Tunings

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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RB
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Beitrag von RB »

Gestern wieder festgestelt: Umstimmen geht, erneut kurbeln führt dann mt Verzögerung - am besten mitten im Vortrag - zur Verstimmung. Beispiel:

1. Standardstimmung
2. folgendes Stück in DADgad
3. wieder Standard

In der Mitte von 3. hat die langsame Setzung einen Grad erreicht, der intolerabel ist. Da hilft auch kein elektronisches Dingsbums. Normal auf dropped-D und zurück ist dagegen kein Problem.
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Ja es ist ein Elend, man sollte Mundharmonika spielen (diatonische) wie John Mayall. Mayall hatte früher oft zwei gekreuzte breite Gürtel über der Brust wie die mexikanischen Pistoleros, gefüllt mit Harps für jede Tonart.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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RB
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Beitrag von RB »

Naja nun denn: Mit zwei Gitarren gehen vier Stimmungen auf der Bühne:

Eine für Standardstimmung und dropped-D, eine für DADgad und DADf#ad. Für den Wechsel zwischen Standard und Dropped D sowie DADgad und open D muß jeweils nur eine Saite umgestimmt werden und das ist praktikabel.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

@RB: zwei Gitarren sind gut, es reicht aber auch eine.

Bei mir ist die Hauptgitarre auf DADGAD gestimmt und die Ersatzgitarre auf DADGHD.
Falls mal eine Saite reisst, komme ich schnell auf jede Stimmung, die ich brauche.

Die Stücke sind so zusammengestellt, dass ich nicht mehr als zwei Saiten umstimmen muss und diese höchstens um einen Ganzton.

Die Reihenfolge der Stimmungen im Konzert: DADGAD-CGDGAD-DGDGAD-DADGAD-EADGAD

Und während der Zugabe: EADGHE-DADGHE-DADGHD-DADGAD
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ihr habt Probleme ... ich hab Tronical! Mittlerweile auf der Gibson Dove, der Gibson SG und der Telecaster. Funktioniert in allen Lebenslage problemlos. Obwohl ich derzeit nur vier Stimmungen verwende (Standard E, Eb, Open-G und Dropped-D) möchte ich die Teile nicht mehr missen. Und wer weiß, vielleicht kommen noch ein paar neue Stimmungen dazu? :wink:

Edit: Für Martin-Gitarren gibt es das Ding allerdings immer noch nicht. Für so ziemlich alles andere, sogar Yamaha, aber nicht für Martin. :?
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RB
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Beitrag von RB »

Pappenheim, im Hinblick auf die Verstimmung /Setzung während des Spiels nützt Tronical nichts. Umstimmen kann ich ohne Technik dieser Art in wenigen Sekunden. Ich habe inzwischen einige Filme gesehen, in denen Tronical umstimmt. Das macht es ganz gut, allerdings in den Beispielen, die ich gesehen habe, mußte ein paar male nachgezupft werden, nachdem zwei drei Saiten auf den ersten Strum hin noch rote bzw. gelbe LEDs zeigten. Das mag eher etwas für Leute sein, die für das Umstimmen ein Stimmgerät brauchen und für das Umstimmen per Hand etwas länger benötigen.

Also: Das Problem ist das Verstimmen während des Spiels in genau der oben beschriebenen Situation (zB erst Standard - dann DADgad - dann wieder Standard). Daß Tronical aus technischen Gründen nicht zwischendurch nachjustiert, macht es für mich wenig nützlich bis unnütz.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Pappenheim, im Hinblick auf die Verstimmung /Setzung während des Spiels nützt Tronical nichts. Umstimmen kann ich ohne Technik dieser Art in wenigen Sekunden. Ich habe inzwischen einige Filme gesehen, in denen Tronical umstimmt. Das macht es ganz gut, allerdings in den Beispielen, die ich gesehen habe, mußte ein paar male nachgezupft werden, nachdem zwei drei Saiten auf den ersten Strum hin noch rote bzw. gelbe LEDs zeigten. Das mag eher etwas für Leute sein, die für das Umstimmen ein Stimmgerät brauchen und für das Umstimmen per Hand etwas länger benötigen.
Na wenn du da schneller als oder genauso schnell wie das Tronical bist, dann Hut ab - dann brauchst du es tatsächlich nicht.
RB hat geschrieben:Also: Das Problem ist das Verstimmen während des Spiels in genau der oben beschriebenen Situation (zB erst Standard - dann DADgad - dann wieder Standard). Daß Tronical aus technischen Gründen nicht zwischendurch nachjustiert, macht es für mich wenig nützlich bis unnütz.
Das ist technisch (noch) unmöglich. Woher sollte das Tronical wissen, dass du gerade eine Leersaite anschlägst, die korrigiert werden soll?

