Sind Langfinger im Vorteil?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Piuma Twin S hat geschrieben:Oder kennt jemand einen richtig guten Picker mit kurzen dicken Wurstfingern?
Andy McKee hat zumindest keine schlanken Finger...

Bei mir:

Z = 7,7
M = 8,8
R = 8,0
K = 6,6
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hbslowhand
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Beitrag von hbslowhand »

David Qualey hat auch kurze Finger.........ich auch, aber das ist schon der einzige Punkte, in dem ich mich mit ihm gitarristisch vergleichen kann :? :cry:
Fingerpickers have more fun!
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Ich glaube allerdings, es haben nicht nur Langfinger Vorteile, sondern auch gerade Spieler, die über sehr viel Dehnungsfähigkeit verfügen.
Ich habe vor ein paar Wochen angefangen, Übungen in diesen Bereich zu machen und muss sagen viele schwierige Griffe, die ich nie sauber hinbekam, gehen mittlerweile mir schn viel leichter von der Hand.

Was ich als viel ätzender empfinde als kleinere Finger sind dickere Finger.
Meine Wasburn hat ne Sattelbreite von 44,5 cm und ich hab bei STücken mit Capo 7. Bund Schwierigkeiten, die Finger sauber zu setzen, wie beim A-Moll, weil einfach der Platz fehlt

UNd gebogene Finger sind auch doof, gerade wenn sie zur falschen Seite gebogen sind, erschwert das spielen auch um einiges.

Greetings
Finnes
http://finnes.blogspot.com/

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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Krass..
hier kommt Guliver:

Z: 82mm
M: 91mm
R: 89mm
P: 74mm

Ich dneke, es hat beides Vor und Nachteile. Zwar komm ich beim spreizen der Finger ( vorrausgesetzt mein Vergleichspartner kann genauso gut/ schlecht die Fingerchen strecken wie ich ) weiter auseinander, aber auf der anderen Seite habe ich mehr Masse und miene Finger sind ganz anders gekrümmt. Das sollte man bedenken mMn..
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Manati
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Beitrag von Manati »

Z: 73 mm
M: 81 mm
R: 73 mm
K: 61 mm

Da habe ich ja gar nicht so kurze Finger, wie man annehmen könnte, wenn man meine kleinen Hände sieht und die eher plump wirkenden Finger.

Leider jedoch hat mein linker kleiner Finger eine Macke im zweiten Gelenk, da habe ich nur sehr schlechte Kontrolle über ihn. Hatte ihn mir als Kind mal angebrochen. Es ist in den letzten Jahren aber (üben, üben, üben!) besser geworden.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Piuma Twin S
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Beitrag von Piuma Twin S »

Ich protestiere! Das stimmt nicht. Ich wollte und will bestimmt nicht angeben. Meine angegebenen Maße stimmen und meine Hände sind keinesfalls auffallend groß oder klein. Ich denke, dass ich so irgendwo im Mittelwert bin.

Aber schaut auch doch mal die Finger von Tommy Emmanuel an. Die sind wahnsinnig lang und dünn. Man könnte fast meinen, der hat schon wieder Probleme bei den "kleinen" Griffen....

Ich werde mir mal weitere Ausnahme-Gitarristen unter die Lupe nehmen, ob das bei denen genauso ist.

Jedenfalls glaube ich, dass lange dünne Finger (das eine Extrem) besser sind, wie kurze Dicke (das andere Extrem).

So ich muß ins Bett - Gute Nacht!

Gruß
Achim
Musik ist die schönste, eleganteste und vielseitigste Sprache dieser Welt.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Piuma Twin S hat geschrieben:Jedenfalls glaube ich, dass lange dünne (das eine Extrem) besser sind, wie kurze Dicke (das andere Extrem).
Beim Gitarrespielen mag das stimmen... :mrgreen:
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jafko
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Beitrag von jafko »

Was man nicht vergessen sollte ist der Ton. Da sind die "Dicken" nämlich im Vorteil.
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

jafko hat geschrieben:Was man nicht vergessen sollte ist der Ton. Da sind die "Dicken" nämlich im Vorteil.
Richtig ! Da auch... 8)
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erklaerbaer
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Beitrag von erklaerbaer »

Piuma Twin S hat geschrieben:Jedenfalls glaube ich, dass lange dünne Finger (das eine Extrem) besser sind, wie kurze Dicke (das andere Extrem).
Dann schau' Dir mal Johnny Hiland an. Gut, der ist kein Fingerpicker, aber solche kurzen, dicken Finger habe ich bei noch keinem Gitarristen gesehen :wink:

Ich hatte vor gut einem Monat das Vergnügen, ein Meet & Greet mit Tommy E. zu haben, und ein "Mit-Greeter" hat ihn um ein Foto seiner Finger gebeten. Bei der Gelegenheit hat Tommy spasseshalber auf seine unterschiedlichen Daumen aufmerksam gemacht. Er sagte sinngemäss, dass sich die Daumen durch so viele Jahre Gitarrespiel in der Form an ihre "Aufgabe" angepasst haben. Und die Daumen hatten tatsächlich verschiedene Formen, der linke quasi als Haken, um die tieferen beiden Saiten greifen zu können, und der rechte, um in ideale Pickingposition zu kommen. Quasi anatomische Deformation durch Gitarrenspiel :shock:

Ich habe ja auch lange Finger:
Z: 8.2
M: 9.4
R: 8.3
K: 7.2

aber im direkten Vergleich mit Tommys Pranken kamen mir meine doch noch kürzer vor (schlank, lang und seeehr kräftig)

Lange Finger haben sicher viele Vorteile beim Spielen, aber wenn sie nicht schön beweglich sind, nützt das alleine wenig.

