Was bedeutet eigentlich: genügt professionellen Ansprüchen?
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Hmm,
für mich liest nur Ralphus das richtig. Professionelle Ansprüche sind die Ansprüche die ein Profi stellt und nicht die, die an an einen Profi gestellt werden. Also kann man das nur auf einen Musiker derart beziehen, dass man es so versteht, dass andere Profimusiker über einen neuen Gitarristen sagen, der genügt professionellen Ansprüchen ( er erfüllt dass, was sie als Profis erwarten)
Aber das ist schon eine sehr geschraubte Deutung. Also wäre es die Gitarre oder der Verstärker die den professionellen Ansprüchen genügen. Entsprechend findet Google unter dem Begriff "genügt professionellen Ansprüchen" zu 99 % nur Sachen und keine Personen.
für mich liest nur Ralphus das richtig. Professionelle Ansprüche sind die Ansprüche die ein Profi stellt und nicht die, die an an einen Profi gestellt werden. Also kann man das nur auf einen Musiker derart beziehen, dass man es so versteht, dass andere Profimusiker über einen neuen Gitarristen sagen, der genügt professionellen Ansprüchen ( er erfüllt dass, was sie als Profis erwarten)
Aber das ist schon eine sehr geschraubte Deutung. Also wäre es die Gitarre oder der Verstärker die den professionellen Ansprüchen genügen. Entsprechend findet Google unter dem Begriff "genügt professionellen Ansprüchen" zu 99 % nur Sachen und keine Personen.
Da stimme ich unumwunden zu !!!Hanjo hat geschrieben:Professionelle Ansprüche sind die Ansprüche die ein Profi stellt und nicht die, die an an einen Profi gestellt werden.

Nur werden die "professionellen" Ansprüche oft mit den "Enthusiasten"-Ansprüchen gleichgesetzt, das ist oftmals total verkehrt.
Wenn ich beim OBI einen Hobel für 39,90 kaufe, dann entspricht er mit Sicherheit mit seiner verzogenen Sohle und dem schlechten Messerstahl nicht meinen professionellen Ansprüchen, denn das Teil muss mir eine saubere Deckenfuge liefern.
Ich kaufe mir aber deswegen auch keinen teilvergoldeten und handziselierten Lie Nielsen mit Cocobolo-Griff für 1.049,00 Euro, sondern einen qualitativ hochwertigen, schlichten Veritas, der eine gerade Sohle und hochwertigen Klingenstahl hat und mir nicht nach einem halben Jahr auseinanderfällt. Der kostet dann halt 250 Euro und arbeitet sauber.
Professionelle Musiker erwarten von ihren Bühneninstrumenten oft auch andere Dinge als "super Ansprache", "extremen Schönklang mit reichlich Sustain", "wunderbare Intarsien", "herrliche Holzmaserung".
Sie erwarten dass sich das Teil butterweich spielen lässt, einen möglichst neutralen verstärkten Sound abgibt, wenig koppelt und robust ist...
Meist keine Gitarre, die einen im Wohnzimmer vor Glücksgefühl vom Sofa reisst...
Für Aufnahmen im Studio sieht's dann oft wieder anders aus.
Man könnte da viele viele Sparten anführen, Fotografen, Köche, Friseure, Klempner, Bäcker Metzger etc etc.
Es geht im Profibereich eben meist um ein "funktionerendes Werkzeug", nicht mehr und nicht weniger... just my 2 cents...
Gruss, Martin
ich muss zugeben, ich hätte es ein klein wenig genauer beschreiben sollen. es ist auf das equipment bezogen und nicht auf den musiker. in unserem falle natürlich auf die gitarre und was damit zusammenhängt.
es fällt mir halt immer wieder mal auf, dass das so einen aufwertenden charakter haben soll.
genauso geht es mir mit der floskel "... über jeden zweifel erhaben."
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Salud a Familia
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- Gitarrenspieler
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Re: Was bedeutet eigentlich: genügt professionellen Ansprüch
Das ist für mich wie die Aussage „ ...wenn sie sich ausgewogen ernähren...“. Wie das geht konnte mir auch noch keiner erklären.Herigo hat geschrieben:Was bedeutet eigentlich: "genügt (auch) (im vollen Umfange) professionellen Ansprüchen"?
was sind das für ansprüche?
da gibt es doch sicher ein weites feld der erklärungen.
Worthülsen..., vielleicht Marketinggeschwätz?
- Holger Hendel
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...jo."... über jeden zweifel erhaben."

