Mich freuts zur Zeit nicht...

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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berndwe
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Beitrag von berndwe »

Das ist ganz normal und trifft mich auch bisweilen. Deine Gitarrenseele braucht ein paar Tage Ruhe und nimmt sich gerade eine Auszeit.

Lass Deine Gitarren stehen bis Du wieder Lust bekommst darauf zu spielen. Hör in dieser Zeit Musik und lass Dich inspirieren. Und mach Dir keine Sorgen darüber dass Du mit dem Gitarrenspiel nicht schnell genug weiter kommst.
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Rumble
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Beitrag von Rumble »

Hey Mr. Gibson ;-)

Lass den Kopf nicht hängen. Das kommt mir auch bekannt vor. Allerdings habe ich manchchmal auch die Erfahrung gemacht, dass es ganz hilfreich sein kann ein paar Tage lang einfach dem nachzugeben, was einem die Seele so flüstert. Oft geht es danach sogar besser als vorher und man probiert auch mal etwas Neues aus. Im Moment habe ich zwar durchaus Lust zu spielen, aber ich leide auch ein wenig unter einer gewissen "Wintermüdigkeit", oder die "Gesundheit" läßt mal wieder grüßen. Kein Bock auf Saitenwechseln oder sonst was? Ja, das kommt auch vor. Ich habe z.B. zwischen den Jahren meine ganze Aufnahme-Ecke umgebastelt. Jetzt funktioniert alles so wie es soll. Trotzdem bekomme ich im Moment den Allerwertesten auch nicht so richtig hoch. Das macht mich dann noch ärgerlicher. ;-)

Den "Frust" auf der Stelle zu treten, der ist schon manchmal recht groß. (Wenn dann hier noch in der MP3-Ecke ein Knaller nach dem Anderen rausgehauen wird, dann ganz besonders.) ;-)

Wenn ich nicht gut drauf bin, dann wird das mit dem Spielen auch nichts. Das macht den Frust dann nur noch größer. Aber irgendwie gibt sich das auch immer wieder. Deshalb setz Dich mal nicht so unter Druck.

Bald wird es Frühling. Dann geht es wieder vorwärts. ;-)

Bis dahin...Badewanne, Gummibärchen, Eiscreme und alles was sonst noch Spaß (und dick) macht.

Ganz liebe Grüße
Rumble
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

da mach Dir mal wirklich keinen kopp, pappe!
ich glaube, ich hab's schonmal irgendwo erwaehnt - bei mir steht die klampfe gelegentlich monatelang rum und langweilt sich. wenn man mal den punkt hinter sich hat, an dem die leute aufhoeren zu fragen, ob man heute schon gespielt hat, dann laesst das schlechte gewissen schnell nach. wenn ich keinen bock habe, habe ich keinen bock ... und gut is. ob's nun an klimatischen depressionen liegt oder tatsaechlicher unbill des lebens ... egal.
a how how how howl!
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

scifi hat geschrieben:Du hast ja Bands, die dich schon wieder rechtzeitig in Pflicht nehmen.
Das ist allerdings richtig.
Gitarrenspieler hat geschrieben:Wir bekommen alle zu wenig Vitamin D nach neusten Studien
Ich hab grad 40 Tropfen eingeworfen. Hab ich vorher nie gemacht. Hoffentlich hilfts.
laschek hat geschrieben:mein alter freund Pappe kommt da schon wieder raus.
Das hoffe ich doch.
jpick hat geschrieben:Man hat bestimmte Ziele erreicht und sich daran gefreut und entwickelt neue engagiertere Vorstellungen. Dazu fehlen aber erstmal die Voraussetzungen und Erfolgserlebnisse. Kennt man ja auch vom Job und vom Sport. Auch flacht natürlicherweise ja die Euphorie aus der anfänglichen Begeisterung für die Sache irgendwann mal ab (wie in der "richtigen" Liebe :-) ) ...
Das ist allerdings ganz genau und richtig definiert, lieber jpick, genauso fühle ich das auch.
tbrenner hat geschrieben:Könnte aber auch sein, daß Du zu schnell zuviel willst und Dich damit überforderst; dann wäre so ein Hänger imho nur symptomatisch. Schöpferische Pause - das trifft´s dann.
Jap, genau das mach ich jetzt auch.
berndwe hat geschrieben:Das ist ganz normal und trifft mich auch bisweilen. Deine Gitarrenseele braucht ein paar Tage Ruhe und nimmt sich gerade eine Auszeit.
Na da bin ich aber froh, dass ich nicht allein bin.
Principal hat geschrieben:Entspann dich und hör auf zu blärra!
Jo. Eh.
Rumble hat geschrieben:Bald wird es Frühling. Dann geht es wieder vorwärts. ;-)
Ha hoffentlich!!! :heul2:

Also wie schon der Teebrenner gemeint hat, viele gute Beiträge, für die ich euch allen hiermit herzlichst danken möchte. Ich bin froh, dass ich damit nicht allein bin - und dankbar, dass mich keiner mit der Peitsche zum Üben haut, sondern dass mir eine Pause angeraten wird. Genau das mach ich jetzt auch. Mal sehen, wie lange. Aber ich halt euch auf dem Laufenden... :|
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Tja, ohne dass ich alles genau gelesen habe und mit der Gefahr, dass ich was wiederhole….

