensum wird wohl auch mehr als die Mindest-Halbestunde sein. - Umso mehr freu ich mich über seine Musik!
Nachdem ich keinerlei PRobleme damit habe, mich zu den Liebhaber und Amateur-Gitarristen zu zählen, vielleicht, wie Gawein es selbst assoziiert (?), kann ich durchwegs angben, nur vier oder fünf Instrumental-Stücke einwandfrei vortragsreif zu spielen; vielleicht werden es auch acht. - Denn meine musikalische Ortung liegt eher im Folk und der Amrikana, geprägt von Johnny Cash und Joan Baez, aber auch ganz jungen und/oder unbekannten Leuten, wie Holly WIlliams, Tina Dico, Tish Hinojosa und Wil MAring - und da reicht mir ein pciking im Stile von Joan BAez, das hier und dort fruchtbare Ergänzungen erfahren hat.
Eine herrliche Kombination ist m.E. bei Franco Morone und seine wunderbare, unverwechselbare Sängerin Luna Raffaela zu hören; eine starke und zugleich bezaubernde Synthese von folk und fingerstyle in wunderbarer Harmonik und Stimme. Da weiß ich manchmal nicht, wen ich lieber höre: Joan BAez mit "Farewell Angelina" oder Raffaela Luna mit Franco Morone "Caledonia".
Die Ausgangsfrage bezog sich offenbar, trotz wengier GEgenstimmen, auf Instrumental-Stücke: Ja: 5-8, vortragsreif; bei mienr Frau sicherlich das zehn bis zwölffache, sofern Noten-Vorlagen nicht ausgeschlossen sind, denn sie spielt nahezu nur anhand Noten, z.B. das teilweise oft fehlerhafte Heft von Michael Haumont, und viele, viele andere mehr!
Frohe OStertage - und sonniges Wetter
Jan-Peter
Lowden L 32 P
Guild JF 30-12
Guild GF 50 NT
Guild JF 65
Contax S 2
Distagon CF 30 mm
Janpeter hat geschrieben:
Rolli's wirklich hörenswerte, melodische und irisch eingeschlagene CD habe ich erst vor wenigen Tagen wieder bei mir im Büro gehört und absolut genossen! Sie kann Einen wirklich in eine andere Sphäre der Welt rüberzaubern. - Deshalb kann ich auch nicht ganz glauben, dass Rolli nur 20-25 Stücke zum Vortrag parat hat; sein BÜungspensum wird wohl auch mehr als die Mindest-Halbestunde sein. - Umso mehr freu ich mich über seine Musik!
Ich freue mich auh über seine Musik. Rolli ist ein absolut begnadeter Gitarrist und dazu eine hervorragender Komponist. Er beherrscht so viele stylistische Elemente, es war mir ein Genuss Ihm live (bei Ihm zuhause) zu erleben.
Zum Thema Repertoire: Auf Youtube mal hin und wieder einen Song zu performen ist das eine, aber in der Lage zu sein 20-25 Stücke Live sicher vorzutragen ist definitiv mehrere Nummern grösser. Allein ein Durchlauf eines 25 Song Repertoires bedeutet schon 3h Training und um es zu pflegen müsste man schon 3-4 mal in der Woche so ein Durchlauf üben. Man darf nicht unterschätzen was für ein Aufwand dahinter steckt. Ich jedenfalls ziehe mein Hut ab, vor die die neben all die sonstigen Verpflichtungen es schaffen.