Michael S hat geschrieben:Scott Freeman hat ein sehr tiefes Verständnis der Musik der Allman Brothers. Seine Beschreibungen gerade der Aufnahmen der frühen Jahre sind ganz großartig. Allein das lohnt das Lesen.
Danke, Michael, werd' ich machen... Und was
Win, Lose or Draw angeht: Nu sei ma nicht so streng! Ist für ABB-Verhältnisse natürlich nur 'ne mittelprächtige Scheibe. Warum sie in meinem Herzen trotzdem einen besonderen Platz einnimmt, hab ich ja bereits geschildert. Darüberhinaus gibt es mMn aber durchaus sachliche Gründe, sie nicht einfach links liegen zu lassen. Um nur mal drei davon rauszugreifen:
- Der Titelsong ist doch einfach nur schön. Mancher mag ihn vielleicht für a bißl langweilig halten und klar ist, daß er mit einem schwächeren Sänger Gefahr läuft, gnadenlos abzustinken. Aber so, wie er eben ist, kommt er super lässig und gehört für mich unbedingt zum unverzichtbaren Kernbestand an ABB-Songs.
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High Falls: Ein absoluter Kracher in bewährter ABB-Tradition aus der Dickey-Betts-Geschmacksrichtung. Daß hier freilich Duane besonders schmerzlich vermißt wird, ist auch klar. Doch wer sollte und könnte ihn wohl ersetzen? Und ohne ihn war zum Zeitpunkt der Aufnahme halt nicht mehr machbar. Das alles bedacht, kann sich das Resultat jedenfalls durchaus hören lassen, meine ich.
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Sweet Mama. Wenn ich an die Begeisterungsstürme (auch hier im Forum) über das jüngste Machwerk der Stones erinnern darf, die klangen, als ob soeben der Rock'n'Roll neu erfunden wurde: Wie man eine schlichte, straight und ohne Schnickschnack gespielte R&B-Nummer lässig groovend und swingend rüberbringt, wußten die Jungs der ABB imho auch '75, Zoff, Alkohol und Drogen hin oder her, aber 'ne ganze Ecke besser. Daß man trotzdem die einen bejubelt und an der Leistung der anderen rumnörgelt spricht doch letztlich für ABB - hier liegt die Meßlatte eben ungleich höher...
Keep on pickin', Uwe