Lakewood = Fabrikgitarren
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Hallo, zu den ganzen Lakewood Diskussionen hier im Forum noch drei Sätze von mir. Also, ich war schon zweimal bei Besichtigungen im Lakewood Haus und habe so gut wie an jedem Arbeitsplatz gestanden. Angefangen vom Holzlager, dem Platz wo die Zargen gebogen werden, die Hälse gefräst werden, die Decken beleistet werden und,und.... Dort wird sauber und präzise gearbeitet. Von Fabrikgitarren wie man sie von diversen Herstellern kennt kann keine Reden sein.
Das eine Gitarre besser klingt bei der der Gitarrenbauer den Hals stundenlang mit einem Schnitzmesser aus einem Stück Holz herausarbeitet als eine mit CNC gefrästem Hals ist sicher Wunschdenken.
Gruß kallmann
Das eine Gitarre besser klingt bei der der Gitarrenbauer den Hals stundenlang mit einem Schnitzmesser aus einem Stück Holz herausarbeitet als eine mit CNC gefrästem Hals ist sicher Wunschdenken.
Gruß kallmann
Vielleicht ist die ganze Diskussion auch müßig und es kommt nur auf das an, was "hinten bei rauskommt". Ich habe jedenfalls - und das vergesse ich nicht - einmal auf einer Lakewood gespielt, als ich noch hinsichtlich der Instrumente ein vollkommener Ignorant war. Ich konnte ganz gut picken, aber ich habe es eher wie Leo Kottke gehalten (wenn dieser Vergleich ausnahmsweise einmal in nicht gitarristischer Hinsicht erlaubt ist). Er erzählt von seiner 12-Saitigen, die eigentlich eine 10-Saitige Gitarre sei. Grund: Der Koffer war zu kurz und er mußte ein Stück der Kopfplatte absägen, damit die Gitarre in den Koffer hineingeht.
Als gleichartiger Ignorant spielte ich also verschiedene Gitarren in einem gut sortierten Geschäft in Giessen, das waren Ibanez und allerlei andere und griff dann nach einer Lakewood. All mein Gespiele klang plötzlich nach Musik. Das Instrument folgte willig meinen knetenden Fingern, die gewöhnt waren, viel Kraft aufzuwenden, um doch nur öden schnöden Flachklang als Ergebnis zu ernten und dann das. Es war ein M-Modell, wie ich später lernte und ich war hin und weg. Der Preis lag damals jenseits meiner Möglichkeiten (DM 2.400,-). Es klingt vielleicht auch wie Werbung und nicht wie Reportage, aber ich rapportiere hier ganz ehrlich, daß ich es diesem Augenblick zu verdanken habe, daß ich vom Ignoranten zu einem wurde, der erkannte, daß es mehr gibt und daß man gute Instrumente als Kunstwerke schätzen sollte. Auch war mir vollkommen klar, daß der Preis gerechtfertigt war, wiwohl ich damals in zweistelligen Beträgen gerechnet habe und dreistellige mir schon viel vorkamen.
Das wird irgendwann in den 80ern gewesen sein, meine ich.
Als gleichartiger Ignorant spielte ich also verschiedene Gitarren in einem gut sortierten Geschäft in Giessen, das waren Ibanez und allerlei andere und griff dann nach einer Lakewood. All mein Gespiele klang plötzlich nach Musik. Das Instrument folgte willig meinen knetenden Fingern, die gewöhnt waren, viel Kraft aufzuwenden, um doch nur öden schnöden Flachklang als Ergebnis zu ernten und dann das. Es war ein M-Modell, wie ich später lernte und ich war hin und weg. Der Preis lag damals jenseits meiner Möglichkeiten (DM 2.400,-). Es klingt vielleicht auch wie Werbung und nicht wie Reportage, aber ich rapportiere hier ganz ehrlich, daß ich es diesem Augenblick zu verdanken habe, daß ich vom Ignoranten zu einem wurde, der erkannte, daß es mehr gibt und daß man gute Instrumente als Kunstwerke schätzen sollte. Auch war mir vollkommen klar, daß der Preis gerechtfertigt war, wiwohl ich damals in zweistelligen Beträgen gerechnet habe und dreistellige mir schon viel vorkamen.
Das wird irgendwann in den 80ern gewesen sein, meine ich.
interessanter weise war auch bei mir eine lakewood der auslöser mir eine "gescheite" akustik zu kaufen.
vor knapp einem jahr spielte ich als session gast bei unserer heutigen band und konnte/durfte ausgiebig auf der lakewood unserer sängerin spielen. da dachte ich auch "hoppla da geht ja was".
das ich eine martin habe liegt nicht daran, dass ich die lakewood nicht gut fand sondern die martin om 21 in etwas der größe der lakewood entspricht und einen anderen mir auch sehr zusagenden sound hat, ich dachte 2 lakewood in der band braucht es nicht.
