Oscar f?r Fingerpicker

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Iris
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Beitrag von Iris »

Nö, ist eine Crafter Jumbo.
Wieso fragst du, suchst du eine?

Iris
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spijk
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Beitrag von spijk »

Ah, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Ich gucke gelegentlich nach BR-35-Jumbos mit Mahagoni-Korpus (6- oder 12-string). Ich hätte zwar lieber eine US-Guild, aber das kann ich angesichts meiner Faulheit vor meinem inneren Finanzminister nicht verantworten. :lol:
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
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RB
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Beitrag von RB »

Mich bedünkt, daß er nicht wollte, weil er nicht konnte.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Moin,
ich denke auch. Der Typ spielt shice, sieht doof aus, kann nicht singen und macht ein' auf cool.
Das Picking ist unter aller Sau, das kann hier im Forum jeder, oder fast jeder, besser, der Song? Song? Naja.
Also den Film find ich jetzt schon doof und werde ihn mir nicht ankucken.

Nur nervend, aber trippel-oh.

groetjes

a
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Dylan
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Beitrag von Dylan »

Auch wenn ich jetzt in der Luft zerissen werde.

Mir hat das Stück auf Anhieb gefallen

Es gibt nun mal verschiedene stilistische Mittel um in der Musik etwas auszudrücken oder eine Geschichte zu erzählen. Man hat unter anderem auch die Möglichkeit mit minimalistischen Mitteln ein Stück zu gestalten. Wie sagt man so schön "Manchmal ist Weniger Mehr". Manchmal ist geschliffene Perfektion auch langweilig. Man sollte Musik meiner Meinung nach mehr danach beurteilen wie sie unsere Gefühle erreicht und unsere Emotionen beinflusst.

Ich stelle leider auch zur Zeit im Forum eine Tendenz fest, alles nicht perfekt gezupfte zu zerreissen. Bin selbst auch nur ein mittelmässiger Gitarrist, was meine Lust am Spielen jedoch nicht mindert. Würde derzeit hier im Forum jedoch nur ungern etwas einstellen.

Würden wir uns alle mit den Semiprofis hier im Forum messen, müssten wohl die meisten ihre Gitarre in die Ecke stellen. Wo bleibt dann noch der Spass an der Musik.

Gruss Ludwig
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clone
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Beitrag von clone »

Dylan hat geschrieben:Auch wenn ich jetzt in der Luft zerissen werde.

Mir hat das Stück auf Anhieb gefallen

Es gibt nun mal verschiedene stilistische Mittel um in der Musik etwas auszudrücken oder eine Geschichte zu erzählen. Man hat unter anderem auch die Möglichkeit mit minimalistischen Mitteln ein Stück zu gestalten. Wie sagt man so schön "Manchmal ist Weniger Mehr". Manchmal ist geschliffene Perfektion auch langweilig. Man sollte Musik meiner Meinung nach mehr danach beurteilen wie sie unsere Gefühle erreicht und unsere Emotionen beinflusst.

Ich stelle leider auch zur Zeit im Forum eine Tendenz fest, alles nicht perfekt gezupfte zu zerreissen. Bin selbst auch nur ein mittelmässiger Gitarrist, was meine Lust am Spielen jedoch nicht mindert. Würde derzeit hier im Forum jedoch nur ungern etwas einstellen.

Würden wir uns alle mit den Semiprofis hier im Forum messen, müssten wohl die meisten ihre Gitarre in die Ecke stellen. Wo bleibt dann noch der Spass an der Musik.

Gruss Ludwig
Ja, da sehe ich schon vieles grundsätzlich genau so. Aber darf man denn nur kritisieren, was man besser kann? (und im Zweifel, was ist denn "besser"?).

P.S.: Wer gestern Real gegen Olympique gesehen hat. Kaka´ hat richtig schlecht gespielt, wurde ausgewechselt. Muss ich besser spielen können als der, um das beurteilen zu können?