Gruss
Ivo
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Gabi
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Beitrag von Gabi »

gehöre wohl zu den Langfingern bei

Z: 8 cm
M: 8,4 cm
R: 8,2 cm
K: 7,2 cm

muss aber sagen dass ich mit den Barrés schon meine Probleme habe. Insbesondere die A-Barrés. Vielleicht ist man da mit den dicken muskulöseren Fingern besser bedient.
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erklaerbaer
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Beitrag von erklaerbaer »

Gabi hat geschrieben:Insbesondere die A-Barrés. Vielleicht ist man da mit den dicken muskulöseren Fingern besser bedient.
Kann sein, dass ich nicht nur lange, sondern auch dickere Finger habe :wink: , aber ich habe mir angewöhnt, die A-Barrés mit zwei Fingern zu spielen: Zeigefinger für den Barré und Ringfinger oder Pinky für die drei A-Saiten. Das klappte bei mir nach kurzen Schwierigkeiten gut und auf jeden Fall viel besser als wenn ich versuche, meine "Wurstfinger" auf drei benachbarten Saiten zu parkieren :oops:

Gruss
Ivo
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Ivo hat geschrieben:Lange Finger haben sicher viele Vorteile beim Spielen, aber wenn sie nicht schön beweglich sind, nützt das alleine wenig.
naja lang ist nicht gleich lang und die beweglichkeit (bei mir das spreizen, ist aber wirklich ziemlich mies und kaum zu ändern) macht spezifische probleme.

zwar habe ich eigentlich lange finger z 8,7 - m 9,4 - r 8,7 aber k nur 6,2.
der kleine ist wirklich klein. :-(
das macht zwar beim solo singelnote spiel auf e-gitarre und bass keine großen problem und ich spiele relativ viel mit vier fingern, kann aber mit dem kleinen schlecht ziehen und habe auch weniger kraft(koordination) ein gutes vibrato mit dem finger zu erzeugen.
manche fingersätze muss ich einfach anpassen.
schwierig wird es allerdings bei komplexen akkorden und mit denen die eine große spreizung erfordern.
auch hier beim bass keine probleme, bei der e-git werden selten mehr als drei bis vier töne gleichzeitig erzeugt, die voicings sind relativ einfach.
aber bei der akustischen macht es echt probleme was das saubere greifen von akkorden angeht. es geht, wenn ich die exakt korrekte klassische haltung einnehme und die gitarre ziemlich schräg mit dem hals nach oben halte. da muss ich die hand nicht verdrehen und der kleine finger reicht von der länge her. nur im flamenco ist diese haltung wiederum schlecht für die rechte hand, ich habe noch keinen flamenco-spieler gesehen der in dieser haltung spielt. durch ein hüftleiden kann ich die beine auch nicht einfach so überkreuzen, wie es eigentlich die meisten machen, um die richtige höhe und den richtigen winkel des instrumentes zu erreichen.
warum nur bin ich dem wahn verfallen irgendwann mal was gescheites auf der flamenca zu spielen???
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uwesemmelmann
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Beitrag von uwesemmelmann »

Finnes hat geschrieben:...gerade Spieler, die über sehr viel Dehnungsfähigkeit verfügen.
Ich habe vor ein paar Wochen angefangen, Übungen in diesen Bereich zu machen und muss sagen viele schwierige Griffe, die ich nie sauber hinbekam, gehen mittlerweile mir schn viel leichter von der Hand.
Pierre Bensusan gibt in seinem "großen Buch" immer wieder den Ratschlag, die Finger vor dem Spiel ausgiebig zu dehnen und langsam warm zu machen. Und dann kommen seine Übungen....................

Trotz massiver "Klavierspieler-Hände" (breite Handflächen, nicht sehr lange Finger) habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich nach konzentriertem Üben über eine längere Zeitperiode hinweg die Finger zu einigen vorher unmöglichen Bewegungsabläufen bringen lassen, auch auf einer langen Mensur. Ab und zu tun einem dabei in der Trainingszeit halt mal die Pfoten weh, aber man muss ja nichts übertreiben. An Bensusan oder Allan Holdsworth (Jazz/E-Gitarren-Fraktion) kommt man sowieso nicht ran...
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stephan
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Beitrag von stephan »

Ich fasse es nicht, jetzt messen die hier reihenweise ihre Finger!
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