Gig-Akquise

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Ich hatte so 50 Gigs in 2010-2011, davon ein Teil (10) als Sidemen für eine Märchenshow, und ein paar outside events (3-4) , den Rest solo.

Es war ein super Jahr ... 2012 läuft nicht so gut.

Ist kein Broterwerb ... aber ich probiere Instrumente und Studiomaterial zu finanziren phne auf den Haushalt zu lasten.
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

RB hat geschrieben:Wie oft spielt ihr denn live oder wie ist zumindest die Zielvorstellung ? Das würde mich einmal interessieren.
Definitiv nicht zum Broterwerb. Im Schnitt so 2-3x pro Monat wäre angenehm. Kommt übers Jahr auch einigermaßen hin. Aber es gibt immer noch ein paar Bühnen, von denen ich mir (nach Gerhard-Schröder-Manier) vorgenommen habe "da will ich mal drauf" :lol:
Dieter
Ugorr
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Beitrag von Ugorr »

Moin.
Aus meiner Musikersicht: Gute Gigs gibt es NUR über persönlichen Kontakt. Reine Telefonaquise und Mails bringen gar nichts. Auch Plattformen wie Regioactive.de finde ich bisher recht unergiebig. Bei meinem Duo generiert momentan jeder gespielte Gig einen Folgeauftritt. Das ist natürlich erstmal super. Wir haben im letzten Jahr allerdings auch ein paar Mal "die Vorband" gemacht oder bei öffentlichen Festen gespielt mit wenig Gage. Wenn dadurch aber weitere "normal" bezahlte Auftritte reinkommen, finde ich das OK. Auf unser Minimum sind wir aber immer gekommen, mindest durch den Verkauf von Merchandise.

Veranstaltersicht: Mal ein Beispiel: Ich veranstalte mit Freunden ein OpenAir(Gäste so um die 1000). Für 10 Bandslots sind 180 Bewerbungen eingetrudelt. Via Mail und Post. Was meint ihr wer gespielt hat? Die Jungs die wir kannten bzw wo wir wußten das die Band ein paar Leute zieht. Das dürfte bei einer Musikkneipe oder einem Kulturverein nicht anders aussehen.
Was funktioniert: Zu einer Veranstaltung hinfahren und sich mal vorstellen eine CD oder das Pressekit hinterlassen. Telefonisch geht nur was wenn man konkrete Ansprechpartner hat. Aussagekräftige Bandbewerbung(Pressekit/Fotos/Tonmaterial und am besten Video) setzte ich mal voraus.
Damit man mal Presse kriegt: Selbst Konzerte machen. Im eigenen Proberaum mit Selbergrillen und 2 Kisten Freibier, eine (geschlossene) Facebookparty oder eine zweite Band suchen und gemeinsam einen Raum mieten usw.
Was früher gut ging, aber heute total auf Eis liegt: der Gigtausch. Das, Ich spiele in Deiner Stadt, dafür Du bei mir auf einer Veranstaltung jeweils als Vorband, zieht irgendwie nicht mehr.
Gruß
Ugorr
PS: Mein Duo steht mittlerweile im Kontakt mit einer Agentur, mal gucken was da noch so geht.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Hi,

ich versuche für meine Band ca. alle zwei Monate einen Gig zu ergattern. Zumindest ist das der Plan und es klappt aktuell so halbwegs. Mehr geht aufwandstechnisch nicht, da wir das nur als Amateure machen.

Wir spielen akustischen Folk - das ist eine Nische, in der überhaupt keine Geld zu verdienen ist. Auftritte sind entsprechend schwer zu organisieren. Anbiederung, A...kriecherei, ein dickes Fell und vor allem Ausdauer beim Booking sind notwendig (Sperris hat den Prozess ja wunderbar beschrieben).
Ich hasse es - habe aber das Glück vom Beruf her da eine gewisse Routine zu haben. Mehr als Spritgeld und Finanzierung der Werbung ist aber nur selten drin (wir sind 5...) und "Connections" sind das wichtigste Kapital.

Da wir die Musik vor allem zum Spaß machen und eh keine Kohle zu verdienen ist, sind wir bei der Wahl der Auftrittsorte etwas wählerisch. Wenn die Location nicht danach aussieht, das vor allem wir bei dem Auftritt unseren Spaß haben, kontaktieren wir einen Veranstalter in der Regel auch nicht.