P.P.S.: Aber ich hätte den schon reingemacht, meine Oma hätte das... . :wink:
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Dylan hat geschrieben:Es gibt nun mal verschiedene stilistische Mittel um in der Musik etwas auszudrücken oder eine Geschichte zu erzählen. Man hat unter anderem auch die Möglichkeit mit minimalistischen Mitteln ein Stück zu gestalten. Wie sagt man so schön "Manchmal ist Weniger Mehr". Manchmal ist geschliffene Perfektion auch langweilig. Man sollte Musik meiner Meinung nach mehr danach beurteilen wie sie unsere Gefühle erreicht und unsere Emotionen beinflusst.
Ludwig, du sprichst mir ja sowas von aus der Seele !!!

Wenn man nur nach heutigen Masstäben messen würde, in denen es fast nur noch um "perfektion", das heisst "schneller, höher, weiter, sensationeller" geht, hätte kein Woody Guthrie, kein Donovan, kein Leonard Cohen, kein Townes Van Zandt, kein Johnny Cash, kein Tom Paxton, kein Hannes Wader und viele viele mehr je ihr Publikum begeistern dürfen, denn es sind alle, alle "durchschnittliche" Gitarristen und deswegen ist ihr Spiel auch "schrecklich"...

Verzeiht mir, aber wenn ich persönlich etwas "schrecklich" finde, dann sind's z.B. die meisten Stücke von Tommy Emmanuel... da schalte ich meist nach spätestens 30 Sekunden ab, weil ich's nicht aushalten kann...

Ist Gitarrespielen mittlerweile gedopter Leistungssport oder soll Musik nach wie vor Wohlgefühl für Geist und Seele spenden ?

Fragt sich

Martin
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whitywhiteman
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Beitrag von whitywhiteman »

Dylan hat Folgendes geschrieben:
Es gibt nun mal verschiedene stilistische Mittel um in der Musik etwas auszudrücken oder eine Geschichte zu erzählen. Man hat unter anderem auch die Möglichkeit mit minimalistischen Mitteln ein Stück zu gestalten. Wie sagt man so schön "Manchmal ist Weniger Mehr". Manchmal ist geschliffene Perfektion auch langweilig. Man sollte Musik meiner Meinung nach mehr danach beurteilen wie sie unsere Gefühle erreicht und unsere Emotionen beinflusst.



Ludwig, du sprichst mir ja sowas von aus der Seele !!!

Wenn man nur nach heutigen Masstäben messen würde, in denen es fast nur noch um "perfektion", das heisst "schneller, höher, weiter, sensationeller" geht, hätte kein Woody Guthrie, kein Donovan, kein Leonard Cohen, kein Townes Van Zandt, kein Johnny Cash, kein Tom Paxton, kein Hannes Wader und viele viele mehr je ihr Publikum begeistern dürfen, denn es sind alle, alle "durchschnittliche" Gitarristen und deswegen ist ihr Spiel auch "schrecklich"...

Verzeiht mir, aber wenn ich persönlich etwas "schrecklich" finde, dann sind's z.B. die meisten Stücke von Tommy Emmanuel... da schalte ich meist nach spätestens 30 Sekunden ab, weil ich's nicht aushalten kann...

Ist Gitarrespielen mittlerweile gedopter Leistungssport oder soll Musik nach wie vor Wohlgefühl für Geist und Seele spenden ?
"A Musi braucht a Gfuil" das hat schon Sir Quickly gesagt!
Gruß
Whity
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still_improving
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Beitrag von still_improving »

Hi Ludwig, hey Martin,

sehe ich auch so wie Ihr. Mein Post war langsamer als Deiner, Martin.

Jedoch ist der Interpret des Titels wahrlich kein Countryman, und die Geschichte, die er da singt, hat er wahrscheinlich auch nicht erlebt, aber ansonsten ist der Song, wie auch immer interpretiert, doch ganz eingängig und hörbar.