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Vorrangig: Das Equipment darf nicht mehr als erlaubt ausfallen. Im Livebetrieb gar nicht, im Studio könnte man sich vielleicht schon mal ein Backup-Equipment-Teil hinstellen (alte Voxe sollen da etwas sonderlich gewesen sein...).Herigo hat geschrieben:es ist auf das equipment bezogen und nicht auf den musiker. in unserem falle natürlich auf die gitarre und was damit zusammenhängt.
Und es muss sich "umgebungsgemäß" verhalten. Eine Bühnengitarre sollte nicht unter'm Scheinwerferlicht sofort die Stimmung verlieren. Feedbackunempfindlichkeit wäre auf der Bühne auch nicht schlecht. Im Studio gibt's keine Lightshow und auch das Thema Feedback kann man etwas entspannter angehen.
Ja, was rwe sagt, also das Equipment muss dem, der sich damit sein Brot erwirbt, erlauben dies zu tun, ohne sich um die Funktionsfähigkeit seines Werkzeugs Gedanken zu machen. Um noch mal auf mein Beispiel zurückzukommen, die Gitarre von Dieter Bohlen musste die Gesänge von Thomas Anders ertragen, ohne sich zu verstimmen, und die Bontempi-Orgel des Alleinunterhalters auf dem Traumschiff muss selbst stärksten Seegang ohne Übelkeit verkraften.
- Holger Hendel
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also könnte man sagen, prof. ansprüchen zu genügen bedeutet es macht das was es soll und ist kein spielzeug.
denn, was mach ich mit einem hobel der nicht plan hobeln kann und das messer nach 2 strich stumpf ist und das holz reisst? höchstens späne zum feuer anzünden?
so darf ein schraubenzieher(dreher) zwar die schraube kaputt machen aber nicht umgekehrt.
also ist diese bezeichnung keine besonderes qualitätsmerkmal sondern das mindeste was ich von einem werkzeug oder instrument erwarten darf? weniger ist spielzeug oder attrappe.
ich kann verstehen, dass holger so belustigt ist. da ist er über jeden zweifel erhaben.
denn, was mach ich mit einem hobel der nicht plan hobeln kann und das messer nach 2 strich stumpf ist und das holz reisst? höchstens späne zum feuer anzünden?
so darf ein schraubenzieher(dreher) zwar die schraube kaputt machen aber nicht umgekehrt.
also ist diese bezeichnung keine besonderes qualitätsmerkmal sondern das mindeste was ich von einem werkzeug oder instrument erwarten darf? weniger ist spielzeug oder attrappe.
ich kann verstehen, dass holger so belustigt ist. da ist er über jeden zweifel erhaben.

