Gibson-Gitarren
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
- Mr. Magic Takamine
- Beiträge: 1356
- Registriert: Do Mär 16, 2006 4:32 pm
- Kontaktdaten:
das ist doch Quatsch: Martin, Gibson, Taylor (mit Einschr. auch Larrivee, Lakewood) sind Fabrik-Gitarren! Darueber muss man sich doch im klaren sein und die Romantik beiseite lassen. Das sind sehr rationelle Fertigungsablaeufe und das Holz wird in riesen Stueckzahlen gekauft und die Gitarren, die da rauskommen sind einander sehr, sehr aehnlich. Eine D-28 wird sich immer nur in Nuancen von einer anderen D-28 unterscheiden. Sie wird NIE so klingen wie eine supergeile viel leichtere, gescallopte D-XYZ Golden Era (ich kenne mich in den Bezeichnungen nicht so aus).
Das von 10 Martin D-28 6-7 schlecht sein sollten: Das ist Bullshit!! Das von 10 D-28 eine klingt wie eine D-45 ist auch Bullshit.
Ich spiele des oefteren die o.g. Gitarren in grosse Laeden (Musik Schmidt, Session) und finde eine sehr grosse Konsistenz bei Fabrik-Gitarren des gleichen Modells.
ML
Das von 10 Martin D-28 6-7 schlecht sein sollten: Das ist Bullshit!! Das von 10 D-28 eine klingt wie eine D-45 ist auch Bullshit.
Ich spiele des oefteren die o.g. Gitarren in grosse Laeden (Musik Schmidt, Session) und finde eine sehr grosse Konsistenz bei Fabrik-Gitarren des gleichen Modells.
ML
####
Grade bei den benannten Marken mit ihren größtenteils CNC-maschinell gefertigten Instrumenten habe ich die deutlichsten Produktunterschiede gehört.
####
Wow!!! Das ist aber sehr erstaunlich. Vor allem wenn man bedenkt das die Taylor Paletten Gitarre angeblich so klingt wie ne normal Taylor.
Es lebe die Beliebigkeit.
ML
Grade bei den benannten Marken mit ihren größtenteils CNC-maschinell gefertigten Instrumenten habe ich die deutlichsten Produktunterschiede gehört.
####
Wow!!! Das ist aber sehr erstaunlich. Vor allem wenn man bedenkt das die Taylor Paletten Gitarre angeblich so klingt wie ne normal Taylor.
Es lebe die Beliebigkeit.


