Rainer H hat geschrieben:...und die Moral von der Geschichte!! ist, aus einer menge von Gitarren, die besten aussuchen, ein guter Verkäufer sein, und zu allem Überfluss noch gut Gitarre spielen können.
Wenn die Songwriter die ich angespielt habe so geklungen hätte, hätte ich heute eine! Das ganze ist für mich dicht am Fake
Gruß Rainer
Ach Rainer, irgendwie kommt für dich doch nichts anderes mehr in Frage, als deine Yammis.
Gitarrenkauf ist bei jedem doch ein wenig was anderes.
Wenn ich einen Anzug will, kann ich mir den schickesten oder den mit dem besten Stoff kaufen. Vielleicht finde ich auch etwas, das beides vereint oder ich lege Wert aufs Prestige und kaufe noch gleich etwas vom weltberühmten Schneider. Letztlich muss ich zufrieden sein und mein Geld los werden. Bin ich zufrieden, ist mir das viele Geld egal, und wenn's billig war, kann ich mich noch über etwas Restgeld freuen.
Was aber zuletzt zählt ist die Zufriedenheit.
Bei Gitarren ist es doch auch so. Nach mittlerweile etlichen Threads zu diesem Thema ist es für mich klar, dass die meisten sich nicht in erster Linie vom Klang einer Gitarre leiten lassen (auch wenn sie dies vehement abstreiten). Vielmehr haben sie eine begrenzte Auswahl an Instrumenten, die sie anspielen (obwohl sie ja auch noch nicht eingespielt sind) und unter denen sie dann ihre Auswahl treffen. Dabei gibt der Geldbeutel schon einen gewissen finanziellen Rahmen vor, der dann +/- den letztlichen Kaufbetrag ausmacht. Und dann kommt ganz groß die Optik ins Spiel: Glanz, Glamour, Farbe, Stil, Assoziationen! Und dann die Haptik: Wie fühlt sich das Instrument an? Auch Gerüche spielen bestimmt eine Rolle.
Dass du dich davon nicht mehr verleiten lässt, mag ja sein, obwohl ich behaupte, dass es bei dir eben auch so abläuft - eben nur in dem Rahmen, dass immer noch eine Yamaha im Spiel ist.
Ich behaupte, dass in vielen Fällen der Kauf einer Gitarre schon nach kurzer Zeit beschlossen ist - mehr oder weniger unbewusst...oder ist der richtige Ausdruck hier "unterbewusst"?
Mir ist auch klar, dass die meisten Gitarristen genau das wieder leugnen (ich übrigens nicht) - ist ja auch Wurscht. Ich rede hier auch lange nicht von allen.
Deine Yamahas mögen in einer Turnhalle auch anders klingen, als in einem Wohnzimmer und ebenso unterschiedlich im Freien oder in einer kleinen Kneipe - alles ein Fake? Sicherlich willst du auch nur ein guter "Verkäufer" sein, wenn du dich so sehr für deine Yamahas einsetzt.
Wenn ich irgendeinen Musiker live, im Fernsehen oder auf YouTube sehe, der mir gefällt, dann gefällt mir für gewöhnlich die Musik oder die Ausstrahlung dieses Musikers und wenn er eine schöne Gibson in der Hand hält, dann hat er eben eine schöne Gibson.
Gibsons und Martins sprechen die Leute eben nicht nur wegen ihres Sounds an - das ist schon klar. Aber sie sind einfach Klassiker, Schönheiten, Stilikonen - und daran kann man einfach nicht rütteln, auch wenn es Yamahas gibt, die besser klingen.
Lass mal gut sein. Du hast tolle Instrumente und kannst auch sehr gut spielen, aber die ewigen Vergleiche mit teureren Instrumenten sind sinnlos.
Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Ich hatte ja selbst über 15 Jahre eine Yamaha und war glücklich mit ihr. Aber eine schöne Gibson hätte ich auch schon und wenn sie nur ein Drittel so gut klingt wie meine anderen Klampfen.