Für mich sieht das so aus, dass sich nach Änderung einer Stimmung mit Tronical nichts mehr verstimmt, sich nichts mehr setzt. Du hast aber sicher das feinere Gehör und müsstest nachjustieren. Ist aber beim Tronical auch kein Problem, mal schnell eine Mechanik von Hand nachzujustieren, das geht ja, dazu braucht man das Gerät nicht einzuschalten.

In deinem Fall stellt sich die Frage aber ohnehin nicht, da es das Tronical, wie schon erwähnt, für Martin ja nicht gibt. Aber hast du nicht so eine Larrivee? Da gäbe es ein passendes Tronical-Teil, allerdings meines Wissens nach nur für OM-Modelle.
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RB
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Beitrag von RB »

Selbst wenn es sie gäbe, läge kein Sinn in der Anschaffung. Die Technik ist schon interessant, aber wie gesagt, fehlt ein entscheidendes Feature.

"Woher soll die Elektronik wissen", das ist im Grunde algorythmisch zu lösen, glaube ich. Die Elektronik müßte Intervalle anlysieren und die feinen Unsauberkeiten herausstimmen. Eine verstimmte Saite, die einige Cent beispielsweise zu tief ist, ist dies mehr oder weniger gleichbleibend an jedem Bund. Also gilt es, nur diese schwache Abweichung zu erkennen und herauszustimmen. Aber das ist nicht mein job. Sollte es einmal eine "zwischen-reinigende" Stimmlösung geben, wäre das für mich jedenfalls eher interessant.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Eine verstimmte Saite, die einige Cent beispielsweise zu tief ist, ist dies mehr oder weniger gleichbleibend an jedem Bund. Also gilt es, nur diese schwache Abweichung zu erkennen und herauszustimmen.
Verstehe. Na, darauf werden wir wohl noch warten müssen.
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RB
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Beitrag von RB »

Wenn die Maschinenintelligenz einmal erkennt, dass in den wechselnden Intervallen dieselbe Verstimmung einer bestimmten Saite durchgängig auftritt, sollte das Problem gelöst sein. Einen dickeren Akku müsste man vielleicht noch haben, aber man konnte vielleicht auch einfach eine Nachlaufzeit programmieren: die Elektronik stimmt auf DADgad oder noch störanfälliger einen Halbton unter Standard und bleibt nach Spielbeginn eine Minute im Watchdog mode, stimmt bei Bedarf nach und schläft danach ein.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Die Hauptherausforderung für die Techniker wird dann wohl die sein, den Sensoren beizubringen, bei gewollten Hammer-ons, Pull-offs und Bendings nicht einzugreifen.

Sollte das wirklich einmal technisch hinzukriegen sein, würde ich mir um den Akku keine Sorgen machen. Ich stimme mit einem Akku täglich ca. 10 bis 15 mal zwischen den Stimmungen hin und her, ich kann mich garnicht mehr erinnern, wann ich den das letzte Mal geladen hab. Muss Monate her sein. Die Akkulaufzeit ist beträchtlich lange. Diese kleinen Motoren brauchen kaum Strom. Erstaunlich.
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RB
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Beitrag von RB »

Das ist umzusetzen ist eine Herausforderung, wobei ich meine, dass die Aufgabe gedanklich gelöst werden muss. Bendings und die meisten im Spiel auftretenden Veränderungen der Tonhöhe unterscheiden sich in einer Hinsicht von der leichten Verstimmung einer Saite: Sie treten temporär auf, wogegen die Verstimmung persistiert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Genau! Das hast du aber schön gesagt... :)

Dem Vernehmen nach ist diese Firma Tronical mit ihrem Teil so derartig erfolgreich, dass sie kaum mit der Produktion nachkommen. Jetzt wird sich in weiterer Folge weisen: Ruht man sich auf den Lorbeeren und der verdienten Kohle aus oder entwickelt man weiter? Es wird sich weisen...
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RB
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Beitrag von RB »

Das sind doch rastlose Geister, es würde mich mich wundern, wenn sie nicht an der Weiterentwicklung der Algorhytmen längst säßen.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ich würde mir eher wünschen, sie würden endlich so ein Teil auch für 12-saitige Gitarren machen, im besonderen für die Referenzgitarre, die Guild F-412. Mach mal hin, Jungs. :)

Ich nehme mal an, die lesen hier mit.
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