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Auch wenn die Formulierung "für professionelle Ansprüche" sicherlich oft sehr beliebig eingesetzt wird, (z.B. das 250 teilige Werkzeugset in Profi-Qualität, für 29,95) so fallen mir im Bereich Musik-Equipment doch eine Menge Beispiele für Dinge ein, die keinen "professionellen Ansprüchen" genügen.
Wobei ich bezüglich der "professionellen Ansprüche" nicht nur die Qualität, sondern auch durchaus bestimmte Funktionen meine.
Beispiele:
Röhrenamps, die im Betriebsmodus derart Rauschen oder Brummen das eine Abnahme mit Mikros keinen Spaß, bzw. keinen Sinn macht. Im Proberaum einer Punk-Band vielleicht kein so großes Problem. In einem Studio schon.
Kabel! Ganz wichtig.
Zwei mal drauf getreten, einmal zu fest am Kabel gezogen und das war es dann. Oder "Klangverlust"! Ich habe mein Pedalboard (plus Gitarrenkabel) neulich mal von 08/15 Kabeln und Steckern auf Sommer Spirit-Kabel und Hicon-Steckern ungerüstet. Der Unterschied ist extrem. Ein Gitarrenkabel das sich beim aus- und einstecken Stumm schaltet, kann übrigens auch ganz nett sein. Sicher nicht für jeden (und auch nicht in jedem Fall) wichtig, aber in vielen Situationen halt doch.
Steckdosen:
Die 5 Euro dreifach Dose aus dem Baumarkt will man vielleicht nicht unbedingt im rauen Arbeitseinsatz (z.B. Bühne) haben. Ich hätte da ein wenig Sorge.
Interface:
Was nützt ein billiges Interface, wenn so wichtige Kleinigkeiten wie z.B. die Phantomspeisung fehlt, oder die Aufnahme klingt als ob du in eine Konservendose gesprochen hast?
Gtarrengurte die schick aussehen, aber schon nach sechs Monaten damit beginnen sich scheinbar selbst zu zertstören?
E-Gitarre? (ja ich weiß...das sind ja keine "richtigen Gitarren") *grins
Aber hier sind z.B. die Potis, Schalter, Pickups, etc. von ganz entscheidender Bedeutung. Da liegen Welten zwischen "sie funktioniert halt" und "ich komme damit auch auf einer Bühne oder im Studio klar". Vom Sound mal gar nicht zu reden.
Gitarrenkoffer, bei denen man nach spätestens einem Jahr defekte Verschlüsse oder keinen Griff mehr hat?
Mirophone, Pickups, Mikrophonständer, Studio-Monitore, Kopfhörer, Scheinwerfer...eigentlich fast egal. Überall dort wo bestimmte (hohe) Ansprüche bestehen, da bedarf es halt dem entsprechendem "Material".
Die meisten Produkte haben (bezogen auf Preis/Leistung) sicherlich irgendeine "Existenzberechtigung". Ab wann etwas (aus jeweils eigener Sicht) "professionellen Ansprüchen" genügt, dass muss am Ende des Tages wohl jeder selbst entscheiden.
Zwei meiner persönliche "Highlights" (allerdings eher im Haushaltbereich) waren z.B. zwei Stabmixer von einem "Kaffee Verkäufer". Der erste begann in heißen Flüssigkeiten zu schmelzen. Der Zweite "saugte" einen Brokkoli-Creme-Suppe ins Gehäuse und ich war lange damit beschäftigt dem Verwesungsgeruch in der Küche auf die Spur zu kommen.
Das Profi-Teil von Unold (der bekannte "Zauberstab"
) war dann die dauerhafte (professionelle) Lösung. Das Teil kann man wahrscheinlich sogar noch seinen Kindern vererben, sofern sie bis dahin gelernt haben eigene Mahlzeiten herzustellen. (Ich habe da noch Hoffnung.)
Von Billigdübeln oder "Meister-Polar" Wandfarbe aus Baumärkten will ich jezt gar nicht reden. Damit verlasse ich sonst endgültig das Thema und rege mich nur wieder sinnlos auf.
Wobei ich bezüglich der "professionellen Ansprüche" nicht nur die Qualität, sondern auch durchaus bestimmte Funktionen meine.
Beispiele:
Röhrenamps, die im Betriebsmodus derart Rauschen oder Brummen das eine Abnahme mit Mikros keinen Spaß, bzw. keinen Sinn macht. Im Proberaum einer Punk-Band vielleicht kein so großes Problem. In einem Studio schon.
Kabel! Ganz wichtig.