Ich frage mich aber schon jedes mal, warum ich mir den Stress mit der Jagd nach Auftritten eigentlich gebe :roll:
Zuletzt geändert von scifi am Fr Okt 05, 2012 12:41 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Ugorr
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Beitrag von Ugorr »

PPS:
Musik ist für beide Duopartner Nebenerwerb. Aber das Duo ist größtenteils Coverkram und somit Kommerz, umsonst spielen wir nicht(oder nur aus sehr gutem Grund). Kunst(eigene Songs) machen wir auch mal für lau.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ich habe auch schon vor 10 jahren aufgehört intensiv werbung für gigs zu machen.
ein grund waren die von euch beschriebenen verhalten der veranstalter das sich zunehmend in diese richtung entwickelte.
der andere aber bandmitglieder die sich um nichts kümmerten aber mit den konditionen der gigs nicht zu frieden waren.

grundsätzlich ist es nach wie vor der richtige weg, persönlich vorzusprechen oder anzurufen. ich fing immer mit "ich habe erfahren, dass in ihrem local live musik gespielt wird, ist das noch aktuell oder haben sie das bereits eingestellt?" so ähnlich... aufgrund der fragestellung hat sich der veranstalter erstmal über seine situation ausgeheult. dem hörte ich immer sehr verständnisvoll und kompetent zu. am ende fragte ich ihn ob er glaubt, dass es sich für uns lohnen würde überhaupt bei ihm zu spielen. "ja klar, schick mal was vorbei, in den nächsten 6 monaten sind wir zwar ausgebucht... ..." "wir sind an langfristiger planung interessiert da wir ja auch schon termine haben" (auch wenn es nur 2 waren). jedenfalls kam es so zu den einen oder anderen gigs die praktisch ein jährliches engagement folgen ließen. wir hatten meist ein freundschaftliches verhältnis aufbauen können. aber das waren nicht viel, 10 gigs vielleicht pro jahr in der besten zeit, der rest waren private anfragen aufgrund von beziehungen oder mundpropaganda. für profis uninteressant. für uns war das als hobbyisten ok. aber so ein kleines netzwerk war schon hilfreich.
leider haben aber schon viele dieser kneipen und clubs dichtgemacht, der rest überlebt vielleicht tatsächlich nur durch unverschämtheit, die gema wird ihnen zukünftig noch den rest geben.
außerdem ist die konkurrenz nicht kleiner geworden und idealistische veranstalter gibt es nur noch selten. idealistisch weil sie noch mit einer ausgeglichenen rechnung zufrieden waren, hauptsache in ihrer kneipe wurde gute musik gespielt.

lange rede kurzer sinn, davanlo hat eigentlich wiedergegeben wie der "markt" heute mehr und mehr funktioniert. dazu habe ich auch keine große lust mehr. das alter kommt hinzu.

wenn es eine handvoll gigs pro jahr sind ist das mittlerweile viel, weil einfach in unserem alter kaum noch jemand lust hat diese anbiederung durchzuführen. aber ohne die werbung läuft halt gar nichts.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

Was sich noch lohnt:

- Orte die Subvention kriegen
- Konzert mit Vorverkauf (zB mit ein paar euro Rabatt)
- merchandising und CD an den Mann spielen nach dem Liveauftritt
- mini festival mit mehreren Bands selber organisieren (Kosten teilen, Risiko teilen, und eigenes Publikum erweitern
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

Hallo zusammen,

ich habe mal mit meiner Gruppe eine Weile ca. 10 Auftritte im Jahr gehabt. Das waren alles mehr oder weniger feste Veranstalter, die uns dann immer wieder gebucht haben. Wir haben die damals mit einem Flyer angesprochen und sie dann auf unsere Website verwiesen. Das klappte so leidlich und ein wenig Geld gab's meist auch noch.

Bis vor ca. einem halben Jahr habe ich dann alleine hier im Ort im spanischen Restaurant zum Essen gespielt, ca. 1x pro Monat. Das war recht gut und wir haben immer nach dem Spielen die nächsten Termine vereinbart.
Leider hat der inzwischen zu gemacht und der Nachfolger ist etwas anders drauf. Ich habe ihm meine Karte gegeben, ihm angeboten, eine halbe Stunde kostenlos zu spielen und dann sollte er sich entscheiden. Er fand's klasse und ich habe danach zweimal gespielt. Nach dem zweiten Mal wollte ich den Termin für das nächste Mal vereinbaren und bekam die Antwort: "Wir rufen an!" Darauf warte ich jetzt noch.

