G.A.S. Grundsatzdiskussion

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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mbern
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Beitrag von mbern »

Rainer H hat geschrieben: Ich werde jetzt über das was ich hier gelesen habe, mir nicht weiter
Gedanken machen :roll:
Gruß Rainer

Du tust wenigstens was für die verstrahlten Japaner und sollte ich irgendwann auch mal wieder in ein Gitarrengeschäft kommen, habe ich mir, daran trägst du die Schuld, vorgenommen, eine Yamaha Gitarre auszuprobieren.
Aber ich bin alt und weiß nicht, ob ich in diesem Leben noch einmal in so ein Geschäft komme.
Meine Frau sagt jedenfalls, ich hätte die günstigen Yamahas damals ausprobiert und sie verzieht das Gesicht dabei - hmm.

Jedenfalls sei er dir gegönnt, der Spaß am neuen Instrumente.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ich vorerst mit keinem GAS-Anfall mehr rechnen muss. Ich habe

- zwei sehr gute 6-Strings, so dass eine offen gestimmt bleiben kann
- eine brandneue 12-String, die alle meine Wünsche an so ein Instrument erfüllt
- eine gute klassische Gitarre
- eine gute, preiswerte 6-String fürs "Grobe" und Outdoor
- eine gute, preiswerte 6-String am Arbeitsplatz

Hinzu kommen ein akustischer Bass, eine Guitalele, eine Sopran- und eine Tenor-Uke.

Fazit: Wunschlos glücklich! Ich kann mir beim besten Willen im Moment keinen Grund vorstellen, warum ich noch mehr anschaffen sollte. Außerdem habe ich letztes Jahr geschworen: Wenn eine neue hinzukommt, muss dafür eine andere gehen.

Nachtrag: "Hilfreich" ist in diesem Zusammenhang natürlich auch, dass meine Ersparnisse in den letzten Monaten gegen Null geschrumpft sind, weil ich ein neues Auto brauchte ... ;-)
Zuletzt geändert von Manati am Fr Feb 24, 2012 10:27 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

GAS gehört dazu, zumindest für mich. Doch idR spielt sich das bei mir auf "niedrigerem" Niveau ab, so eine feine Gitarre wie die Lakewood, ESP ltd oder Martin gibt´s bei mir alle acht Jubeljahre und dann ist auch gut. Da ich aber das Budget für einige Bands / Duos verwalten darf ;) und für einige andere Arbeitgeber auch das equipment einkaufen muss - ich würde es wohl nicht tun wenn ich nicht einen gewissen Spaß an der Sache hätte; so bin immer halbwegs gut informiert über diversen shit (jaja - ich kenn´z.B. den deutschlandweit günstigsten Anbieter von Keyboardnetzteilen... ;) ) und habe rel. viel Vergleich. Um so spannender ist es dann für mich meine gesammelten Erfahrungen mit Teil xy mit denen von anderen usern zu vergleichen - und fast jedes Mal komme ich zu der Einsicht: herrje, ist das alles schön subjektiv! ;) (z.B. Dave Goodman vor drei Wochen beim Saitentrieb Festival - hat einen für meine Ohren hammermäßigen Hall im sound, mein einer Duo-Kollege fand´s unerträglich...tjaaa...wer hat nu Recht? :) ...ein besserer Effekt hätte es bestimmt getan...haha ). GAS ist toll, doch man sollte damit umgehen können.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Brauchen, was heißt brauchen? Brauchen tut man enggenommen gar keine, man könnte auch ohne Gitarre leben, es wäre vielleicht nicht lebenswert. Also einigen wir uns auf eine. Schön zu haben sind dann vielleicht mehrere, eine für Blues, eine Allround, vielleicht noch eine Klassik, eine robuste für draußen und vielleicht noch eine 12-String. Spätestens dann hört die Ratio auf (Den ganzen E-Gitten Kram mal ausgenommen)
Es ist aber immer wieder schon, versucht zu werden und Versuchungen zu widerstehen und manchmal auch Versuchungen nachzugehen. Darauf basiert letztlich unser gesamtes Wirtschaftssystem.
Für meinen Teil bin ich mit dem Kauf der Hare`s Bell ziemlich befriedigt, vielleicht irgendwann noch eine 12 String. Mit einer guten Gitarre macht es schon mehr Spaß, aber letztlich ist das eine mentale, eigene Beurteilung, sehr subjektiv. Mein GAS wandelt sich im Moment noch eher in Richtung Gear AS statt Guitar AS. Mir fehlt beispielsweise noch eine 2te. Box. Viel wichtiger ist es mir aber mein Spielen zu Verbessern, da hat es noch viel Potetntial :( . Selbst "einfachste" Dinge, wie klar im Takt zu bleiben, sind zu optimieren. Die Anschlagtechnik, kurz einfach alles. Gestern hatte ich mir mal folgende Picks aufgesteckt: http://www.tone-toys.com/shop/Fred-Kell ... Picks-Poly
Die Hare`s Bell tönte völlig anders, kraftvoll, aber auch teilweise mit Scheppern, da ich zu stark anschlug. Aber da steckt wieder für mich Potential drin. Saiten sauber treffen, Anschlagstärke nuancieren usw. eine neue Spielwiese hat sich eröffnet und vielleicht gewöhne ich mich ja wirklich an die Dinger, die doch noch eher fremdkörper darstellen.
Im Übrigen hat unser Sheriff mal wieder recht!
Deerbridge Hare's Bell
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RB
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Beitrag von RB »

