Corona-Virus und die Musikszene

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Bernd C. Hoffmann
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ich habe die Petition unterzeichnet.
Liebe Grüße
Bernd
:
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notenwart
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von notenwart »

Niels Cremer hat geschrieben:Auf facebook hab ich ich gerade diese Aktion gesehen und geteilt: www.ticketbehalten.de,....
Das habe ich weiter oben schon angesprochen - wer hat dann den Nutzen? Die Künstler? Ok, dann behalte ich mein Ticket. Händler wie bspw eventim? Die Veranstalter?
Ich bin da etwas unschlüssig
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Niels Cremer
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von Niels Cremer »

Naja, auf der Webseite werden diese Gruppen genannt: Musiker, Veranstalter und Konzertagenturen. Ich denke es kommt mitunter auch auf die Vertragslage und wohl auch auf die Größe und Art der Veranstaltung an, grundsätzlich stimme ich dir zu dass zumindest vordergründig in erster Linie die Künstler unter den Absagen leiden; ich glaube aber, dass das zu kurz gegriffen ist (siehe auch Rollis Beiträge oben), und ich bin immer etwas skeptisch wenn man "groß" automatisch mit "böse" gleichsetzt, auch größere Unternehmen werden hier Einbußen hinnehmen müssen die irgendwie kompensiert werden müssen, z.B. durch den Abbau von Arbeitsplätzen - auch nicht gut. Für viele Künstler/Musiker sind Veranstalter und Agenturen ja auch überlebenswichtig, wer schon mal selbst versucht hat alles selbst zu machen (booking, tour-planning etc.) weiß wie wichtig es sein kann da mit guten Partner zusammen zu arbeiten.

LG,
Niels
notenwart
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von notenwart »

Ich möchte groß nicht mit böse gleichsetzen.
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clone
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von clone »

notenwart hat geschrieben:
Niels Cremer hat geschrieben:Auf facebook hab ich ich gerade diese Aktion gesehen und geteilt: www.ticketbehalten.de,....
Das habe ich weiter oben schon angesprochen - wer hat dann den Nutzen? Die Künstler? Ok, dann behalte ich mein Ticket. Händler wie bspw eventim? Die Veranstalter?
Ich bin da etwas unschlüssig
Na ja, wenn das ähnlich laufen soll, wie die anderen Hilfen, von denen Minister Scholz redet, dann geht es offenbar vor allem um Kredite. Und die muss man ja auch irgendwann einmal zurückzahlen. Da kann sich jede kleinere oder mittlere Unternehmung ganz schnell ausrechnen, ob sie in den Letzen Jahren in der Lage gewesen wäre, solche Raten (die dann ja einmal kommen werden) zu stemmen. Falls nicht, sollte man wohl sofort dicht machen... .
notenwart
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von notenwart »

clone hat geschrieben:.... Falls nicht, sollte man wohl sofort dicht machen... .
Ideal wäre es, dass die Betroffenen für 6 Monate ein bedingsloses Grundeinkommen bekämen. Würde auch den organsiatorischen Aufwand verringern und in den Amtsstuben müssten nicht so viele Leute so viel prüfen. Gibt´s da auch eine Petition?
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jayminor
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von jayminor »

Wir haben uns auch die Frage gestellt, wie man Künstler bei den aktuell leider zu treffenden Absagen unterstützen kann.

Wir ist in diesem Fall der Verein, der die GTown Music Acoustic Session trägt.Wir sind da in der glücklichen Lage, dass die unterstützenden Sponsoren und die Vereins-Mitglieder ihre Beiträge bereits geleistet haben, so dass wir nun bei der abgesagten Veranstaltung am 2. April, die wir auf den 03. Sep. verschoben haben, der gebuchten Künstlerin 50% der Gage bereits jetzt als Abschlag zahlen und den Rest dann im September, wenn der Nachholtermin stattgefunden hat.

Mir ist natürlich klar, dass wir an der Stelle eine Art "Luxus-Situation" haben, in der das Geld verfügbar ist (und Zinsen auf der Bank bringt es auch nicht).
Viele (vermutlich die meisten) Kulturveranstalter können sich das ohne die Einnahmen aus dem Event nicht leisten, ohne die eigene Existenz zu bedrohen.
Wenn es aber geht, halte ich das schon aus Solidarität zu den Musiker-Kollegen für absolut angemessen, so zu agieren.
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clone
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von clone »

notenwart hat geschrieben: Ideal wäre es, dass die Betroffenen für 6 Monate ein bedingsloses Grundeinkommen bekämen.
Das hatte ich auch schon in einem anderen Forum vorgeschlagen. Das sollte dann aber für alle gelten, die das beantragen Auch H4 Leute oder Kellner oder Friseure. Eventuell sollte man da eine hohe Vermögensgrenze (z.B. 50.000 Euro ohne Haus oder Wohnung) ansetzen, sonst ist die Missbrauchsgefahr zu hoch. Ansonsten aber ohne Bedingungen, außer natürlich keine monatlichen Geldzugänge... .
Zuletzt geändert von clone am Mo Mär 16, 2020 11:43 am, insgesamt 2-mal geändert.
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clone
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von clone »

jayminor hat geschrieben: Wir ist in diesem Fall der Verein, der die GTown Music Acoustic Session trägt.Wir sind da in der glücklichen Lage, dass die unterstützenden Sponsoren und die Vereins-Mitglieder ihre Beiträge bereits geleistet haben, so dass wir nun bei der abgesagten Veranstaltung am 2. April, die wir auf den 03. Sep. verschoben haben, der gebuchten Künstlerin 50% der Gage bereits jetzt als Abschlag zahlen und den Rest dann im September, wenn der Nachholtermin stattgefunden hat.
Tolle Idee. Aber was macht ihr, wenn es auch im September noch nicht geht?
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Holger Hendel
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von Holger Hendel »

