Sollbruchstelle ?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Angorapython
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Beitrag von Angorapython »

Ich hab mal in einer Täferfabrik gejobt. Da würde jemand dafür bezahlt, dass er Ausfalläste eingesetzt hat. Der machte aus AAA Qualität B oder C, da er Akkordlohn nach Anzahl der Fräsungen bezog.
War in der Schweiz...
Vielleicht hatten die bei Martin einfach noch einige Löcher übrig, die sie noch schnell verarbeiten mussten, um das Tagesziel zu erreichen! :?:
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!
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RB
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Beitrag von RB »

Martin, bevor du dich hier belustigst, mach dich vielleicht erst einmal kundig.
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Richelite, ist das nicht ein Produktname für Plastikgedöns von Gibson?
chevere

Beitrag von chevere »

ohne e :wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Es handelt sich um einen Verbundwerkstoff mit wasweissichalles darin. Entscheidend für mich war hier in der Diskussion, das er ein spezifisches Gewicht von ca. 1,2 hat, Ebenholz je nach Güte 0,9 bis 1,3.
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wolfwal
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Beitrag von wolfwal »

Angorapython hat geschrieben: ... Vielleicht hatten die bei Martin einfach noch einige Löcher übrig, .... :
Also bei "Yellow Submarine" hat sich der Ringo jedenfalls ein Loch vom Meer der Löcher mitgenommen - in der Hosentasche! So eins kann man immer brauchen..... :roll:
Der Nachteil am Nichtstun ist, dass man nie weiß, wann man fertig ist!

Gruß, Wolfi!
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Gitarrenmacher
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Beitrag von Gitarrenmacher »

Herigo hat geschrieben:kombiniere:

hals wird fast komplett fertig von einem zulieferer gekauft, eine der
vorgaben bezieht sich auf das gewicht. selbst martin sieht dann nicht wie
das gewicht eingehalten wird, oder die gitarre wird nicht bei martin gefertigt
(wahrscheinlich) sondern ist im prinzip handelsware.
Nee, dass der vorgefertigte Hals von M&Co. zugekauft wird glaube ich eher nicht.
Warum auch, alle Bearbeitungsmaschinen nebst CNC Programmen sind doch vorhanden. Ob man nun ein Stück "selected Hardwood" oder Sperrholz zerspant, spielt doch keine Geige ähh Gitarre.
Ich finde ja den Ansatz zur alternativen Materialbeschaffung gut. Warum nicht auch gutes Sperrholz verwenden. Ich mag die Dinger halt nicht leiden.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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scifi
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Beitrag von scifi »

Angorapython hat geschrieben:Ich hab mal in einer Täferfabrik gejobt. Da würde jemand dafür bezahlt, dass er Ausfalläste eingesetzt hat. Der machte aus AAA Qualität B oder C, da er Akkordlohn nach Anzahl der Fräsungen bezog.
War in der Schweiz...
Vielleicht hatten die bei Martin einfach noch einige Löcher übrig, die sie noch schnell verarbeiten mussten, um das Tagesziel zu erreichen! :?:
Ich war mal in einer Möbelfabrik zu Besuch, da stand einer bei der Produktion für die Permium Produktlinie und hat künstliche Holzwurmlöcher in die Stücke gebohrt (hat richtig fett Aufpreis gekostet). Soweit ich weiß hat der Hersteller aber mittlerweile zu gemacht und vielleicht ist der Holzwurmspezialist ja irgendwie bei Martin gelandet :-)
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Martin, bevor du dich hier belustigst, mach dich vielleicht erst einmal kundig.
Jep. sorry, war mein Fehler ! Ich hab's mit Micarta verwechselt, das - ich hab's gewogen - das vierfache :shock: von Ebenholz wiegt...

Bei Richlite magste recht haben...
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RB
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Beitrag von RB »

Ja nun gut, das Micarta-Gewicht kenne ich nicht. Daher habe ich nachgeschlagen und festgestellt, dass das spezifische Gewicht von Micarta je nach Sorte zwischen 1,31 und 1,45 liegt. Nur die mit Sorten mit Glasfaser sind scherer, aber auch da liegt keine höher als 2,0. Das, was sie bei CFM verwendet haben, war nicht mit Glasfasern, ich glaube, die hatten welches mit Textilfasern darin. Das dürfte so bei 1,3 bis 1,4 gelegen haben. Was auch immer Du da gewogen hast, wenn es vier mal so schwer war, wie Ebenholz, dann kann es kein Micarta gewesen sein. Vielleicht Basalt. Oder Beton. Nein, Basalt kann es nicht sein, der wäre zu leicht.

lsl meine alte D16gt so etwas an sich hat. Die klingt schön nach Bluegrass, entsprechend dicke Drähte vorausgesetzt.
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Newbie
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Beitrag von Newbie »

Mal angenommen, Martin macht das tatsächlich produktionsbedingt aus Gewichtsgründen oder aus welchen Gründen auch immer. Interessant, dass dann so ein defektes Produkt dennoch in Umlauf kommt. Ich meine hier grassiert das nicht Vertrauen erweckende Foto. Möglicherweise spricht sich sowas ja rum. Da ein solcher Kopf-/Halsübergang prädestiniert scheint um zu brechen, zweifle ich irgendwie an der Möglichkeit, dass es sich um ein Konstruktionsmerkmal handelt.
Das sieht aus, als ob ein Versuch stattgefunden hat da mit Zapfen zu reparieren. Soviel zu meinem Spekulatius.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
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jay-cy
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Beitrag von jay-cy »

Martin dürfte Recycle-Papier drin haben, das ist wohl lt. www bei den Gitarrenbauern am verbreitetsten. Deering ist auch schon umgestiegen...
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Hanjo hat geschrieben:Richelite, ist das nicht ein Produktname für Plastikgedöns von Gibson?
Nee...
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Das sieht aus, als ob ein Versuch stattgefunden hat da mit Zapfen zu reparieren.
Das hoffe ich auch. Bin sehr auf die Antwort von AMI gespannt.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

RB hat geschrieben:Was auch immer Du da gewogen hast, wenn es vier mal so schwer war, wie Ebenholz, dann kann es kein Micarta gewesen sein. Vielleicht Basalt. Oder Beton. Nein, Basalt kann es nicht sein, der wäre zu leicht.
Keine Ahnung was es war, auf jedenfall war es der Steg einer C.F.Martin D-16, der sich vom Lack (mit darunterliegender Decke) gelöst hat, im Vergleich mit einer 1:1 Ebenholzkopie, die ich angefertigt habe, da sich der Micartabasaltbeton nicht wirklich leimen lässt.
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