Es herrscht ja gitarristische Religionsfreiheit. Martinismus, Larrivismus, Taylorismus, Asiaismus und der Hang zum Instrument aus Meisterhand: Alles seine Berechtigung.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

RB hat geschrieben:Mit dem Verlust realistischer und angemessener Bezugsgrößen ist der folgende Aspekt gemeint: Welches Instrument und wie viele Instrumente benötige ich objektiv betrachtet, um meiner Liebhaberei nachkommen zu können ?

Die ehrliche Antwort ist: Ein einziges.
Dem widerspreche ich entschieden.
Die EHRLICHE Antwort ist: ZWEI.
Jeder, dem während eines Konzerts eine Saite gerissen ist, wird das bestätigen.
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RB
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Beitrag von RB »

Ja nun, das habe ich ja eingeräumt, diejenigen, die live spielen dürfen zwei kaufen. Aber dann ist Schluß :mrgreen:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Mir ist noch nie eine Saite gerissen, zumindest nicht auf der A-Gitarre. Ich würde auch keine zweite Gitarre zum Gig mitnehmen, das wäre ja noch mehr zu schleppen und zum Drauf-aufpassen. Sollte mir mal wirklich eine Saiten reissen, ja mei, dann hat die Band halt 10 Minuten Bierpause und ich ziehe in der Zwischenzeit eine Reservesaite auf ...
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RB
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Beitrag von RB »

Nee, geht nicht. Wenn das professionellen Ansprüchen einigermaßen genügen soll, muß ein Ersatz da sein.

@Tomis: Völlige Zustimmung. Der Waldläufer benötigt neben der Distanzwaffe auch Axt und Klinge.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

RB hat geschrieben:Ja nun, das habe ich ja eingeräumt, diejenigen, die live spielen dürfen zwei kaufen. Aber dann ist Schluß :mrgreen:
Tja, das GAS, das GAS;
bei mir waren es sicher 50 - 60 Gitarren, ich war mir sicher, zur Optimierung seines Gefühlshaushaltes muss es eben immer öfter eine Neue sein. Dann sind sie gegangen, vertauscht, verhökert, verschenkt, verjubelt,…

Jetzt wohnen hier 2 sehr gute E-Gitarren (Tele Thinline, Düsenberg Starplayer) und 2 sehr gute Akustix. (eine alte D28, eine Collings D2H),
das reicht mir. Mehr muss für mich nicht sein.

Zwei Töchter habe ich. Leonie spielt Klavier und ist, was das angeht, völlig GAS-frei,
Marie, Violine, Klarinette, … ist auch GAS-frei, schon allein des Geldes und des Platzes wegen.

Ganz GAS-frei bin ich nicht. Aber was Musikinstrumente angeht schon, ich stöbere nach Objektiven, Kameras und staple Euro auf Euro für eine M9.

Aber das gilt nicht richtig.

Und GAS bei CDs und Musik allgemein. Winter & Winter oder ECM,
ach ja.

just my mustard

a
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Pappenheim hat geschrieben:Mir ist noch nie eine Saite gerissen, zumindest nicht auf der A-Gitarre. Ich würde auch keine zweite Gitarre zum Gig mitnehmen, das wäre ja noch mehr zu schleppen und zum Drauf-aufpassen.
Naja, du stimmst wahrscheinlich auch nicht ständig die Gitarre um.
Dabei kann es schon mal vorkommen, dass eine Saite reißt.
Zwei Gitarren beim Konzert zu haben macht sich für mich gut.
Eine habe ich in Dropped D gestimmt und die Andere in DADGAD.
Damit kann ich schnell und einfach jede Stimmung erreichen, die ich gerade brauche.
Sollte mir mal wirklich eine Saiten reissen, ja mei, dann hat die Band halt 10 Minuten Bierpause und ich ziehe in der Zwischenzeit eine Reservesaite auf ...
Wow, dein Publikum möchte ich haben...
Zuletzt geändert von stringbound am Fr Feb 24, 2012 12:07 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Andreas hat geschrieben: Ganz GAS-frei bin ich nicht. Aber was Musikinstrumente angeht schon, ich stöbere nach Objektiven, Kameras und staple Euro auf Euro für eine M9.
a
..das ist ja das fiese an GAS..
Es beschränkt sich nicht auf akustische Gitarren, sondern kann sich ausdehnen.