Ideal wäre es, dass die Betroffenen für 6 Monate ein bedingsloses Grundeinkommen bekämen. Würde auch den organsiatorischen Aufwand verringern und in den Amtsstuben müssten nicht so viele Leute so viel prüfen. Gibt´s da auch eine Petition?
Gute Frage, ich würde mitmachen wollen - die aktuelle Situation ist eines der wenigen denkbaren Szenarien in denen ich so ein BGE als absolut sinnig ansehe; gerade, da es unbürokratisch und zeitnah durchführbar wäre. :?
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
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guitar-hero
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von guitar-hero »

Als MULTIMORBIDER SENIOR trage ich gerade Hemden mit EXTRA-langen Ärmeln.!
Das wird mich sicher noch ein paar Tage schützen. 8)
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Sorgen macht mir gerade die Existenz meiner Enkelkinder.
Deren Vater verdient sein Geld durch Veranstaltungen, die er SELBST bestreitet.
Monatlich "vor Ort", und sonst EU-weit.
__

Meine Tränen kullern.
Werner
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Rolli
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von Rolli »

notenwart hat geschrieben:
clone hat geschrieben:.... Falls nicht, sollte man wohl sofort dicht machen... .
Ideal wäre es, dass die Betroffenen für 6 Monate ein bedingsloses Grundeinkommen bekämen. Würde auch den organsiatorischen Aufwand verringern und in den Amtsstuben müssten nicht so viele Leute so viel prüfen. Gibt´s da auch eine Petition?
Finde ich vom Ansatz auch gut aber "bedingungsloses Grundeinkommen" finde ich nicht gut. Es sollten die unterstützt werden, die es nötig haben. So lange ich noch Rücklagen habe, zehre ich von denen und wenn dann nix mehr da wäre, fände ich Unterstützung gut. Mit der Gießkanne trifft es auch einige, die es nicht bräuchten, siehe Vereinsbeispiel von Jay!
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
notenwart
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von notenwart »

Rolli hat geschrieben:..Es sollten die unterstützt werden, die es nötig haben. So lange ich noch Rücklagen habe, zehre ich von denen ...!
Dein sparsamer Ansatz ehrt Dich, ist Dir gegenüber aber ungerecht. Denn Du hast verantwortungsvoll gewirtschaftet und zielstrebig Monat für Monat ein paar Euro ins Sparschwein gesteckt, während ich jeden Euro unverzüglich mit zwielichtigen Gestalten an der Seite von leichten Mädchen durchgebracht habe. Ich werde jetzt unterstützt, weil ich ja keine Rücklagen habe, und Du musst Deinen Sparstrumpf plündern - das motiviert wenig zu Eigenverantwortung
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jayminor
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von jayminor »

clone hat geschrieben:
jayminor hat geschrieben: Wir ist in diesem Fall der Verein, der die GTown Music Acoustic Session trägt.Wir sind da in der glücklichen Lage, dass die unterstützenden Sponsoren und die Vereins-Mitglieder ihre Beiträge bereits geleistet haben, so dass wir nun bei der abgesagten Veranstaltung am 2. April, die wir auf den 03. Sep. verschoben haben, der gebuchten Künstlerin 50% der Gage bereits jetzt als Abschlag zahlen und den Rest dann im September, wenn der Nachholtermin stattgefunden hat.
Tolle Idee. Aber was macht ihr, wenn es auch im September noch nicht geht?
Das sehen wir dann im September; und falls es auch im September immer noch nicht weitergeht, muss man eh schauen, ob die Musikerin nicht schon verhungert ist.
Weil dann wäre das Geld natürlich weg ;-)

Es geht jetzt erst mal darum für HEUTE eine Lösung zu haben.
irgendwann wird es ja wieder möglich sein. Und wir haben nicht vor, die gesamte Reihe einzustampfen.
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clone
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Re: Corona-Virus und die Musikszene

Beitrag von clone »

notenwart hat geschrieben:
Rolli hat geschrieben:..Es sollten die unterstützt werden, die es nötig haben. So lange ich noch Rücklagen habe, zehre ich von denen ...!
Dein sparsamer Ansatz ehrt Dich, ist Dir gegenüber aber ungerecht. Denn Du hast verantwortungsvoll gewirtschaftet und zielstrebig Monat für Monat ein paar Euro ins Sparschwein gesteckt, während ich jeden Euro unverzüglich mit zwielichtigen Gestalten an der Seite von leichten Mädchen durchgebracht habe. Ich werde jetzt unterstützt, weil ich ja keine Rücklagen habe, und Du musst Deinen Sparstrumpf plündern - das motiviert wenig zu Eigenverantwortung
Darum ja auch eine Art "Schonvermögen". Man darf z.B. 10.000 Rücklagen haben, bekommt aber dennoch das Bürgergeld. Wer mehr hat, muss es dann erst in Maßen ausgeben. Sinnlose Großausgaben um sich arm zu rechnen, führen zur Ablehnung des Bürgergelds....
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