Ich kann verstehen, wenn man sich nicht anbiedern mag. Wenn man nicht will, dann nicht. Ich mag mich da auch nicht anbiedern und womöglich ohne Getränke oder mal 'nen Happen zu essen umsonst spielen. Ein klein wenig Verbindlichkeit darf schon sein.

Im Großen und Ganzen kann ich das Verhalten der Veranstalter bestätigen. Es soll möglichst nichts kosten und keine Arbeit machen. So weit kann ich das auch aus Veranstaltersich noch nachvollziehen. Der muss ja auch sehen, wo er bleibt. Aber ich möchte mich dann auch nicht verschenken.
Gruß, Troubadix
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Geli hat geschrieben:Liebe Leute,
denkt bitte daran, dass sowohl Telefonakquise als auch Akquise per Email verboten ist, es denn der Angesprochene, -geschriebene stimmt der Telefon- oder Mailwerbung ausdrücklich zu.
So steht es jedenfalls in §7, UWG.
Gruß
Geli
Die telefonische Akquise bei Unternehmen ist üblich und fälllt m.W. nicht unter den §7 UWG. Also einen Gastwirt, Locationinhaber anzurufen, kann einem "keiner verbieten" aber ich lasse mich gerne belehren (insbes. von RB ;-) ) Problematischer ist das / mag das sein beim Kulturverein wo man den "Vorsitzenden" zu hause anruft. (Grenzfall, aber im Zweifel entscheide ich mich dafür den auch anzurufen - so bin ich halt, so wie ich telefoniere nimmt mir das auch keiner übel ;-) )

Ich habe die Akquise für Klaus Weiland hier im Norden gemacht und mache es immer noch für Adam Rafferty (als Hobby).

Mein Weg:

Ich schaue mir die IN-Seite der Location an. Welches Programm spielen die? welche Musik? was sind das für Leute? wie sind die drauf? welches Publikum mögen die vielleicht haben?

In wie weit passt der von mir mir angebotenen Künstler bei denen rein? Wenn es nicht passt, rufe ich dort nicht an bzw. schicke nix hin. (Aber häufig kann ich eine passende Argumentation aufbauen)

Argumente sind bei Klaus Weiland z.b. viel schwerer finden, bzw. war es "schwerer" die Musik von Klaus Weiland mit der "Programmausrichtung" der Location in Übereinstimmung zu bringen.

Wenn ich mir eine "Argumentation" für die Location zurechtgelegt habe:

- ändere ich meinen eMailentwurf gemäß der Programmpräferenzen der Location ab.
In der Mail steht, wer ich bin, was ich mache und dass ich z.B. Adam Rafferty vertrete. Dann kommt eine knackiger Satz, der Adam Raffety kurz beschreibt :- kommt aus New York (extra für Sie ;-) ) macht Funky-Fingerstyle (wenn es zur Location passt), ist "berühmt" geworden durch..., hat schon gespielt bei....., hat soundsoviel zahlendes Publikum angezogen! Dann sind meistens drei - fünf Links zu seinen Musikvideos, wo die Links sind so gestaltet sind, dass sie zur "richtigen Stelle springen", also nicht einfach von Anfang an) z.B. hier : http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... wkF0M#t=6s - die ersten 6 sek. "erspare" ich dem Entscheider! (das zu einer Stelle hinspringen macht man mit #T=6s)

Die Videos, die ich verlinke, sind Konzertmitschnitte , Adam hat ja z.B. auch "Wohnzimmer-Videos", die nehme ich nur, wenn ich kein anderes passendes habe.

- Nachdem meinen Mailentwurf fertig abgeändert ist, rufe ich die Location an und spreche den "Entscheider" an - Mit anderen Leuten spreche ich nicht, ich schicke keine Mails nur mal so raus, ich lasse mich nicht zurückrufen. Ich probiere es so lange, bis ich den Entscheider am Telefon habe.

