Neue Video Lektionen von James Taylor

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler

Benutzeravatar
wuwei
Beiträge: 2628
Registriert: Di Jun 28, 2011 9:07 pm
Wohnort: Im größten Dorf der Welt
Kontaktdaten:

Beitrag von wuwei »

Über Peterson müssen wir nicht reden - denen glaube ich die hohe Präzision.

Wenn aber beim Harley benton für 9,90€ steht, dass es eine Genauigkeit von +/- 1 Cent hat, bedeutet dies, dass das Gerät vollkommen und 100% genau messen muss, denn die Ungenauigkeit von +/- 1 Cent = +/- 1 Digit ist schon durch die Anzeige gegeben.
Die Angabe bei Thoman bedeutet, dass man auf +/- 1 Cent genau ablesen kann, aber niemals, dass die Meßgenauigkeit so hoch ist.
Naja, die Thomannangaben sind natürlich nicht das Maß aller Dinge; da stimmen ja sogar die Angaben zur Griffbrettbreite oder Deckenlackierung von Gitarren eher zufällig. :wink:

Ich nutze z.B. als Cliptuner den Cherub WST-623, der laut Herstellerangabe eine Meßgenauigkeit (Precision) von +/- 1Cent hat, aber auf Grund des kleinen Sichtfensters nicht über eine 1-Cent-Skala verfügt.

Btw: Peterson wird die Bauteile für die Tuner kaum selber herstellen, sondern zukaufen - die gleichen Meßeinheiten werden also aller Wahrscheinlichkeit nach auch von anderen Firmen verwandt.
...je nachdem ob man stärker oder schwächer auf eine Saite drückt klingt das besser oder schlechter (zumindest mit einer Querflöte). Die Genauigkeit /Reproduzierbarkeit eines Tones hängt stark von der Spielweise ab.
Mit einem Bläser kammermusikalisch zusammen zu spielen gehört mMn auch zu den anspruchsvollsten Herausforderungen für einen Gitarristen => die ultimative Gehörschule. Und gerade in dem Fall ist eine bestmöglich gestimmte Gitarre nötig, damit's überhaupt funzt.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Du hast also ein Meßgerät, dessen Genauigkeit +/-1 Cent beträgt, man kann aber nicht so genau ablesen?

Es gibt den wahren Wert, den wir nie kennen und es gibt den Meßwert, den angezeigten Wert. Wenn du den Meßwert nicht auf +/-1 Cent genau ablesen kannst, dann hat das Meßgerät auf gar keinen Fall diese Genauigkeit.
Die Genauigkeit ist einfach immer ein Maß dafür, wie weit der abgelesene Wert vom wahren Wert abweichen kann.

Aber auch wenn dein Gerät so genau anzeigen sollte, ist es immer noch nicht geeignet, zB die A Saite um 2 Cent tiefer zu stimmen - bei einem Fehler von +/- 1 Cent.

Vielleicht irre ich und der Fehler der gesamten Meßapparatur ist gegenüber des Anzeigefehlers vernachlässigbar, dann stimmt +/- 1 Cent (fast).

Beim Thomann gibt es für 3,90 ein Stimmgerät, das sogar eine Genauigkeit von +/- 0,5 Cent haben soll, laut Thomann.

Ich überweise dir 10€, du machst auch mit, ergibt 20€ und vielleicht hat noch der Eine oder Andere 3 oder 5 € übrig - das Geld geht an dich, du bestellst dann von dem Geld so viele von diesen Stimmgeräten, wie du kriegen kannst und vergleichst sie. Sie dürften ja maximal 1 Cent auseinanderliegen. Das würde mich interessieren - wenn die Geräte der Spezifikation entsprechen sollten, hast du gewonnen.


Für deine Arbeit darfst du die Stimmgeräte danach behalten. Selbst wenn nur wir beide mit machen, kommen 5 Stimmis zusammen, wenn die alle innerhalb +/- 0.5 Cent liegen, hat MBern wieder gesponnen und die Welt falsch eingeschätzt. Das passiert relativ häufig!

http://www.thomann.de/de/thomann_ctk10.htm

Hast du Zeit, Lust und 10€ - dann schick mir deine Kontonummer.
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Ich sehe gerade: 5 Stück kosten nur noch 3,50...
Wenn du danach nur die Batterien verkaufst, bist du reich!

Übrigens was dieselben Teile angeht, die Peterson benutzt (falls das wirklich so sein sollte):
Erstens könnten die die Teile besser auswählen und zweitens haben die die Zeit das Ding anständig zu kalibrieren. Drittens haben sie nicht diese Cent Anzeige, sondern laufende Balken.