ML
- Admin
- Site Admin
- Beiträge: 1896
- Registriert: Do Jan 01, 1970 1:00 am
- Wohnort: 99817 Eisenach
- Kontaktdaten:
Tatsache ist, daß die fabrikmäßigen Hersteller zu einem überwiegenden Anteil Handarbeit verrichten. Man kann einen Gitarrenkorpus nicht mit der CNC-Fräse herstellen. Damit können lerdiglich Fräs-Arbeiten verrichtet werden, also werden die Hälse, Halsklötze, Vertiefungen für Intarsien und Brücken damit gemacht. Die Hälse werden von Hand endbearbeitete und die Dovetails von Hand eingepaßt und zwar bei allen Fabrik-Herstellern, die diese Halsverbindung verwenden. Die Decken werden nach dem Aufbringen der Leisten allesamt gestimmt. Anders wäre eine Konsistenz nicht zu gewährleisten. Ich weiß nicht so genau, was Händler immer wieder dazu bringt, zu behaupten irgendein Hersteller liefere zu "60% - 70%" Ware, die "man vergessen" könne. Wenn mir im Laden derlei erzählt wird, verbuche ich es regelmäßig als Verkäufergeschwätz. So auch hier. Ich spiele viele Instrumente von Lakewood, Larrivee, Martin und sogar Taylor und im Gegensatz zu dem, was manche Leute so reden, stelle ich Konsistenz und höchste Verarbeitungsqualität fest. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir dann, daß das auch so sein müssen, denn andernfalls würde ein Hersteller sich nicht lange halten.
Gibson hatte das Pech, in den 80er Jahren in die Hände von Leuten zu gelangen, die anscheinend an der Konsistenz und Qualität der Produkte nicht das überragende Interesse hatten. Jedenfalls ging das Gerücht, es habe in dieser Zeit Probleme mit Qualität und Konsistenz gegeben. Seither wird mit neuem Management an anderer Produktionsstätte produziert. Man hat sich um Leute bemüht, die in den besseren Zeiten an maßgeblicher Stelle mitgearbeitet hatten. Ich weiß die genauen Namen und Zusammenhänge nicht, aber so in dieser Art soll es gewesen sein. Martin sagt man allgemein ein Qualtitäts-Loch - insbesondere starke Schwankungen - in den 70er Jahren nach. Derzeit soll angeblich der Ausstoß sich qualitativ auf gleichbleibend hohem Nieveau bewegen. Ich kann es nicht einschätzen. In den letzten Jahren habe ich vier Martins neu und und die haben alle meinen Erwartungen voll entsprochen. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.
Gibson hatte das Pech, in den 80er Jahren in die Hände von Leuten zu gelangen, die anscheinend an der Konsistenz und Qualität der Produkte nicht das überragende Interesse hatten. Jedenfalls ging das Gerücht, es habe in dieser Zeit Probleme mit Qualität und Konsistenz gegeben. Seither wird mit neuem Management an anderer Produktionsstätte produziert. Man hat sich um Leute bemüht, die in den besseren Zeiten an maßgeblicher Stelle mitgearbeitet hatten. Ich weiß die genauen Namen und Zusammenhänge nicht, aber so in dieser Art soll es gewesen sein. Martin sagt man allgemein ein Qualtitäts-Loch - insbesondere starke Schwankungen - in den 70er Jahren nach. Derzeit soll angeblich der Ausstoß sich qualitativ auf gleichbleibend hohem Nieveau bewegen. Ich kann es nicht einschätzen. In den letzten Jahren habe ich vier Martins neu und und die haben alle meinen Erwartungen voll entsprochen. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen.
Wenn ich daran denke, dass selbst E-Gitarren
gleichen Typs und Fabrikats schon unterschiedlich
klingen, (Habe diese Erfahrung bei meiner Les Paul gemacht)
kann man sich ausmalen, wies wohl bei Akustikgitarren
ist.
Ich verkneife mir diese Vergleiche in der Zwischenzeit, da
grundsätzlich das nicht mir gehörende Instrument besser
klingt!
-> Muss ich mich wirklich unglücklich machen
In diesem Sinne, Grüße, Nik
gleichen Typs und Fabrikats schon unterschiedlich
klingen, (Habe diese Erfahrung bei meiner Les Paul gemacht)
kann man sich ausmalen, wies wohl bei Akustikgitarren
ist.
Ich verkneife mir diese Vergleiche in der Zwischenzeit, da
grundsätzlich das nicht mir gehörende Instrument besser
klingt!


In diesem Sinne, Grüße, Nik
Reinhard, ich weiss ja nicht woher diese "Tatsache" abgeleitet ist, aber sie ist schlichtweg falsch !! Einer der gaaaanz wenigen "Fabriken" die die Decken noch "tap-tunen" ist Santa Cruz - und das auch nur bei den hochpreisigen Modellen, bei der PW-Serie z.B. nicht.Admin hat geschrieben:Tatsache ist..... Die Decken werden nach dem Aufbringen der Leisten allesamt gestimmt...
Und bei Martin, Gibson, Taylor kannste das vergessen... was in den "Shop-Videos" gezeigt wird - "genuine Pennsylvanian housewife carves and tap-tunes scalloped bracing" - ist in's Reich der Fabel zu verweisen.
Eine Decke, an deren Beleistung noch die CNC-Spuren deutlich zu erkennen sind und deren Rückseite niemals ein Stückchen Schleifpapier gesehen hat ist nicht "tap-tuned"...
Gruss, Martin
- Admin
- Site Admin
- Beiträge: 1896
- Registriert: Do Jan 01, 1970 1:00 am
- Wohnort: 99817 Eisenach
- Kontaktdaten:
Woher ich das nehme ? Die simple Überlegung sagt es einem. Das Stimmen der Gitarrendecke auf G oder G# (oder war es F oder F# ?) ist ein für die Herstellung ziemlich bedeutender Schritt, der ziemlich wenig Aufwand erfordert. Warum sollte ein Hersteller gerade diesen Schritt unterlassen ? Das ist ja so, als würde man bei VW die Grundierung der Karosserie und bei BMW das das Motoröl bei der Auslieferung einsparen.
Und dann sehe ich keinen Grund, nicht zu glauben, was von Seiten der Hersteller oder Hertsteller-naher Kreise dazu gesagt wird. Ich war noch nicht dabei, aber vielleicht werde ich einmal Gelegenheit haben, eine "Factory Tour" in Nazareth, PA mitzumachen. Ich hoffe nicht, daß jetzt der Einwand kommt, das sei alles gestellt und von bezahlten Schauspielern gemacht, die "Gitarrebauen" vorspielen.
Und dann sehe ich keinen Grund, nicht zu glauben, was von Seiten der Hersteller oder Hertsteller-naher Kreise dazu gesagt wird. Ich war noch nicht dabei, aber vielleicht werde ich einmal Gelegenheit haben, eine "Factory Tour" in Nazareth, PA mitzumachen. Ich hoffe nicht, daß jetzt der Einwand kommt, das sei alles gestellt und von bezahlten Schauspielern gemacht, die "Gitarrebauen" vorspielen.
- Admin
- Site Admin
- Beiträge: 1896
- Registriert: Do Jan 01, 1970 1:00 am
- Wohnort: 99817 Eisenach
- Kontaktdaten:
Obwohl, ich bin inzwischen recht verwirrt, las ich doch gerade von dem Herrn Cumpiano, dessen Gitarrenbauerische Kompetenz ich nicht in Zweifel ziehe, "Tap-Tuning" sei ein überschätztes Voodoo-Getue, er mache es eigentlich überhaupt nicht. Ich gebe zu, ich habe einfach zu wenig Ahnung von der Materie.
- guitar-hero
- Beiträge: 2625
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Ich hab gezz leider kein Fachwörterbuch zur Hand und weiss deshalb nicht so ganz genau, was "tab-tuned" bedeutet, ...H-bone hat geschrieben: ...
Eine Decke, an deren Beleistung noch die CNC-Spuren deutlich zu erkennen sind und deren Rückseite niemals ein Stückchen Schleifpapier gesehen hat ist nicht "tap-tuned"...
... und wenn ich nun die Beleistung meiner Gottschall "Fummelbody" begutachte, (was mir naturmäss nicht schwerfällt