Keine Ahnung wie Dein Spiel-/Übeprogramm aussieht. MIR geht es so, wenn ich eine zeitlang nur das übe/spiele, was ich schon einigermaßen kann, dann flacht meine Motivation ab.

Ich brauche auch immer wieder was Neues, was mich herausfordert, damit ich bei der Stange bleibe. Dann ist es zwar erstmal so, dass ich auch durch "das Tal der Tränen" gehe/gehen muss, aber die ersten Erfolge, die sich dann einstellen, die sind für mich der Kick/die Motivation.

Vielleicht (Achtung Ferndiagnose ohne genaues Hintergrundwissen ;-) ) ist es ja so, dass Du gitarrentechnisch zu lange auf einer Stelle tritts und Du zu wenig aus Deiner Komfortzone herauskommst. Das ist zwar eine zeitlang bequem/komfortabel aber auf Dauer Motivationskillend.

Wie gesagt - nur ein freundlicher Denkanstoß ;-)
Viele Grüße

ralphus
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wally
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Beitrag von wally »

Wenn ich mal keine Lust auf Gitarre habe, dann bleiben die Dinger im Ständer.
Gibt ja auch noch andere Sachen, die Spaß bringen.
Die Sache mit der Gitarrenunlust darf auch ruhig mal mehrere Tage dauern.
Da mach ich mir keinen Kopf, da mach ich einfach etwas Anderes.
Um so schöner ist es dann, wenn ich die Schätzchen wieder auf dem Schoß hab.
Gut, da frag ich mich dann auch, welcher Teufel mich geritten haben mag,
mir diesen Spaß so lange nicht zu gönnen.
Ich glaube, dass mit der Gitarrenunlust ist ähnlich wie mit dem "Jeden Tag Bratkartoffeln Effekt".
Irgendwann kann man Bratkartoffeln einfach nicht mehr sehen.
Und tu Dir einen Gefallen, Herr Ösinachbar: Sei nicht so deutsch. Das hält doch kein Mensch aus.
Das mit der Disziplin mag ja vom Kopf her funktionieren.
Nur bei Dir sehe ich da eher sowas wie einen selbstauferlegten Zwang.
Das kann nicht gut gehen auf Dauer. Das wird am Ende glatt ne Neurohse oder wie das da heißt.
Fayol
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Beitrag von Fayol »

ralphus hat geschrieben: ...
Vielleicht (Achtung Ferndiagnose ohne genaues Hintergrundwissen ;-) ) ist es ja so, dass Du gitarrentechnisch zu lange auf einer Stelle tritts und Du zu wenig aus Deiner Komfortzone herauskommst. Das ist zwar eine zeitlang bequem/komfortabel aber auf Dauer Motivationskillend.

Wie gesagt - nur ein freundlicher Denkanstoß ;-)
Ja, besonders das kann ich unterschreiben. Es ist zwar z.T. einfach nur frustrierend wenn es denn wieder einmal nicht klappt... :twisted: ...aber dann, so nach und nach, wenn ich mich dann mal wieder altes spiele, und das mit Neuem verbinde :roll: Ich sollte mal meine Version von Alberta einstellen, :mrgreen: irgendwie macht es dann wieder so richtig Spaß.

Und wenn es denn mal so gar nicht will, meine Hunde freuen sich immer auf ausgedehnte Spaziergänge, selbst bei so einem "depri"-Wetter.... :D

Mein Tip, hast du keine Lust oder Frust, geh mit dem Hund... :bide:
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hi pappe,

finde ich gut, dass du das thema ansprichst. und es ermutigt mich auch, dass andere ähnliche empfindungen haben.
mir geht es oft so, sehr oft. das ist bei mir eine allgemeine abneigung gegen musik. die größte zeitverschwendung die es gibt. das kann tageweise sein oder permanent im hinterkopf selbst bei noch einigermaßen motiviertem üben stecken.
mir fällt dann oft der hauptmann von köpenick ein. "wenn ich dann eines tages vorm herrjott stehe und der fragt mich, was hast du denn so jemacht mit dem leben wat ick dir jejeben habe, dann kann ich nur sagen rumjedudelt hab ick, rumjedudelt..."
aber das vergeht wieder und wechselt sich ab mit größter begeisterung.