Wenn das passiert ist mein "Spruch" fast der gleiche wie in der Mail. "blablabla und damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können, sagen Sie mir doch bitte kurz Ihre Mailadresse!" Und in dem Augenblick - also während wir noch telefonieren, versende ich die Mail. Wenn denn der "Entscheider" gerade vor dem Rechner sitzt, fordere ich ihn gleich auf, die Videos zumindest kurz anzuspielen, damit er die Entscheidung fällen kann "passt oder passt nicht."

Weitere Argumente, die ich anbringe sind, der YT-Chanel von Adam mit ca. 25.00 Abonnenten und fast 10. Millionen Aufrufen, sein IN-Marketing mit Facebook, Internetseite, DVDs, seinem Ansehen bei den Fingerstylern, aber auch seine Kunst ein nicht unbedingt gitarrenaffines Publikum in den Bann zu ziehen und damit der Location ein volles Haus zu bringen. Zusätzliche Argument sind entsprechende Texte für die Ankündigung in Presse & Funk und Fernsehen ;-)

Na ja alles ein mühseliges Geschäft....... aber das gilt für alle, die was verkaufen wollen/müssen.
Viele Grüße

ralphus
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Salve,
ich bin ja nun auch Veranstalter. Zum Glück so unabhänging, dass ich mir frei auswählen kann, wer bei uns spielt.

Bisher habe ich nur Künstler hier gehabt, die ich entweder gut persönlich kenne oder einen gewissen guten Ruf in der Szene haben oder die mich "live" überzeugt haben. Als erstes muss mich die Musik des Künsters berühren oder sehr unterhalten. Das ist mit Demo CD, Youtube Video etc. meist kaum rüberzubringen. Wenn Videos oder Livemitschnitte gesendet werden, sind die so bearbeitet, dass man die Publikumsinteraktion rausgeschnitten hat, meist nicht mal Applaus zu hören ist. Das kann jemand noch so virtuos musizieren ( und das können unzählige ), aber wenn da mit dem Publikum nix läuft und dies nicht vermittelt werden kann... keine Chance.

Als Veranstalter macht man sich viel Arbeit mit Konzerten / Workshops. Von Künstlern hätte ich gerne gute, überzeugende Gründe, für mich als Veranstalter und mein Publikum, erfahren warum man sie buchen sollte.
Oft fehlt das.

Absolut gar nicht geht und sind für mich K.O. Kritierien:
- Nur ein knappes Email bei dem man noch suchen muss, um was es geht.
- mehrer blinde Nachrichten auf dem AB (der Rufnummernspeicher kriegt ja mit, wer einen da nervt und nicht draufspricht).
- Gruppenemails aus denen erkenntlich wird, dass der Booker/Künstler sich nicht informiert haben, bei wem er sich da bewirbt.
- Zu häufiges und starke Drängen und Nerven
- überhebliche Auftreten, zu hoher Grad an Ego

Wenn schriftliche Demo, dann ordentliche professionelle CD, Broschüre, Pressemappe mit Kritiken, am liebsten echte Live-DVD eines Konzertes.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

mr335 hat geschrieben: Wenn schriftliche Demo, dann ordentliche professionelle CD, Broschüre, Pressemappe mit Kritiken, am liebsten echte Live-DVD eines Konzertes.
Hast Du wirklich Zeit Dir das reinzutun? bzw. nimmst Du Dir die? oder wie viele dieser schriftlichen Demos landen in der Ablage rund? Ich habe bei meiner Akquise eher den Eindruck, dass es man schnell und unkompliziert einen Eindruck verschaffen muss/sollte, um überhaupt die Wahrnehmungsschwelle zu überwinden...
Absolut gar nicht geht und sind für mich K.O. Kritierien:
- Nur ein knappes Email bei dem man noch suchen muss, um was es geht.
- mehrer blinde Nachrichten auf dem AB (der Rufnummernspeicher kriegt ja mit, wer einen da nervt und nicht draufspricht).
- Gruppenemails aus denen erkenntlich wird, dass der Booker/Künstler sich nicht informiert haben, bei wem er sich da bewirbt.
- Zu häufiges und starke Drängen und Nerven
- überhebliche Auftreten, zu hoher Grad an Ego
- emails - was suchen müssen? ist doof - aber knapp glaube ich kommt eher gut.
- AB spreche ich nicht darauf, zumindest nicht für den allerersten Anruf. Ist für beide (Empfänger/Sender) verlorene Mühe
- Gruppenmails geht gar nicht - alle Mails gehören individualisiert.
- Drängen? Drängen mache ich nur, wenn ich kein vernünftige Absage bekomme. Wobei - "Der Künstler passt nicht zu uns" eine vernünftige Absage ist. Ein "in den nächsten 6 Monaten kein Auftritt" ist für mich die Aufforderung wieder anzurufen, wenn Du keinen Anrufe mehr willst, musst Du ehrlich sein mit :"Der Künstler passt nicht zu uns"
- Überheblich? ne bestimmt nicht, aber selbstbewusst, freundlich, bestimmt, lustig mit Spaß telefonieren JA!
Viele Grüße

