Hi,
Aus meiner Sicht hat die von c h r i s j a h n angestoßene Diskussion zu unterschiedlichen Denkrichtungen und daraus resultierenden Haltungen geführt. Zum einen besteht offensichtlich ein großer Konsens darüber, innerhalb des "Akustik-Gitarren-Forums", keine Wettbewerbsplattform, im Sinne von Siegern und Verlierern oder anderweitigen Ranglisten, zu schaffen.
Und das ist auch meine Haltung dazu. Wettbewerb im Beruf ist bei mir reichlich vorhanden, da brauche ich das anderweitig nicht mehr. Als fast Gitarrenopa geht mir dieser Gedanke ohnehin vollkommen ab.
Zum anderen wurde aber auch der Wettbewerbsgedanke in der Musik, oder sogar in der Kunst allgemein, abgelehnt oder zumindest entschieden in Frage gestellt. Dazu schreibt w u w e i (...."was könnte wohl Musik mit einem Wettbewerb zu tun haben...") oder M a n a t i (..."Musik ist doch kein Sport..." ), noch deutlicher wird B u s h i (..." Wettbewerb heisst schlechter/besser. Hat in der Musik oder Kunst generell nichts zu suchen...") uns L a F a r o sieht (..." keinen Zusammenhang zwischen musikalischer Qualität uns so einem Wettbewerb....").
Ganz konkret zu diesem Thema und speziell auf die Gitarre bezogen gibt es einen sehr lesenswerten Aufsatz des Gitarristen "Helmut Richter" mit dem Titel: "Was hat die Gitarre mit Pisa zu tun ? Eine Ergebnissanalyse nationaler und internationaler Gitarrenwettbewerbe."
Richter sieht einen schleichenden Substanzverlust in der Gitarrenscene in Deutschland, auch in den Schulen, zugunsten einer flotten "Erlebnisgitarristik" und eine Gitarrenscene , die sich zwar (...." den Blick hinauf auf den Olymp der unerreichbaren Gitarrevirtuosen angewöhnt habe, auf der anderen Seite aber in einer narzistischen und fast schon autistischen Beschäftigung mit sich selbst gefangen sei....").
{Sinngemäß zitiert aus:
www.helmut-richter.de/gitarre/pisa.pdf}
Man stelle sich einmal folgendes Szenario vor:
Der Founder dieses Forums (RB) gründe einen Stiftungsrat
bestehend aus (RB, Cuntz, Deerbridge und Dreier). Die Herren einigen sich auf einigermaßen objektivierbare Kriterien für einen Gitarrenwettbewerb (R A c hat da schon sehr gut vorgearbeitet).
Durch die guten Kontakte ließen sich Leute wie Finger, Bögershausen oder Martin Kolbe für eine Jury gewinnen.
Stiftungspreis wäre dann eine handgebaute "Custom" Gitarre, gebaut nach den Wünschen des 1. Preisträgers. Den Gitarrenbauern wird da bestimmt was dazu einfallen.
Und dann läuft alles so ab wie bei Winchester 73.
Im Ernst, ich wäre auf die Liste der Anmeldungen und darüberhinaus auf die zu erwartenen Synergieeffekte sehr gespannt.
Die schlechte Nachricht ist, das wuwei, manati, bushi und la faro leider nicht teilnehmen können.
(......ist natürlich alles Quatsch was ich schreibe..........)
Gruß
elmore