es ist sogar so, dass sich oft nach einer besonderen hochphase so ein tiefpunkt und infragestellen zeigt.

gerade dein beitrag gibt mir mut und die gewissheit, dass ich nicht alleine bin...

und ja, ich nehme auch 1000 1.E. 8) ...
Salud a Familia
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johnson
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Beitrag von johnson »

Ich schließe mich meinen Vorrednern an.
Ich hab' sowas auch ab und zu und lasse es dann einfach - hinterher geht's um so besser.Tatsächlich bringen mich meine Spielpausen weiter - zumindest "gefühlt".Sich zum Spielen zu zwingen,wirkt sehr wahrscheinlich kontraproduktiv und ist m.E. irgendwie auch widersinnig:es geht ja darum,Freude zu haben und die kann man nicht erzwingen.
Also immer sutsche und sinnig.Der einzige,der Dich treibt,bist Du.
Nein (hicks). Wieso?(hicks)
chevere

Beitrag von chevere »

Das wir garantiert nichts mehr, aber ich übernehm ja dann dafür die Portokosten nach Berlin!
Neein im Ernst jetzt:
Kopf hoch, Oller!
Das wir schon wieder, die Libido kehrt garantiert zurück und das Verzücken ebenso.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Kennt ihr diesen Zustand?
Klaro.

Beobachte ich ganz oft bei mir, kommt und geht. Motivationsschübe kommen in so einem Zustand dann häufig von außen zu mir (Schüler, terminierte Gigs & co.). Sollte auch das ausbleiben ist da immer noch die Erkenntnis und Einsicht, dass die Welt nicht untergeht, wenn die Gitarren mal stumm bleiben - ab und an braucht das Hirnschmalz auch etwas Zeit, um das frisch gelernte zu verdauen.
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sowatt
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Registriert: Di Aug 10, 2010 5:18 am
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Beitrag von sowatt »

Gönn Dir einfach eine Pause. Aber ohne schlechtes Gewissen. Wenn
Du schon nicht deinen Lebensunterhalt mit der Gitarre verdienst, dann
bist Du in der glücklichen Lage Dir das leisten zu können.

Wir wollen ja alle nur Gitarre spielen und nicht Gitarre arbeiten.
Gruß sowatt
_________________
"Was sagen Sie zu den ganzen Flüchtlingen hier?"
"Moin!"
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Paradise
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Registriert: Do Nov 07, 2013 7:35 am
Wohnort: Odenwald

Beitrag von Paradise »

Hallo Pappenheim,

ich könnte mir vorstellen dass der Hauptgrund für die Unlust die
Winterdepression ist.
Dagegen kannst du einiges tun. Der Gitarrenspieler hat schon Recht,
Vit.D-Mangel haben wir fast alle im Winter. Aber auch wenn bei euch
schon seit November Hochnebel herrscht, ist es sehr wichtig täglich ins
Tageslicht zu gehen. Da helfen auch keine "Tageslicht-Lampen".
Das Tageslicht ist auch bei Hochnebel noch heller als jede Lampe und sehr
wichtig. Künstliches Vit.D ist für mich die schlechtere Alternative.
Noch besser als lange Spaziergänge wäre Sport im Freien. Könntest du denn
Laufen oder Radfahren? Beim Sport schüttet dein Körper "Glückshormone" aus.

Auch ganz wichtig ist frisches Vit.C ca. alle 4 Stunden.
Ich schreibe extra "frisches", denn Tabletten oder Pulver sind wieder mal
die schlechtere Alternative, weil es "totes" Vit.C ist.
Wenn du auf Orangen, frische Ananas, Äpfel, Kiwi uws. zurückgreifst, dann
tust du damit auch deiner Seele noch etwas Gutes.

L.G. Simone
wuchris
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Wohnort: Regensburg

Beitrag von wuchris »

Ich genieße es oft, einem meiner wenigen Hobbies nicht nachzugehen um sie dann wieder mehr schätzen zu wissen. Ich mach das ja nicht beruflich oder um irgendwas zu erreichen, ich mach das, weil's Freude bereitet. Hab ich keinen Bock drauf, macht's demnach auch keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Öhm. Selbst wer sich seinen Lebensunterhalt mit Musizieren verdient kann sich Spielpausen, sogar längere, erlauben. Habe ich gehört. Oder kennt hier jemand eine Sekretärin, die ununterbrochen daheim das 10-Finger-System an der Tastatur trainiert nach Feierabend? ;)
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