Jedenfalls ist ein Tommy Emmanuel oder Leo Kottke rein hörtechnisch nicht meine Welt, und wenn ich mich davon eine Stunde berieseln lassen müsste, würde ich verrückt werden. Die mögen sicherlich eine der Besten ihrer Zunft sein, aber anhören muss man sich das nicht unbedingt längere Zeit. ;-)

Aber wie alles im Leben ist es Geschmacksache, und darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten. Oder doch?

"Wat dem ehnen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall!"

Ok, 5 Euro ins Phrasenschwein, aber ich konnte es mir nicht verkneifen.

Und spieltechnisch kriege ich das Picking des Songs nicht hin, da ich eben noch nicht so lange spiele. Nur mal so bemerkt. Daher auch mein Kommentar, dass es mir recht simpel vorkommt und ich es ggf. mal als Übungsstück nehmen könnte.

VG
Lars
"Bring me champagne when I'm thirsty
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Manati
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Beitrag von Manati »

Jetzt habe ich mir das Video zweimal angesehen und angehört.

Die Stimme finde ich einfach nur grausam; ist die wirklich "echt" oder hat er das Kehlkopfleiden mit Absicht simuliert?

Die Begleitung befindet sich auf dem Niveau "recht fortgeschrittener Anfänger". Ein durchgehendes, nicht wirklich schwieriges Pickingmuster ohne große Variationen oder Verzierungen. An sich finde ich das ja überhaupt nicht schlimm, sofern es sauber ausgeführt ist, aaaber:

Was ist daran bitteschön einen Oscar wert? Meiner Meinung nach: Nichts!
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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still_improving
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Beitrag von still_improving »

@Manati
Das ist die Frage, die jedes Jahr wieder gestellt wird, wenn die Academy Awards vergeben werden. ;-)
Es war wohl sonst nichts Besseres bei den anderen Filmen dabei, was die Musik betrifft.

Es ist ja nicht der Preis der Musikindustrie, dafür zeichnet ja der Grammy verantwortlich.


VG
Lars
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arokh
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Beitrag von arokh »

Es geht bei diesem Oscar nicht darum, wie gut/anspruchsvoll/interessant/neu/einfallsreich/wasauchimmer das Stück an sich ist sondern:

"Wenn sich Filmerzählung und Original-Songs ideal ergänzen, dann ist die eigentliche Anforderung in dieser Kategorie erfüllt. In der Sängerbiographie „Crazy Heart“ fallen musikalischer und filmischer Ausdruck ideal zusammen." [Zitat von filmstarts.de]

Ich habe den Film (noch) nicht gesehen, vermute aber von dem was ich vom Filminhalt weiß, dass der Song entsprechend dieser Anforderung schon gut passt.

Seinen Gesang mag ich persönlich auch nicht besonders, Picking finde ich einfach aber passend ...
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still_improving
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Beitrag von still_improving »

Damit ist ja geklärt, warauf der Schwerpunkt bei der Bewertung gelegt wird. :-)

Danke arokh!
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

still_improving hat geschrieben:Damit ist ja geklärt, warauf der Schwerpunkt bei der Bewertung gelegt wird. :-)
Richtig ! Auf jeden Fall nicht auf Fingerstyle-Gitarrenartistik und Schöngesang...
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rudi
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Beitrag von rudi »

Was nach, meiner bescheidenen Meinung, ein wenig komisch ist, ist das aus so einem "Schönlingsgesicht" eine solche Stimme kommt.
Wäre es so ein "abgewrackter Typ" mit einem vom Leben gezeichneten Gesicht, dann würden wahrscheinlich alle sagen:
Boaahhh was für eine geile Stimme !
Aber so passt es irgendwie nicht!
Trotzdem finde ich daran nichts Schlimmes !
Und wenn es den Oskar für diese Musik gibt...., dann läßt das uns Stümper und Halbprofis doch noch echt hoffen !!! :wink:
Also hackt nicht so sehr auf dem armen Kerl herum !
Soo schlimm ist es doch auch wieder nicht.
Stellt Euch einfach vor ihr müßtet stattdessen einen Dieter Bohlen-Song hören.

:roll: :roll: :shock:

Seht Ihr....
So schlimm ist das Lied gar nicht !!!
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