Achso, die Zeit zu kalibrieren und auszusuchen haben sie, weil das billigste Ding bei denen fast 70€ kostet.
Benutzeravatar
wuwei
Beiträge: 2628
Registriert: Di Jun 28, 2011 9:07 pm
Wohnort: Im größten Dorf der Welt
Kontaktdaten:

Beitrag von wuwei »

Ich überweise dir 10€, du machst auch mit, ergibt 20€ und vielleicht hat noch der Eine oder Andere 3 oder 5 € übrig - das Geld geht an dich, du bestellst dann von dem Geld so viele von diesen Stimmgeräten, wie du kriegen kannst und vergleichst sie. Sie dürften ja maximal 1 Cent auseinanderliegen. Das würde mich interessieren - wenn die Geräte der Spezifikation entsprechen sollten, hast du gewonnen.
Machen wir! Ich wollte schon immer mal für jede Saite ein eigenes Stimmgerät haben. 8)

Unsere Differenz in der Sache entsteht mMn lediglich duch eine unterschiedliche Begriffsverwendung. Vermutlich ist Deine richtig.

...Wenn ich beim Stimmen mit Stimmgerät so vorgehe, wie ich's in meinem ersten Post beschrieben habe (wobei ich auch beim Stimmen mit Hilfe eines Stimmgeräts die Ohren nicht abschalte), zeigen beide in meinem Haushalt befindlichen Stimmgeräte den exakt gleichen Wert an, denn auch auf einem Stimmgerät ohne aufgedruckter 1-Cent-Skala läßt sich doch mit hinreichender Genauigkeit ablesen, ob der Zeiger auf -10 Cent steht oder daneben.(?)

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Theoretisch könnte so ein Teil, es ist ja ein Frequenzzähler, sehr genau sein, aber ich glaube nicht daran, dass diese Teile für 10€ es wirklich sind.
Dieses Stimmgerät bietet sich natürlich an: +/- 0.5 für 3.50!
Ich gebe zu, da habe ich mir den billigsten Schrott ausgesucht.
Oder auch kein Schrott?

Wir dürfen aber nicht vergessen, dass so nur die relative Genauigkeit ermittelt wird. Kann ja sein, dass alle gleich falsch anzeigen.

Klasse, dass du das testen willst!
Benutzeravatar
wuwei
Beiträge: 2628
Registriert: Di Jun 28, 2011 9:07 pm
Wohnort: Im größten Dorf der Welt
Kontaktdaten:

Beitrag von wuwei »

Klasse, dass du das testen willst!
Hmm... hab ich das Smiley vergessen? :lol:

Genau mit diesem Stimmgerät könnte man's aber eh nicht seriös ausprobieren (zumindest nicht mit Kammerton 440 Hz), da es nicht kalibrierbar ist und somit die eventuell verbaute Automatik nicht überlistet werden kann. (Offenbar hat es auch überhaupt keine Skala, wie fein oder grob auch immer.)

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
Benutzeravatar
Herigo
Beiträge: 4328
Registriert: Sa Apr 03, 2010 11:23 pm

Beitrag von Herigo »

@wuwei und mbern.

informiert euch doch mal bei peterson warum und wie die genauigkeit zustande kommt. das hat mit den bauteilen weniger zu tun als mit dem know how und vorallem mit der echten strobo anzeige.

ich habe vor dem strobe clip mir für jede gitarre einen cliptuner gekauft, natürlich günstige, damals vor 3-4 jahren war günstig auch noch um die 20 euro rum. ich wollte einfach immer einen im jeweiligen koffer haben.

seit ich den peterson clip habe kann und will ich die anderen einfach nicht mehr benutzen. sie liegen nur noch für den notfall (meine vergesslichkeit) im koffer rum.

ich überlege mir sogar noch 1-2 peterson zu kaufen oder gleich so ein größeres pedal, wie es auch james taylor benutzt.

ich hielt das früher für pipifax, doch mit dem peterson muss man nach etwas übung tatsächlich nicht mehr nachstimmen. bei den herkömmlichen ist das unerlässlich, denn nicht die messung an sich (auf peterson hp lesen) ist das problem sondern die anzeige, bzw. das display. bei den herkömmlichen kann man immer minimal etwas runter oder hoch stimmen ohne das sich die anzeige verändert, das gehör ist genauer. beim peterson bewegt sich schon was bevor man es hört. an diese feinfühligkeit, die nichts mit nevösen zuckungen zu tun hat, muss man sich erst etwas gewöhnen.

was allerdings, wegen der gewöhnung an peterson, mit der zeit nervt - man hat leider immer noch mit leuten zu tun die sich einfach, ohne selbst zu hören, auf die anzeige der günstig-teile sozusagen taub verlassen.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
kostenlos CD runterladen: www.mydrive.ch user: guest@current password: Burro01
Benutzeravatar
RB
Beiträge: 20394
Registriert: Di Feb 08, 2005 11:18 pm
Wohnort: Wetzlar
Kontaktdaten:

Beitrag von RB »