Themenpunkte:

- elektrische Gitarren (auch für "Akustiker" gar nicht so abwegig)
- andere Saiteninstrumente
- Verstärker und Effektgeräte
- verschiedene Bauformen der Akustikgitarre (von Parlor bis 12 string)
- Kameras und Objektive
- Briefmarken, Münzen etc.
- Eisenbahn & Co.
- Messer, Bajonette, Säbel etc. und/oder Schußwaffen
- Auto und Motorrad
- Uhren
- Kunstgegenstände (Gemälde etc.)
- Antiquitäten
- Ü-Ei Figuren und ähnliches
- Musik CDs und Videos (Filme etc.)
und und und

Dabei muss es in letztgenanntem Beispiel nicht einmal die umfassende private P0rn0sammlung sein... 8)

Abgesehen davon sind die genannten Bereiche nicht alle auf mich übertragbar!

...ich sammle/habe zum Beispiel keine elektrische Eisenbahn :roll:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Nein, zum Glück nicht. Das GAS habe ich bloß bei Gitarren und Zubehör; Auto, Klamotten, Hauseinrichtung, Unterhaltungselektronik - alles schnuppe - zum Glück. :)
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Iris
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Beitrag von Iris »

Ich glaube, mit den Gitarren ist es wie mit den Klamotten.
Nehmen wir mal als Beispiel Jacken.

Früher hatte man eine Sommerjacke und eine Winterjacke – aus die Maus.
Ganz Verwegene hatten vielleicht noch eine sogenannte „Übergangsjacke“, für die Zeiten, wo die Sommerjacke zu leicht und die Winterjacke zu warm war.
Heute hat man verschiedene Jacken für alle möglichen Gelegenheiten:
Eine Jacke für “jeden Tag“, eine elegantere zum Ausgehen, eine zum Wandern, eine zum Skifahren, eine zum Joggen, eine für die Gartenarbeit – natürlich jede in verschiedenen Ausführungen und Farben.
Dann hat man aber auch noch ein paar Jacken im Schrank, die man gekauft hat, weil sie gerade unheimlich günstig waren (ich sag nur - Schnäppchen!), weil man schon immer mal eine rote Jacke wollte oder weil einem eine beim Freund oder der Freundin schon immer gut gefallen hat oder weil man schon immer eine von Jack Wolfskin haben wollte.
Und so stapeln sich mit der Zeit die Jacken im Schrank.
Aber mal im Ernst – wer braucht schon drei nahezu identische, rote Jacken? 8)

Das kann man nun gut auf Gitarren übertragen.
Mein Lehrer kann zum Beispiel wirklich alle Stilrichtungen von Klassik bis Blues auf seiner Konzertklampfe spielen, aber es hört sich natürlich nicht alles richtig gut an. Amtlich, sagt ihr dazu hier immer.
Und natürlich kann ich auch meinen Wanderanorak zum „Kleinen Schwarzen“ tragen, aber das sieht auch nicht wirklich gut aus.
Und so hat jeder, der es sich leisten kann, eben mehrere Jacken bzw. Gitarren und wird manchmal in seiner Kauflust nur durch Platzprobleme oder den leider etwas uneinsichtigen Partner gebremst.

Das Forum hier ist bezüglich der Gitarren natürlich ein Ort, der das „Haben wollen“ immer wieder neu entfacht.

Jetzt habe ich gerade in meinen Kleiderschrank geguckt.
Von den Jacken, die ich habe, trage ich das Jahr über 6 im regelmäßigen Wechsel. Alle anderen nur gelegentlich.

Wie viele Gitarren kann man regelmäßig im Wechsel spielen?
Bei mir sind das im Moment 4.

Gruß Iris,
die 3 rote Jacken hat – aber sie sind schon alle ein wenig unterschiedlich… :mrgreen:
Tripple xXx
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Registriert: Mi Jun 22, 2011 4:24 pm

Beitrag von Tripple xXx »

Das ist mal wenigstens ein Grund froh zu sein wenig Geld zu haben :mrgreen: so kann man so viel GAS haben wie mann will, es wird nichts.
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