Schwer zu merken... spielen nach Ged?chnis?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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PuMi

Beitrag von PuMi »

sooooo viele Antworten?! :)

Ich muss das nochmal nen bisschen erläutern, sonst denken ja die meisten ich könnte mir nichmal meinen namen merken.

ich nenne mal nen beispiel: bei "Tears in Heaven" (typisches Anfängerlied ;) ) sind ja fast alle alle Teile relativ ähnlich. also immer nur kleine feinheiten, die in unterschiedlichen reihenfolgen gespielt werden. ich bekomme so die ersten 7 Teile ( das sind eigentlich nur 2 wiederholungen der ersten 3 + nen übergang) hin... das müssten so ca. 28 Takte sein. ich könnte allerdings nicht mittendrin anfangen oder Takt XY einfach so spielen. während des spielens muss ich wirklich sehr konzentriert sein um jetzt genau das richtige zu spielen und nicht wieder nen teil zu wiederholen.

nun bin ich gerade bei den bögershausen übungsstücken und da ist es ja das gleiche, weil sie die abschnitte alle sehr gleich sind.

das langsame lernen finde ich mit am schwierigsten, da es einfach diziplin erfordert immer wieder etwas viel zu langsam zu spielen, obwohl es sich schneller besser anhört. vorallem hört sich in der typischen übungsgeschwindigkeit alles gleich sch****e an.

ist aber gut zu wissen, dass alle ihre kleinen und großen probleme beim üben haben :D
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo PuMi,

klar klingt ein Song / Lied / Stück / was auch immer in der dafür gedachten Geschwindigkeit am besten. Aber: Wer langsamer übt hat mehr davon. Man kann das glaub ich mit programmieren vergleichen. Es geht um die Bewegungen der Hände, wenn die erst mal richtig drin sind geht ein Ablauf auch sehr schnell noch sauber von der Hand und das wirkt sich natürlich positiv auf den Gesamtsound aus.
Ein Freund hat mal gesagt, dass das Spielen aus dem Unterbewußtsein kommt, der Verstand ist nicht schnell genug, ich verstehe das so: Du willst ein Lied spielen und drückst start. Den Rest machen die Hände und das geht echt nur wenn du ein Stück bis zum Erbrechen gespielt hast.

Außerdem: Wenn ich eine bestimmte Passage isoliert spielen will kanns durchaus vorkommen, dass ich einen Takt vorher anfangen muß weil ich den Ablauf nur dann hinkriege wenn ich im Spielfluss bin. Ich kann mich verstandesmäßig nicht an die Griffpositionen erinnern! Im Spiel gehts aber von allein. Klingt irre, is aber so.

Gruß Joe
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saite
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Beitrag von saite »

Jayman hat geschrieben:Hallo PuMi,

Außerdem: Wenn ich eine bestimmte Passage isoliert spielen will kanns durchaus vorkommen, dass ich einen Takt vorher anfangen muß weil ich den Ablauf nur dann hinkriege wenn ich im Spielfluss bin. Ich kann mich verstandesmäßig nicht an die Griffpositionen erinnern! Im Spiel gehts aber von allein. Klingt irre, is aber so.

Gruß Joe
Das finde ich ist sehr schön erklärt. Genauso!
Wenn ich es richtig kann, kann ich es aber auf der Verstandesebene nicht mehr. Dann gucke ich nach einiger Zeit die Noten an, als hätte ich sie noch nie gesehen. Dann muß ich mir die Griffpositionen wieder heraussuchen, wenn ich das Stück lange nicht mehr gespielt habe und es "verloren" habe.

Gruß Kerstin
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klaust
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Beitrag von klaust »

saite hat geschrieben:.... Dann gucke ich nach einiger Zeit die Noten an, als hätte ich sie noch nie gesehen. Dann muß ich mir die Griffpositionen wieder heraussuchen, wenn ich das Stück lange nicht mehr gespielt habe und es "verloren" habe.
...ich dachte schon, das geht nur mir so! :lol:
Darum versuche ich auch, bei Stücken die ich längere Zeit nicht gespielt habe, die irgendwie so "aus dem Fluss" wieder hinzukriegen.
Wenn ich erst wieder aufs Blatt gucken muss, dann wirds aufwändig... :oops:

Ausserdem bin ich auch wieder dazu übergegangen, erstmal gnadenlos mit Metronom in langsamen, von Zeit zu Zeit steigerndem Tempo zu üben - bis der Verstand für den motorischen Ablauf so gut wie nicht mehr notwendig ist. Klingt dabei zwar voll blöd, aber zahlt sich doch aus.

Gruss
klaus
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saite
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Beitrag von saite »

klaust hat geschrieben: Wenn ich erst wieder aufs Blatt gucken muss, dann wirds aufwändig... :oops:

Ausserdem bin ich auch wieder dazu übergegangen, erstmal gnadenlos mit Metronom in langsamen, von Zeit zu Zeit steigerndem Tempo zu üben - bis der Verstand für den motorischen Ablauf so gut wie nicht mehr notwendig ist. Klingt dabei zwar voll blöd, aber zahlt sich doch aus.

Gruss
klaus
Hallo Klaus,
ja sehe ich genauso. Manchmal "knackt" einmal Metronom-Üben das Problem und das Stück läuft plötzlich.
Gruß Kerstin :D
Mario
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Beitrag von Mario »

Hallo,
es soll Leute geben, die haben beim üben mit dem Metronom gemerkt, dass sie vorher ein ganz anderes Stück gespielt haben, das sie nun als Eigenkomposition verkaufen können :shock: :D

Ich habe vor geraumer Vorzeit (ich war 8) mal ein Blockflötenstück einstudiert, welches mehrstimmig mit anderen zusammengespielt werden sollte. Als ich es meinem Musiklehrer vorgespielt habe, hat er es nicht erkannt :evil: Aber gemeinsam haben wir es dann hinbekommen.

Alle anderen Aussagen zum üben kann ich nur aus eigener Erfahrung unterstreichen

Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
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