Peterson Tuner habe ich eigentlich deshalb erwähnt, weil die - so weit ich weiß als erste Hersteller - spezielle Vorgaben für bestimmte Saiteninstrumente in das Gerät hineingebaut haben, so daß beispielsweise der den Gitarristen nur zu gut bekannte Stimmungs-Kompromiß bereits enthalten ist.
Benutzeravatar
wuwei
Beiträge: 2628
Registriert: Di Jun 28, 2011 9:07 pm
Wohnort: Im größten Dorf der Welt
Kontaktdaten:

Beitrag von wuwei »

@Herigo: Die Stimmgeräte von Peterson sind wirklich in mancherlei Hinsicht sehr interessant und die Stroboskopanzeige düfte wegen der damit möglichen Feinskalierung trotz relativ kleinem Sichtfenster für einen Cliptuner das Optimum darstellen.

Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit einen solchen auszuprobieren; würde ich aber gerne mal. (Ob ich aber jemals zu einem komme? Bin da nämlich sehr merkwürdig gestrickt - die Hintergründe und Zusammenhänge einer Sache können mich brennend interessieren, aber sobald ich weiß wie's geht, oder was dran ist, ist's mir auch schon wieder wurscht - ein Habenwollenimpuls bleibt aus. Ein sehr ungezogenes Verbraucherverhalten. :roll: )
...denn nicht die messung an sich (auf peterson hp lesen) ist das problem sondern die anzeige, bzw. das display. bei den herkömmlichen kann man immer minimal etwas runter oder hoch stimmen ohne das sich die anzeige verändert
Das ist ja meine Rede. Passiert allerdings bei dem von mir empfohlenen Vorgehen so nicht. Da sind der genaueren Anzeige nur durch das Auflösungsvermögens Grenzen gesetzt. Man kann das übrigens auch von der anderen Seite her testen: versuch mal mit Hilfe eines Zeigergeräts (idealerweise mit 1-Cent-Skalierung) eine Saite so zu (ver-)stimmen, daß der Zeiger 1-2 Cent neben der 0-Cent-Marke stehenbleibt, und das Gleiche dann am -10-Cent-Punkt.

Herzlichen Gruß, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
Highlaender
Beiträge: 470
Registriert: Mo Aug 27, 2012 6:59 am
Wohnort: Highlands in NRW

Beitrag von Highlaender »

Stimmen: Allgemeine Frage,

habt Ihr schon mal Eure Gitarre(n) überprüft ?

Gitarre so gut es geht stimmen, dann verschiedene Töne in verschiedenen Lagen, Saiten spielen.

Was wird angezeigt ? Stimmt der gespielte Ton oder werden Abweichungen angezeigt ?

Ich (Stahlsaiten, Elixier) habe z.B. immer Anweichungen bei gegriffenem C und D auf der H-Saite, mein Duopartner mit seinen Plastiksaiten :) hat andere Abweichungen -> im Duettspiel klingen die Gitarren oft leicht "auseinander", im Zusammenspiel mit einer Querflöte klingt das auch oft schräg.

Was gut funktioniert, Gitarre einen halben Ton runter stimmen und Capo im 1. Bund --> C und D zeigen so gut wie keine Abweichungen, zusammenspiel funktioniert besser
ABER: Die Saiten scheppern leichter
UND: die Lage der Markierungen (3., 5., 7. Bund etc. ) stimmt natürlich nicht mehr und verwirrt mich manchmal. Ich bin schon etwas Älter :D und habe mich an die Standardmarkierungen gewöhnt (ok, ist mein Problem ...)

Wie sind da Eure Erfahrungen ?
Signatur ist, wenn hier etwas steht
Benutzeravatar
Pida
Beiträge: 946
Registriert: Do Mai 22, 2008 10:20 am

Beitrag von Pida »

Da ich keinen Tuner mit Cent-Anzeige habe, hab ich das Taylor-Tuning mit diesem Online-Tuner getestet:
http://www.seventhstring.com/tuner/tuner.html

Ganz so gut wie im Video lief das Stimmen nicht. Dort blieb das Stimmgerät ja fast ohne Schwankungen bei einem bestimmten Wert stehen, 'mein' Tuner dagegen schwankte eher im Bereich von 2-3 cent.

Das Ergebnis ging gar nicht. Speziell die E-Saite war deutlich zu tief und klang vor allem zusammen mit der Oktave auf der D-Saite übel.

@Highlaender: Über's ganze Griffbrett wird kaum eine Gitarre perfekt stimmbar sein. Meine sind es sicher nicht, aber ich kann mit den Abweichungen leben. Dennoch würde ich gerne mal die Entwicklungen ausprobieren, die im Laufe der letzten Jahre zur Optimierung der Intonation entwickelt wurden:
http://www.buzzfeiten.com/howitworks/howitworks.htm
http://www.truetemperament.com
Antworten