classical hat geschrieben:Im Koffer lege ich ein Seidentuch über die Decke, wirkt Wunder!
Beste Grüße
classical
Was bewirkt denn ein Seidentuch auf der Decke der Gitarre?
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Das würde mich auch interessieren.Neunzehnsechsundsechzig hat geschrieben:Was bewirkt denn ein Seidentuch auf der Decke der Gitarre?
Genauso sieht es aus! Der Koffer bildet eine geschlossene Atmosphäre, in der die Gitarre aufbewahrt wird. Bis das Holz vor Trockenheit völlig "ausgezehrt" ist, bis es reißt, vergehen bei rund 35 % Luftfeuchtigkeit und 22°C Raumtemparatur mindestens ca. 7 bis 8 Stunden. Das ist ein beobachteter Wert meiner Flamencogitarre. Ich hatte sie ungewollt "geopfert". Für Decken von Konzertgitarren dürfte dieser Wert sehr ähnlich sein.RB hat geschrieben:Die Kofferbefeuchtung ist schon sinnvoll, wenn man keine Räume regeln kann. Das Holz trocknet ja nicht schlagartig aus, so daß man durchaus das Instrument benutzen und hinterher wieder in den Koffer verfrachten kann. Koffer-Aufbewahrung ist dann natürlich erforderlich.
Tach Wolfo,Wolfo hat geschrieben:...
Hat jemand von euch sowas auch schon mal gehabt und kann mir sagen, ob da noch Hoffnung ist und was der Spass ungefähr kosten könnte.
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lg Wolfgang
Das würde ich nicht empfehlen. Ein Riss ist umso besser und unauffälliger zu reparieren je schneller man das nach dem Auftreten machen läßt. Bei einem guten Gitarrenbauer bezahlt man etwa 120,- pro Riss, wobei für die Preisfindung entscheidend ist, ob der Riss nur geleimt oder ggf. noch ausgespant werden muss. Im letzten Fall wir der Riss so erweitert, dass er mittels eines Holzspans geschlossen werden kann. Letzteres ist aufwendiger und markiert das obere Ende des Preisspektrums.guitar-hero hat geschrieben:...
Schau doch einfach mal genau nach, wo(hin) dieser Riss verläuft.
Möglicherweise endet er an einem Balken und reisst nicht weiter fort.
Dann kannst Du Dich entspannt zurücklehnen.
Das ist eine recht unsinnige Schlussfolgerung..Bernd C. Hoffmann hat geschrieben: Bis das Holz vor Trockenheit völlig "ausgezehrt" ist, bis es reißt, vergehen bei rund 35 % Luftfeuchtigkeit und 22°C Raumtemparatur mindestens ca. 7 bis 8 Stunden. Das ist ein beobachteter Wert meiner Flamencogitarre. Ich hatte sie ungewollt "geopfert". Für Decken von Konzertgitarren dürfte dieser Wert sehr ähnlich sein.
Auch das empfinde ich wieder als deutlich zu kurz gedacht. Das Volumen spielt auch nur eine Nebenrolle.Bernd C. Hoffmann hat geschrieben: Was mich bei diesem Thema interessiert: Ist jemand unter uns, der sich mit der Integralrechnung soweit auskennt, dass er die ungefähre Innenfläche von gängigen Gitarrenkoffern berechnen kann? Aus dem Produkt der Fläche mit der Höhe hat man das Volumen.
Mag sein, dass Du Deine Erfahrung hast, aber ich habe meine. Im Grunde ziehst Du selbst einiges dummes Zeug heran. Insbesondere spreche ich nicht von einer 300 € Gitarre. Die Art des Holzes und die Lackierung spielt dabei keine Rolle! Der Lack ist hauchdünn aufgetragen, das Material ist für die Rissbildung daher unrelevant. An Hölzern steht nur Fichte und Zeder zur Diskussion (bei Kl. + Fl.Gitarren), die zu erwartenden Auswirkung sind (vielleicht mit Ausnahme von Dir) unter Gitarrenbauern hinlänglich bekannt! Auch der Faserverlauf ist bei jeder Nylonsaitengitarre derselbe. Ebenso hat die Form der Gitarre damit überhaupt nichts zu tun. Konzert- u. Flamencogitarren haben nach meinem Hinsehen im wesentlichen alle die gleiche Form. Saiten nehmen nur dann einen Einfluss auf die Rissbildung, wenn die Gitarre bewusst für eine vom Gitarrenbauer angegebene Maximalspannung konstruiert wurde. Aber das trifft auf die allerwenigsten Gitarren zu.TorstenW hat geschrieben:Das ist eine recht unsinnige Schlussfolgerung..
Von einer einzelnen Gitarre auf eine Gesamtheit zu schließen, ohne sich ernsthafte Gedanken über die Faktoren zu machen, die zu Trockenrissen führen…
Nur mal so ansatzweise ein paar Dinge die eine Rolle spielen, dass ein Riss auftritt:
- Art des Holzes
- Dicke des Holzes
- Faserverlauf
- Lackierung
- Saiten
- Form der Gitarre
- Temperatur
- Feuchtigkeit in der Gitarre
Diese Faktoren können für jede Gitarre individuell extrem verschieden sein.
Von daher ist eine Aussage wie "mindestens 7-8h" total aussagelos. Die meisten Gitarren sollten bei 35%LF und 22° einfach überhaupt nicht reißen, und tun das auch nicht.
Du weißt doch gar nicht, was ich vorhabe. Ich schrieb bereits an anderer Stelle, dass der Koffer eine abgeschlossene Atmosphäre bildet. Und die kann man mit all ihren Gegebenheiten wunderbar beeinflussen. Was Du im übrigen unter dem Aspekt Gitarrenkoffer schreibst, das sind alles Selbstverständlichkeiten, denen ich eine gewisse Wichtigmacherei nicht absprechen kann. Als letzte These kann ich wohl stehen lassen, dass Du all Deine klugen Bemerkungen nicht ausreichend mit differenzierten Messwerten belegen kannst, die eine konkrete Information für explizite Rissbildung auch nur im geringsten liefern können.Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Auch das empfinde ich wieder als deutlich zu kurz gedacht. Das Volumen spielt auch nur eine Nebenrolle.TorstenW hat geschrieben: Was mich bei diesem Thema interessiert: Ist jemand unter uns, der sich mit der Integralrechnung soweit auskennt, dass er die ungefähre Innenfläche von gängigen Gitarrenkoffern berechnen kann? Aus dem Produkt der Fläche mit der Höhe hat man das Volumen.
Man sollte sich mal fragen, wo im Koffer die meiste Feuchtigkeit vorhanden ist. Das ist nämlich nicht die Luft, sondern das Futter.