Hilfe - heiß und trocken - halten das meine Gitarren aus?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Jack Isidore
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Beitrag von Jack Isidore »

Die Information für die Aussen-Luftfeuchtigkeit ist wirklich interessant. Wenn man bei der Wetter-Seite auf "ganzer Tag" klickt, sind die Werte sogar aufgeschlüsselt nach Tageszeiten - und siehe da (ich nehme mal einen heißen 35-Grad Tag) - da liegt es bei mir
Morgens: 76%
Mittags: 39% (!!)
Abends: 42%
Mitternacht:75%
Das untermauert ja die Tatsache, dass das Aufheizen der Luft diese "trockener" macht - was sich in so einer winzigen Wohnung anscheinend gelegentlich recht heftig auswirkt. Ist immerhin Südseite mit großen Dachfenstern (zum Glück mit Aussen-Sonnenrollo). Und der Nordschwarzwald fängt bei mir gerade mal an - auf der einen Seite schaue ich in die Rheinebene hinunter :wink:

Meinen 35%-Wert habe ich glücklicherweise nicht mehr unterschritten. Seitdem bin ich eher wieder so auf 40% im Schnitt gekommen.
Dank der vielen beruhigenden Kommentare von Euch bin ich auch wieder viel entspannter :wink:

Jetzt habe ich hier gerade leicht gewittriges Wetter, die Fenster weit auf und den Ventilator auf volle Pulle - und mein Hygro zeigt komfortable 50%

Viele Grüße
Jack
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Hmm,
ich denke hier wird immer wieder relative Luftfeuchtigkeit als ein absoluter Wert gesehen.
Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie enthalten. Und das sind halt bei 40 Grad mehr als doppelt so viel wie bei 20 Grad. Und 100 % ist halt nur die Sättigung. Das bezieht sich also nur auf eine Wassermenge bei einer bestimmten Temperatur. Das heisst, die gleiche luft, die wir morgens mit 40 % Luftfeuchte in die Bude lassen, wird in der Dachgeschosswohnung beim aufheizen zum Wüstenklima mit extremer Trockenheit.
Klaus hat das doch schon genau beschrieben. Deswegen, bei Regen die Fenster aufmachen macht sicherlich Sinn. Aber die Luftfeuchtigkeit aus dem Wetterbericht ersetzt halt kein Hygrometer in der Wohnung.
Gruss Hanjo
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DiSt
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Beitrag von DiSt »

Mannmannmann, German Angst at its finest.
Wie oft pro Stunde guckt ihr denn auf euer Hygrometer? Isch 'abe gar kein Hygrometer. Stop worrying...
Dieter
Sam
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Beitrag von Sam »

DiSt hat geschrieben:Isch 'abe gar kein Hygrometer...
Hatte ich früher auch nicht, und so lange ich nur gesperrtes Zeug gespielt habe, war auch alles in Ordnung. Meine erste Vollmassive (D28, gebraucht) habe ich im Top-Zustand gekauft - nach nicht mal drei Tagen das erste Schnarren, nach weiteren drei unerträglich. Mein freundlicher Händler fragte mich als erstes, was für eine Art Hygrometer ich denn benutze ? Äh - was ? :oops: Langer Rede kurzer Sinn - nach kurzer Befeuchtungsphase im Koffer mit gelochter Tupperdose und Schwämmchen war wieder alles bestens.
Bei einem Freund habe ich gesehen, was passiert, wenn man die Warnzeichen ignoriert: Auch D28 - Deckenriss und Neubundierung.
Die Probleme hängen stark vom Wohnraum ab; ein anderer Freund versteht meine Sorgen auch nicht; er wohnt in einem konventionell gemauerten Haus und hat selbst im Winter ungefährliche Werte; ich wohne in einem Fertighaus, keine Mauern, aber jede Menge Holz und artverwandtes Material - das saugt wie ein Schwamm, wenn es trocken ist.
Zuviel Vorsicht schadet eigentlich keinem, oder ? :wink:
Liebe Grüsse - Sam
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

DiSt hat geschrieben:Mannmannmann, German Angst at its finest.
Wie oft pro Stunde guckt ihr denn auf euer Hygrometer? Isch 'abe gar kein Hygrometer. Stop worrying...
ich warte nur darauf, dass der erste Hersteller die "Marktlücke" schließt und ein Instrument mit eingebautem Hygrometer mit "Multipoint-Messung und grafischer Integration" auf dem Markt etabliert.. 8) :lol: :wink:
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Loef Tera
Voss Da Vinci
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jpick
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Beitrag von jpick »

LaFaro hat geschrieben: ich warte nur darauf, dass der erste Hersteller die "Marktlücke" schließt und ein Instrument mit eingebautem Hygrometer mit "Multipoint-Messung und grafischer Integration" auf dem Markt etabliert.. 8) :lol: :wink:
... mit Alarmfunktion aufs mobile Endgerät, versteht sich mal, denke ich 8)
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es hilft sowieso nur üben
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Naja ich schau aber auch nicht im Wetterbericht auf die Luftfeuchtigkeit. Und zu Hause macht es doch Sinn. Wenn die Gitarre sich wohlfühlt passt es mit der luftfeuchtigkeit doch für den Menschen auch am besten.

Und eigentlich ist doch der Thread im Sommer Recht sinnfrei. Die Raumluft ist doch im Winter extrem viel trockener. Das Lüften mit der kalten Luft sorgt bei Erwärmung doch für Trockenheit. Im Sommer hat es die Gitarre doch vergleichsweise gut. Entscheidend ist doch in erster linie Temperaturdifferenz zwischen Zugeführter Aussenluft und Raumtemperatur.

Gruss Hanjo
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