... diese Spuren sagen mir, dass doch irnxwer nachgearbeitet hat!

Und wisst Ihr watt!? "Petra" ist IN-TUNE.
Kerlinnekiste! Glaubt wirklich einer von Euch, dass in einer Massenproduktion von Martin und Konsorten irnxjemand irnxwo nacharbeitet?
Mannomann! Hauptsache manN glaubt daran.

ich weis von jemand, der selbst dass gibson werk in bozeman montana besucht hat dass dort so gut wie alle verarbeitungsschritte per hand vorgenommen werden und die fertigung eigentlich genauso abläuft wie man sie im internet sehen kann --> http://www.gibson.com/acoustics/tour/mt_tour_01.html
cu
cu
- Admin
- Site Admin
- Beiträge: 1896
- Registriert: Do Jan 01, 1970 1:00 am
- Wohnort: 99817 Eisenach
- Kontaktdaten:
Die Pennsylvanian Houswifes gibt es jedenfalls bei CFM noch, wie ich inzwischen herausfand:

Auch carving macht sie noch:


Wenn man das alles so sieht, drängt sich einem der Eindruck auf, als ginge der Gitarrenbau gar nicht anders, als überwiegend von Hand.


Die ganze Einrichtung sieht jedenfalls sehr nach einer gewissermaßen vor-insdustirellen Manufaktur-Fertigung aus. So ähnlich kenne ich es von Lakewood, die einzige "Factory" dieser Art, die ich schon einmal betreten habe, nur sind dort weniger Leute beschäftigt.

Wirklich überwiegend solide aussehende Frauen, mit wahrscheinlich ziemlich viel deutscher Lineage. Die könnten auch Nachbarinnen meiner Schwiegermutter sein, haben sie doch durchweg das "Format", das für eine Vorliebe für Kaffee und Äbblkuche spricht.

Auch carving macht sie noch:


Wenn man das alles so sieht, drängt sich einem der Eindruck auf, als ginge der Gitarrenbau gar nicht anders, als überwiegend von Hand.


Die ganze Einrichtung sieht jedenfalls sehr nach einer gewissermaßen vor-insdustirellen Manufaktur-Fertigung aus. So ähnlich kenne ich es von Lakewood, die einzige "Factory" dieser Art, die ich schon einmal betreten habe, nur sind dort weniger Leute beschäftigt.

Wirklich überwiegend solide aussehende Frauen, mit wahrscheinlich ziemlich viel deutscher Lineage. Die könnten auch Nachbarinnen meiner Schwiegermutter sein, haben sie doch durchweg das "Format", das für eine Vorliebe für Kaffee und Äbblkuche spricht.