Cutaway ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Mögt Ihr Cutaway´s ?

Ja
17
25%
Nein
18
26%
ich mag beides, mit und ohne Cut
34
49%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 69
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Pappenheim hat geschrieben:Über dem 14. Bund ist die Luft ohnehin schon dünn, hört sich dann alles sehr nach Gekniedel an.
Es gibt mit Verlaub auch Gitarren, die über dem 14ten Bund noch ordentlich singen!!
Gruß Rainer
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Pappenheim hat geschrieben:Über dem 14. Bund ist die Luft ohnehin schon dünn, hört sich dann alles sehr nach Gekniedel an.
;-)
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RB
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Beitrag von RB »

Um ehrlich zu sein, ich hatte über die Frage, ob ein Cutaway für eine akustische Gitarre erforderlich sein könnte, nie nachgedacht. Wenn ich Melodien spielte, habe ich mich immer in Bereichen aufgehalten, in denen ein cut unnötig war. Daran hat sich bisher auch nichts geändert. Die Leute, die ich als Melodiespieler auf der akustischen Gitarre gut finde, hatten samt und sonders ebenfalls kein Cut nötig, den klassisch oder spanisch spielenden dovon und einigen stählernen (unter Anderen Norman Blake) reichen auch Halsansätze am zwölften Bund.

Wenn ich dann schon über die Frage cut ja oder nein nachzudenken beginne, sind das meine Kriterien und nicht theoretische Erwägungen darüber, ob es Gitarren geben möge, die "oben singen". Mag alles sein und mögen diejenigen, die dieses von der E-Gitarre übernomme Feature unbedingt haben wollen, damit glücklich werden. Ich würde gerne einmal wissen, wer von denjenigen, die das Vorhandensein des Cut als unentbehrlich oder wenigstens sinnvoll an akustischen Gitarren propagieren, eigene praktische Anwendungsfälle vorweisen können.

Ich höre immer "oh toll, diese Bluegrass-Sachen, das wurde ich auch gerne können". Und da gelange ich wieder an den Punkt, an dem die Frage sich aufdrängt, ob man dann nicht eher den entsprechenden Thread in diesem Forum oder andere geeignete Quellen frequentieren sollte, anstatt sich in einem Thread wie diesem hier über die Frage auszulassen und mit ihr zu beschaftigen, ob man cut möge oder brauche oder nicht. Irgendwann muss man das Melodiespiel überhaupt einmal anpacken, ob mit cut oder ohne. Irgendwann beantwortet sich die Frage, ob man so etwas braucht, und ob es sinnvolle Melodiebetätigung kurz vor dem Schallloch gibt, ganz von selbst.
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Pappenheim hat geschrieben:Über dem 14. Bund ist die Luft ohnehin schon dünn, hört sich dann alles sehr nach Gekniedel an.
Vieleicht bei Gibson :twisted: :lol:
Frohe Ostern
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
chevere

Beitrag von chevere »

"Er wird wie der Stresemann am Vormittag und nicht später als 18 Uhr getragen."

http://de.wikipedia.org/wiki/Cutaway
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Toco
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Beitrag von Toco »

Ich habe für a) gestimmt, obwohl ich prinzipiell beides schön finde. Ich halte mich zwar auch eher selten in diesen hohen Lagen auf, aber gerade auf der klassischen sind mir schon manchmal Stücke untergekommen, bei denen ich froh über den Cut an meiner Gitarre war bzw. mir einer fehlte. Konkrete Beispiele? Spontan immer schwer, aber aktuell "Taste of summer" von Stephan Bormann.

Dreads finde ich mit oder ohne Cut gleichermaßen hässlich. ;-)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

nun, die om-21 hat keinen cut und die spiele ich zuhause am meisten, eine andere hat einen cut und den brauche und benutze ich auch. WEIL wir popcovers "unplugged" spielen und ich der sogenannte haupt solospieler bin. natürlich spielen wir elektrisch verstärkt akustisch und ich benutze verschiedene delayeffekte. UND wenn man wegen gesang gezwungen ist teilweise den capo auf 3 zu setzen ist man sehr froh relativ bequem drei bünde höher hinauf zu können und die handhaltung nicht groß ändern zu müssen. selbst wenn ich oft den capo gar nicht einsetze muss ich trotzdem hinauf transponieren.

auch eine e-gitarre klingt in diesen bereichen dünn wenn man noch keine tonbildung hat oder nicht gerade ultra high gain spielt.

auf der flamenca spiele ich was anderes und da reichen mir auch mal die 12 freien bünde, das ist halt auch was anderes.