bis zu diesem zeitpunkt war ich auch eher ingnorant weil ich in bezug auf western gitarren dachte meine T5 und die variax 700 reichen für sowas. bis dahin spielte ich auch nur mal auf den ibanez, corts, crafters, etc. der economy klasse und natürlich meiner eigenen klira auf dem avatar...als e-gitarrist hatte ich gar nicht das verlangen mal eine spitzen akustik auszuprobieren...
achso, das martin fabrikgitarren sind steht sicher ausser frage.
vor knapp einem jahr spielte ich als session gast bei unserer heutigen band und konnte/durfte ausgiebig auf der lakewood unserer sängerin spielen. da dachte ich auch "hoppla da geht ja was".
das ich eine martin habe liegt nicht daran, dass ich die lakewood nicht gut fand sondern die martin om 21 in etwas der größe der lakewood entspricht und einen anderen mir auch sehr zusagenden sound hat, ich dachte 2 lakewood in der band braucht es nicht.
bis zu diesem zeitpunkt war ich auch eher ingnorant weil ich in bezug auf western gitarren dachte meine T5 und die variax 700 reichen für sowas. bis dahin spielte ich auch nur mal auf den ibanez, corts, crafters, etc. der economy klasse und natürlich meiner eigenen klira auf dem avatar...als e-gitarrist hatte ich gar nicht das verlangen mal eine spitzen akustik auszuprobieren...
achso, das martin fabrikgitarren sind steht sicher ausser frage.
Salud a Familia
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- Pappenheim
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Oh ja, schön gesagt - das geht runter wie Öl.RB hat geschrieben:... daß es mehr gibt und daß man gute Instrumente als Kunstwerke schätzen sollte.

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Ich wollte das Thema eigentlich nicht noch breiter treten, aber als "engherzig" möchte ich nun doch nicht gelten ...
Weil ein Interview an sich schon mal keine Reportage ist, weil ein Stimmungsfilmchen ohne pro und contra und das Abwägen des einen und des anderen keine Reportage ist, und weil Werbung nichts im Journalismus zu suchen hat. Das ist keineswegs "engherzig" sondern ein Stück Presserecht, von dem wir glücklicherweise sagen können, das wir es haben.Warum ist ein Interview mit einem der bekanntesten deutschen/europäischen Hersteller hochwertiger Gitarren durch die Redaktion einer Akustikgitarren-Zeitschrift keine Reportage ?
Ja, das mag sein. Kommt auf den Inhalt an, egal ob "Spiegel" drauf steht oder nicht.Dann wäre beispielsweise auch das Interview der Kanzlerin im vorigen Spiegel nur Werbung für die Regierungskoalition und keine Reportage.
- Holger Hendel
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...und ein Verriss wäre auch Werbung, da sind sich selbst Experten dieser Branche mittlerweile einig. Jedwede Erwähnung - egal wo - ist = Werbung. Ich hatte mal eine Erfindung in einer dieser Erfindershows im Fernsehen - wer es kennt, sie heißt "einfach Genial!". Hat den Anspruch, rel. unterhaltsam über die Erfindungen zu berichten; dies geschieht überwiegend nicht wertfrei sondern halbwegs glorifizierend - und schon haben wir: Werbung. Selbst wenn eine Jury jede Erfindung für unsinnig halten würde, der positive Effekt für die Sache wäre da. Das ist der Trick. Was will man dem kleinen Filmchen...ehhh...dem Film da unterstellen, Martin schnackt über sein Lebenswerk, das darf er so machen wie er will. Das geht schon klar. Für mich ist meine Lakewood DIE Traumgitarre wo gibt, dagegen stinken für mich diverse namhafte Konkurrenzprodukte gewaltig ab. Aus meiner Sicht wird da noch verhältnismäßig wenig glorifiziert.
Checkt mal zeitgenössische Reportagen zu diversen Themen aus, die Plattform youtube ist voll davon. Echte Neutralität, Objektivität etc. findet sich in keiner mir bekannten Reportage.

Checkt mal zeitgenössische Reportagen zu diversen Themen aus, die Plattform youtube ist voll davon. Echte Neutralität, Objektivität etc. findet sich in keiner mir bekannten Reportage.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
zunächst sind medienleute, reportage hin oder her, meinungsmacher ob sie wollen oder nicht. mir hat die REPORTAGE sehr gut gefallen, weil es einige sehr interessante aussagen gab:
1. der duft entscheidet mit (na gut, ich glaube ich habe an der martin nicht gerochen, aber heute abend habe ichs getan:-)
2. zielgruppe männlich, zwischen 30 und 60, gut situiert - pass ich rein:-)
3. der klang ist der letzte entscheidende faktor und wir erst beurteilt wenn alles andere dem persönlichen geschmack entspricht. ist der schwierigste beurteilungspunkt und bedarf oft der hilfe eines nicht dem GAS verfallenen "hörers".
4. so eine gitarre braucht man nicht, man will sie haben um sich was gutes zu tun.
