Wer kann meine Stücke aufschreiben?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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cornwallfan
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Beitrag von cornwallfan »

klaust hat geschrieben:Ich mache das zwar nicht mit eigener Musik, aber mit Stücken, wo ich nur Noten habe und keine Tabulatur (M.Linnemann z.B.).
Huhu Klaus,
da gäbe es natürlich auch alternativ noch die Möglichkeit, den inneren Schweinehund zu überwinden und flugs Noten zu lernen.... :wink:

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RB
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Beitrag von RB »

Solche Lösungen funktionieren nicht. Wer einmal nur per Midi etwas eingespielt und sich die Noten angeschaut hat, weiß, warum. Da ist die gute alte Handarbeit gefragt.

500 Euro für ein 3-Minuten-Stück scheint mir nicht übertrieben. Die eigentliche Schreibarbeit würden Software Notensetzer für 20 Euro pro Notenseite erledigen. Damit ist aber nur das Abschreiben, nicht das Heraushören und Verstehen der Spielweise gemeint. Wenn das hinzukommt, kommen einige Stunden zusammen. Setzt man nur eine Handwerkerstunde an, gelangt man schon schnell in diese Dimensionen.
fretworker
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Beitrag von fretworker »

RB hat geschrieben:Solche Lösungen funktionieren nicht.
Mit 'nem Demo kann man das ausprobieren:
http://www.neuratron.com/
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Gruß, fretworker
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Andique
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Beitrag von Andique »

fretworker hat geschrieben:
RB hat geschrieben:Solche Lösungen funktionieren nicht.
Mit 'nem Demo kann man das ausprobieren:
http://www.neuratron.com/
Rubrik Downloads
habe die Demo runtergeladen und installiert. Funktioniert leider nicht. Programm lässt sich nicht starten. "Falscher Parameter", keine Ahnung wieso und was das bedeutet.

mfG
liebe Grüsse, Andreas
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

Sorry für die späte Antwort! Am WE müsste ich etwas Zeit finden für ne Aufnahme. Wollte ohnehin einen kleinen Preamp Blindtest vorbereiten....
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

RB hat geschrieben:Die eigentliche Schreibarbeit würden Software Notensetzer für 20 Euro pro Notenseite erledigen.
Ganz sicher nicht. Diesen Preis kann man für einfachen 2stimmigen Satz für Gitarre solo (also einfache Strukturen) mit wenig gitarristischen Ergänzungen ansetzen, wenn man das Manuskript vorgelegt bekommt. Die Musikverlage machen es so, dass sie eine Beispielseite für das Angebot eines ganzen Notenheftes der Anfrage beilegen. Natürlich wird dabei bewusst das einfachste Stück mit dem geringsten Aufwand ausgesucht. Als damals bei der Preisverhandlung die Angebote ab 5 DM der Tschechen angeführt wurden, bin ich ausgestiegen. Mein Starpreis lag bei seriösen 35 DM. Damit hatte ich eine gesunde Mischkakalkulation, die auch den Mehraufwand für etwas weitere Anforderungen berücksichtigt, ohne am Ende draufzulegen. Ich bin meinen Preis wert, mache andererseits aber keine Preise kaputt; das können andere tun. Heute würde ich Mittelstufenliteratur bei 35 bis 40 € pro Seite ansetzen.

Was bei Tabulatursatzaufträgen gerne übersehen wird: Man will Notenschrift mit unterlegter Zahlentabulatur und geht im Vorfeld nur von den Tab- oder Notenseiten aus, weil die Tab-Töne ja schon in den Noten enthalten sind. Dies ist aber ein Trugschluss, weil sich durch das Noten- und TAB-System die Seitenmenge durschnittlich um 70 % vergrößert. Dann wird gelegentlch argumentiert, man kann ja pro Zeile die Taktmenge erhöhen. Klar kann man das. Aber wer bezahlt diese nachträgliche Mehrarbeit? Zudem verschlechtert es die Augenfreundlichkeit enorm, wofür kein Notensetzer seinen Namen hergibt. Auch wird die Arbeit mit einer höheren Zeilentaktdichte nicht weniger.
Zuletzt geändert von Bernd C. Hoffmann am Do Nov 22, 2012 3:45 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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RB
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Beitrag von RB »

Die Preise habe ich ergoogelt, aber bitte: Das ist in der Tat nur für das reine Abschreiben einer (vetl. handschriftlich) bereits vorhandenen Partitur.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

RB hat geschrieben:Die Preise habe ich ergoogelt, aber bitte: Das ist in der Tat nur für das reine Abschreiben einer (vetl. handschriftlich) bereits vorhandenen Partitur.
Dann versucht man sich da auch schon gegenseitig zu unterbieten, oder es werden angebotsoptionale Nachberechnungen für den konkreten Aufwand in den AGB vereinbart.
Liebe Grüße
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fretworker
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Beitrag von fretworker »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Dann versucht man sich da auch schon gegenseitig zu unterbieten
Das ist ein Phänomen, dass sich leider in vielen Berufszweigen findet. Wer als Selbständiger von seiner Arbeit leben muss, hat es immer schwerer, und ein Ende des Dumpings ist nicht abzusehen …
Gruß, fretworker
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RB
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Beitrag von RB »

Hallo Bernd, das glaube ich gerne.
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