14 bünde auf der steelstring find ich aber schon sehr angenehm, gerade wenn man oft umkehrungen spielt oder einfach eine andere lage gebraucht. schließlich ist es nicht sinnvoll wenn alle 4 gitarren in der ersten lage die akkorde schrammeln.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
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Rainer H
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Beitrag von Rainer H »

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, Das Ergebnis sieht bis jetzt sehr ausgeglichen aus, so war meine Wahrnehmung durch die Leute, die immer so laut schreien, das Sie dieses und jenes nicht mögen doch etwas Verzerrt .
Gruß Rainer
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HR
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Beitrag von HR »

RB hat geschrieben:..... Ich würde gerne einmal wissen, wer von denjenigen, die das Vorhandensein des Cut als unentbehrlich oder wenigstens sinnvoll an akustischen Gitarren propagieren, eigene praktische Anwendungsfälle vorweisen können.....
Ich denke, dass ein Cut in vielen Fällen zwar entbehrlich, aber durchaus sinnvoll ist.

Hör' Dir meinen Beitrag zur letzten Forums CD an. Der "Hungry Miller" hat im Mittelteil eine Passage, die ist ohne Cut wesentlich schwieriger zu spielen. Ich habe es selbst mit und ohne probiert; kein Vergleich.

Jacques Stotzem spielt sehr gerne in den hohen Lagen.
http://www.youtube.com/watch?v=UnJcOG_5rpA
Etwa bei 00:43 macht er einen kleinen Slide vom 14. auf den 15. Bund. Der geht in dieser Kürze nur, wenn die ganze Hand freien Platz hat.

Sandy's Dream von Eric Lugosch, ist eines der Stücke wo ich sagen würde, das es ohne Cut nicht, bzw. nur mit sehr großen Einschränkungen zu spielen ist.

Ich glaube, das Verständnis für einen Cut ist deshalb so schwierig zu transportieren, weil er meist nur für 1, max. 3 Noten wirklich gebraucht wird. Man kann natürlich ein Stück so komponieren, dass man ohne Cut auskommt. Aber wenn man das spielen will wie man sich die Melodieführung vorstellt, geht's oft ohne nicht.

Allen noch Frohe Ostern.
lg
HR

www.hr-guitarmusic.at
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CD "Fingastail" auf soundcloud
Mein YT-Kanal HR guitar music
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RB
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Beitrag von RB »

Hungry Miller muss ich mir daraufhin noch einmal anhören.
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

wer von denjenigen, die das Vorhandensein des Cut als unentbehrlich oder wenigstens sinnvoll an akustischen Gitarren propagieren, eigene praktische Anwendungsfälle vorweisen können.
Haja, also optisch sinnvoll ist ein cut ja sowieso, aber mal was ausm Leben: Solo von "dust in the wind" (in der Weise, wie ich mal die beiden Geigenstimmen für eine Gitarre zusammengeschrieben habe); passagenweise 15. Lage, "höchster" gegriffener Ton = F auf der B-Saite im 18. Bund. Mein Verlangen, dies mal auf einer cutlosen Gitarre auszuprobieren strebt gegen 0. Sicher ist es praktisch, wenn man gerade zwei Geigen in der Nähe hat, die einem das Solo geigen...doch das ist ja eher selten der Fall, leider.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hi Holger,
ich stelle mir jetzt nur noch die Frage, ob das Geigensolo von Dust in the Wind auf einer Gitarre irgendwie vernünftig klingt. Bei der Vorstellung dreht sich mir eher der Magen um. Ich habe jedenfalls noch keine Vorstellung auf einer akustischen Gitarre davon gehört, die mir gefallen hätte!
Gruß,
Andi
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RB
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Beitrag von RB »

Ha, das würde ich gerne einmal sehen und hören, mit cut oder ohne.
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doc
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Beitrag von doc »

Holger Hendel hat geschrieben:"höchster" gegriffener Ton = F auf der B-Saite im 18. Bund. Mein Verlangen, dies mal auf einer cutlosen Gitarre auszuprobieren strebt gegen 0.
Meines auch. Der Reiz von "Dust in the wind" besteht gerade darin, dass die Gitarren nicht in Geigenhöhe rumdudeln.
doc
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Muss nicht, nicht bei jeder Gitarre. Sieht auch nicht gut aus finde ich. Bei Sachen die ich mit Capo z.B. im 7. Bund spiele (Here Comes The Sun oder Sound Of Silence) finde ich das angenehm. Geht aber auch ohne.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
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