ralphus
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

mr335 hat geschrieben:dann ordentliche professionelle CD, Broschüre, Pressemappe mit Kritiken, am liebsten echte Live-DVD eines Konzertes.
naja ... Live-DVD ? dann ist schon mehr dahinter als Kneipen-Konzert ^^
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thust
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Beitrag von thust »

Ich habe Anfang des Jahres angefangen gezielt Akquise zu machen und dieses Jahr ca. 30 Gigs gespielt, die meisten davon Solo.
Tendenz steigen (dank der intensiven Akquise).
Einen Teil meines Einkommens erziele ich mit der Musik.
Dabei reicht das Spektrum vom Konzert über die Kneipenmugge, bis zur Löffelmusik oder Hintergrundmusik bei Feiern und Festlichkeiten.
Sicher macht ein Konzert am meisten Spaß, aber auch alles andere mache ich sehr gern.
Ich versuche auch nach Auftritten meist Folgetermin (Solo, oder als Duo) zu vereinbaren. Wenn man mal irgendwo gespielt hat fällt das dann oft leichter.
Auch die Frage nach weiteren Locations finde ich wichtig.

Gegen die Tür spiele ich sehr ungern, möglichst nur bei Veranstaltern, wo ich mir auch sicher bin das ordentlich Werbung gemacht wird. Ich hab da schon Sachen erlebt, das z.B. der Veranstalter noch nicht mal ein geliefertes Plakat an seine Tür geklebt hat.

Die Idee DC(s) zu erstellen und zu verkaufen habe ich auch, allerdings hat es mein Zeitplan noch nicht hergegeben.
Was wird da eigentlich noch so als Merchandising angeboten, was einem als unbekannter Musiker auch jemand abkauft?
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Davanlo
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Beitrag von Davanlo »

mr335 hat geschrieben:Salve,
Das ist mit Demo CD, Youtube Video etc. meist kaum rüberzubringen. Wenn Videos oder Livemitschnitte gesendet werden, sind die so bearbeitet, dass man die Publikumsinteraktion rausgeschnitten hat, meist nicht mal Applaus zu hören ist. Das kann jemand noch so virtuos musizieren ( und das können unzählige ), aber wenn da mit dem Publikum nix läuft und dies nicht vermittelt werden kann... keine Chance.

Absolut gar nicht geht und sind für mich K.O. Kritierien:
- Nur ein knappes Email bei dem man noch suchen muss, um was es geht.
- mehrer blinde Nachrichten auf dem AB (der Rufnummernspeicher kriegt ja mit, wer einen da nervt und nicht draufspricht).
- Gruppenemails aus denen erkenntlich wird, dass der Booker/Künstler sich nicht informiert haben, bei wem er sich da bewirbt.
- Zu häufiges und starke Drängen und Nerven
- überhebliche Auftreten, zu hoher Grad an Ego
Das ist interressant ... das mit dem Applaus rauschneiden kommt meist davon das man de Saal nicht mikrofoniert sondern direkt am Pult aufnimmt (aber daran werde ich mal denken)
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Beitrag von DiSt »

Vielen Dank schon mal für die vielen Anregungen und Meinungen, sehr interessant!
@Rolli, ich glaube, du fällst da aus dem üblichen Raster. Bei dir steckt sicher sehr viel mehr Herzblut drin als beim Feld-Wald-Wiesen-Café-Kneipenwirt.

Gegen Eintritt zu spielen bieten wir bei Veranstaltern, bei denen wir zum ersten Mal sind, immer an. Ich finde, das senkt die Hemmschwelle. Das Risiko sollte meiner Meinung nach nicht auf den Veranstalter abgewälzt werden, solange man dort noch keinen Namen hat.
Dieter
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