5. ich weiß jetzt warum ich mir eine martin kaufte. sie hat mir nicht gefallen, im lack am hals gibt es ein paar kleine stellen mit winzigen bläschen, sieht man nicht fühlt sich aber etwas dreckig an. die bear claws auf der decke sind nicht von erlesener symetrie, ich musste die augen zumachen um zu fühlen und hören...
eine lakewood ist schöner, ohne zweifel und gut klingt sie auch noch, allerdings, wie seeliger sagte, nicht wie eine martin.
aaaber, das ist ne b ware lieber martin customer service, da könnte ihr noch so arrogant auf meine email antworten, dass sowas bei martin sofort geschreddert und im ofen verfeuert wird.
aber mittelfinger hoch, sie klingt und spielt sich für diese economy massiv om 21 überdurchschnittlich.
aber vielleicht ist meine nächste gitarre doch eine lakewood, einfach um mehr wertschätzung als kunde für mein geld zu erfahren.
ach (sorry lieber pappenheimer) eine aura ist nichts anderes als eine line 6 variax acoustic modelling gitarre mit einem hohlkörper statt einem solid body. würdet ihr ganzen hersteller von spitzen gitarren auch spitzen tonabnehmer einbauen bräuchtet ihr so einen fake PU nicht zu entwickeln. mit anderen worten mir reicht eine (1) variax.
1. der duft entscheidet mit (na gut, ich glaube ich habe an der martin nicht gerochen, aber heute abend habe ichs getan:-)
2. zielgruppe männlich, zwischen 30 und 60, gut situiert - pass ich rein:-)
3. der klang ist der letzte entscheidende faktor und wir erst beurteilt wenn alles andere dem persönlichen geschmack entspricht. ist der schwierigste beurteilungspunkt und bedarf oft der hilfe eines nicht dem GAS verfallenen "hörers".
4. so eine gitarre braucht man nicht, man will sie haben um sich was gutes zu tun.
5. ich weiß jetzt warum ich mir eine martin kaufte. sie hat mir nicht gefallen, im lack am hals gibt es ein paar kleine stellen mit winzigen bläschen, sieht man nicht fühlt sich aber etwas dreckig an. die bear claws auf der decke sind nicht von erlesener symetrie, ich musste die augen zumachen um zu fühlen und hören...
eine lakewood ist schöner, ohne zweifel und gut klingt sie auch noch, allerdings, wie seeliger sagte, nicht wie eine martin.
aaaber, das ist ne b ware lieber martin customer service, da könnte ihr noch so arrogant auf meine email antworten, dass sowas bei martin sofort geschreddert und im ofen verfeuert wird.
aber mittelfinger hoch, sie klingt und spielt sich für diese economy massiv om 21 überdurchschnittlich.
aber vielleicht ist meine nächste gitarre doch eine lakewood, einfach um mehr wertschätzung als kunde für mein geld zu erfahren.
ach (sorry lieber pappenheimer) eine aura ist nichts anderes als eine line 6 variax acoustic modelling gitarre mit einem hohlkörper statt einem solid body. würdet ihr ganzen hersteller von spitzen gitarren auch spitzen tonabnehmer einbauen bräuchtet ihr so einen fake PU nicht zu entwickeln. mit anderen worten mir reicht eine (1) variax.
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- Pappenheim
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Nein, das stimmt nicht.Herigo hat geschrieben:ach (sorry lieber pappenheimer) eine aura ist nichts anderes als eine line 6 variax acoustic modelling gitarre mit einem hohlkörper statt einem solid body. würdet ihr ganzen hersteller von spitzen gitarren auch spitzen tonabnehmer einbauen bräuchtet ihr so einen fake PU nicht zu entwickeln. mit anderen worten mir reicht eine (1) variax.
Im übrigen wäre ich als Bundesdeutscher stolz, eine solche Gitarrenmanufaktur wie Lakewood im Land zu haben. Die Amerikaner sind schließlich auch stolz auf Gibson, Guild und Martin; ebenso wie die Japaner auf Takamine. Ich finde, Ihr hättet allen Grund dazu.

Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/Pappenheim40
Ich seh schon irgendwann wird Pappe noch einen Einbürgerungsantrag stellen und umsiedeln 

http://finnes.blogspot.com/
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Stoll PT 59 (Fichte/Walnuss)
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Fender Squier SA-105 SB
Sigma DR-28H (Fishmen Ellipse Matrix Blend)
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- Jörg Dehmel
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- Registriert: Mi Dez 17, 2008 10:19 am
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Ich habe mit meinem Vater zusammen mehrere Lakewoods, er aktuell D1-12 und M32 new century.
Ich habe aktuell M32-12 und M32cp und habe D53, M54, und D1CP hinter mir.
Nein, das ist keine "Fabrik", wo diese Meisterstücke herkommen...
Ich habe aktuell M32-12 und M32cp und habe D53, M54, und D1CP hinter mir.
Nein, das ist keine "Fabrik", wo diese Meisterstücke herkommen...
Hanika 54 PC
Lakewood M-New Century 1999, M-32-12 custom, J-53 Bariton custom
Sigma 000R-28VS, S00R-45VS
Stevens SJ-AT
Taylor 214DLX, 614CE
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