Zwei mal drauf getreten, einmal zu fest am Kabel gezogen und das war es dann. Oder "Klangverlust"! Ich habe mein Pedalboard (plus Gitarrenkabel) neulich mal von 08/15 Kabeln und Steckern auf Sommer Spirit-Kabel und Hicon-Steckern ungerüstet. Der Unterschied ist extrem. Ein Gitarrenkabel das sich beim aus- und einstecken Stumm schaltet, kann übrigens auch ganz nett sein. Sicher nicht für jeden (und auch nicht in jedem Fall) wichtig, aber in vielen Situationen halt doch.
Steckdosen:
Die 5 Euro dreifach Dose aus dem Baumarkt will man vielleicht nicht unbedingt im rauen Arbeitseinsatz (z.B. Bühne) haben. Ich hätte da ein wenig Sorge.
Interface:
Was nützt ein billiges Interface, wenn so wichtige Kleinigkeiten wie z.B. die Phantomspeisung fehlt, oder die Aufnahme klingt als ob du in eine Konservendose gesprochen hast?
Gtarrengurte die schick aussehen, aber schon nach sechs Monaten damit beginnen sich scheinbar selbst zu zertstören?
E-Gitarre? (ja ich weiß...das sind ja keine "richtigen Gitarren") *grins
Aber hier sind z.B. die Potis, Schalter, Pickups, etc. von ganz entscheidender Bedeutung. Da liegen Welten zwischen "sie funktioniert halt" und "ich komme damit auch auf einer Bühne oder im Studio klar". Vom Sound mal gar nicht zu reden.
Gitarrenkoffer, bei denen man nach spätestens einem Jahr defekte Verschlüsse oder keinen Griff mehr hat?
Mirophone, Pickups, Mikrophonständer, Studio-Monitore, Kopfhörer, Scheinwerfer...eigentlich fast egal. Überall dort wo bestimmte (hohe) Ansprüche bestehen, da bedarf es halt dem entsprechendem "Material".
Die meisten Produkte haben (bezogen auf Preis/Leistung) sicherlich irgendeine "Existenzberechtigung". Ab wann etwas (aus jeweils eigener Sicht) "professionellen Ansprüchen" genügt, dass muss am Ende des Tages wohl jeder selbst entscheiden.
Zwei meiner persönliche "Highlights" (allerdings eher im Haushaltbereich) waren z.B. zwei Stabmixer von einem "Kaffee Verkäufer". Der erste begann in heißen Flüssigkeiten zu schmelzen. Der Zweite "saugte" einen Brokkoli-Creme-Suppe ins Gehäuse und ich war lange damit beschäftigt dem Verwesungsgeruch in der Küche auf die Spur zu kommen.


Von Billigdübeln oder "Meister-Polar" Wandfarbe aus Baumärkten will ich jezt gar nicht reden. Damit verlasse ich sonst endgültig das Thema und rege mich nur wieder sinnlos auf.

Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Professionelles Werkzeug ist professionell eher Marketingsprech. Auch wenn in der englischen Sprache der Missbrauch nicht gar so häufig ist, würde man wohl eher mit Konstruktionen wie "for the hard working musician oder rough everyday life" arbeiten. Im Deutschen ist "für den Profi" wesentlich unverbrauchter als professionell.
Jeder Qualitätsbegriff, der attraktiv und nicht gesetzlich mit Anforderungen versehen ist wird von der Werbung missbraucht. Aber eigentlich hat
Herigo recht. Man darf sich da schon drüber ärgern.
Jeder Qualitätsbegriff, der attraktiv und nicht gesetzlich mit Anforderungen versehen ist wird von der Werbung missbraucht. Aber eigentlich hat
Herigo recht. Man darf sich da schon drüber ärgern.
- Gitarrenspieler
- Beiträge: 9043
- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Den H-bone Ausführungen stimme ich Inhaltlich zu. Da der Begriff „Profi“ aber nicht wirklich fassbar ist (DIN oder andere genaue Spezifikation) ist das für mich ein Ausdruck wie in der Zahncremewerbung. Klinisch getestet! Das sagt auch nur das es klinisch getestet wurde (ist das nicht auch schon ein Kunstausdruck?)... das Ergebnis teilt uns „Dr Best“, der so aussieht wie „Phantomas“, allerdings nicht mit. Zu oft wird mit dem Ausdruck „Profi“ versucht alles mögliche an den Mann oder die Frau zu bringen. Da ist dann jeder mal selbst gefordert zwischen „Bauchpinselei" und Selbsteinschätzung der Qualität zu unterscheiden.
- Holger Hendel
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Aber sowas von.ich kann verstehen, dass holger so belustigt ist. da ist er über jeden zweifel erhaben.![]()

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