notenwart hat geschrieben:jafko,
ich persönlich habe große schwierigkeiten, das intervall von
2.Bund, 3. Saite von oben
zu
3. Bund, 2.Saite von unten
zu benennen.
E zu d fällt mirleichter.
Und ich nenn so was einfach kleine Septe und schreibe "7"
Harmonielehre ist nicht Notenlehre. Mir geht es nicht darum zu verkünden, dass d die Septe von E ist. Dieses Wissen ist Vorraussetzung und wird in meinem ersten Buch erläutert.
Hier mal ein Auszug aus meinen Vorwort zu dem neuen Buch:
...Wenn man die musikalische Entwicklung durch die Jahrhunderte verfolgt, erkennt man, dass sie fortwährend komplexer wird – einhergehend mit zunehmender Toleranz dissonanter Intervalle.
Im Mittelalter drehte sich noch alles um den Wohlklang der Quinte. Scharfe Dissonanzen wie die verminderte Quinte waren als „Teufelsintervall“ sogar regelrecht verboten.
Im Zuge der musikalischen Weiterentwicklung hielten dann viele leichte, aber auch einige scharfe Dissonanzen als „interessante Reibung“ Einzug in das musikalische Empfinden der Menschen.
Man könnte sagen, die Musik wird durch die Jahrhunderte zunehmend „spannender“.
Heute tummeln sich in der modernen Musik zahlreiche Dissonanzen, die wir als spannend, oder sogar als schön empfinden, während sich unseren Vorvätern bei derartigen Klangerlebnissen die Zähne gelockert hätten.
In diesem Buch geht es um Klangerlebnisse, ihre Wirkungen und ihre Reproduktion.
Der Sinn und die Aufgabe jeder Theorie ist es, Phänomene, die wir real wahrnehmen, zu erklären und vorauszusagen. In der Musik fragen wir uns: „Was führt zu diesem Sound und was muss ich tun um diesen Sound wieder zu bekommen?“ Wir betrachten sozusagen die Baupläne musikalischer Phänomene um dann zu wissen, „wenn ich das so und so mache, dann erreiche ich diese und jene Wahrnehmung.“ ...