Verdammt trockne Luft ...

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Finnes hat geschrieben:Im Sommer habe ich auch diese Luftfeuchtiigkeit, ok ab und an geht sie dort auch Mal auf 60% hoch. Aber irgendwie immer im super grünen Bereich, warum das so ist kene Ahnung.
HOffentlich ist nicht Dein Hygrometer defekt...
Spaß beiseite, oft kommt es auf die Bauweise des Hauses an. So speichert Lehm in alten Fachwerkhäusern überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie bei trockener Luft wieder ab. Das gleiche bewirken auch Gipsputze. Trocknen allerdings die im Winter mit Zeit auch aus, senkt sich die Luftfeuchtigkeit auch, es ist also auch eine Frage der Zeitdauer.
Bei uns waren es bis vor knapp 1er Woche auch immer mind. 45 Grad, gestern stellte ich aber nur noc h 35 fest, weshalb jetzt im gitarrenzimmer feuchte Handtücher liegen...
Deerbridge Hare's Bell
Gast

Beitrag von Gast »

die schöne Gitarre :heul:
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Brokenstring hat geschrieben:
Finnes hat geschrieben:Im Sommer habe ich auch diese Luftfeuchtiigkeit, ok ab und an geht sie dort auch Mal auf 60% hoch. Aber irgendwie immer im super grünen Bereich, warum das so ist kene Ahnung.

Bei uns waren es bis vor knapp 1er Woche auch immer mind. 45 Grad..
...kannst ja fast nen Aufguss machen :shock:
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Iris
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Beitrag von Iris »

Hallo allerseits,
ich bin zurzeit auch ein bisschen unruhig wegen der geringen Luftfeuchtigkeit. Obwohl mein Luftbefeuchter Tag und Nacht durchläuft, erreiche ich nur Werte von 36 bis 38 %.
Die Gitarren stehen im Wohnzimmer und das ist groß und offen zu Diele und Esszimmer hin. Am Wochenende haben wir zusätzlich noch ein Feuer im offenen Kamin. Vermutlich kann ich bei den Außentemperaturen unter minus 10 Grad und in diesem großen Raum momentan keine höheren Werte erreichen.
So ein Deckenriss ist schon sehr ärgerlich - mein Mitgefühl für dich, hkien1! - hoffentlich hast du deiner Liebsten nicht den Kopf abgerissen.

Wenn es zum Wochenende nicht milder wird, werde ich die Gitarren plus Luftbefeuchter wohl doch vorsichtshalber ins kleine Arbeitszimmer umquartieren.

Gruß Iris,
die sich vor allem um die wundervolle Pflegegitarre vom GRW, die Martin 000 28 Golden Era, sorgt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo iris, einfach für die paar tage wo es so trocken/kalt ist die gitarren alle in den koffer wenn der raum nicht "feucht" zu bekommen ist.

mich hat der venta mit seinem geklapper so genervt, dass ich ihn zerlegt habe und in die tonne trat. habe ein sehr kleines "arbeitszimmer", dort läuft jetzt immer ein zierbrunnen, das reicht aus wenn es sich um normale wintertemperaturen handelt und türen und fenster immer geschlossen sind (39-44%). jetzt war es doch etwas zu trocken und allein meine atemluft reichte nicht mehr aus um eine luftfeuchte über 45% zu erreichen.

ich erinnerte mich an den "handtuchtrick". der funktioniert wunderbar, aus meiner sicht sogar besser als der venta, die luft wird nicht so stickig.
Salud a Familia
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hkien1
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Deckenriss

Beitrag von hkien1 »

Hallo liebe Freunde der Gitarren,

@Mattes: kann Dich beruhigen, der Maton geht´s zum Glück sehr gut.

Erwischt hat es leider eine Martin 00028EC. Das ist bitter und tut weh! Meine Maton und meine Collings waren zum Glück im Koffer. Die Collings nehme ich nur immer kurz raus, da sie so wahnsinnig g... nach Vanille und Holz riecht! Ein Anruf bei Collings brachte zu Tage, dass das Holz mit einem Leim und Lack versehen ist, der eben nach Vanille und Honig riecht. Je länger im Koffer, desto länger erhält sich der Geruch. Aber das nur am Rande.

Meiner Liebsten geht´s übrigens auch noch gut, hat nicht einmal einen bösen Blick bekommen, da es Ihr selbst mindestens so arg ist wie mir.

Ja, mein Venta schaufelt auf höchster Stufe. Habe nun 5(!) nasse Handtücher, zwei Schalen und mittlerweile zeigt das eine Hygro 26, das andere 27%.

Wir wohnen in einem Altbau von 1882, Ziegelbauweise aber Parkett (welcher glaube ich auch Wasser zieht) den Kachelofen und einen offenen Kamin nutzen wir sehr gern und bei den derzeitigen Temperaturen auch im Dauereinsatz zum Heizen.

Ich fürchte, unabhängig vom mangelndem Wasser im Venta, dass der LW44 Plus einfach zu klein ist. Wir haben 3,80 hohe Räume und das Wohnzimmer ist zum Esszimmer mit einer fast immer geöffneten Flügeltüre verbunden. Zusammen zwar nur 45qm, aber durch die Deckenhöhe schafft es der Venta nicht.

Ich habe heute einen zweiten bestellt und werde berichten.

Die Martin lass ich jetzt erst mal ein wenig "saugen", dann ab zu Munichs Guitar Repairshop.

Liebe Grüße,
Helmut
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Und hat der Römertopf auch halbwegs einen Wirkungsgrad? Ich kann mir das bei den Dingern irgendwie nicht vorstellen --- wie oft füllst du den nach?
Gast

Beitrag von Gast »

Pappenheim hat geschrieben:Und hat der Römertopf auch halbwegs einen Wirkungsgrad? Ich kann mir das bei den Dingern irgendwie nicht vorstellen --- wie oft füllst du den nach?


hallo,

der wirkungsgrad beträgt trivialerweise 100%, da keine verluste auftreten.
1 liter wasser/tag sind für einen mittelgrosses zimmer schon ganz ordentlich.
z.b. bei 50 m^3 zimmervolumen und luftaustauschrate 0,5/h
reicht 1 l/tag für eine erhöhung der rel. feuchte von 40% auf 50% @20°C.

tr
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JeSter
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Beitrag von JeSter »

Danke für den Tip mit dem Römertopf, werd ich heute auch bestellen, relativ billig und besser als atm dauernd die handtücher über die heizung zu hängen :-/
Duke GA-PF Cut
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Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurstbratgerät!
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jab
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Beitrag von jab »

Moin!

So weit ich weiß, sind diese Heizkörperdranhängdinger nicht zu empfehlen. Das warme Wasser sei eine ideale Brutstätte für Keime und Pilze und son Kram. Und dieses Zeugs wird dann mit der warmen Luft schön durch den ganzen Raum getragen.

Bei allen Nachteilen der Ventadinger (Reinigung, Lautstärke, Kontrolle nötig, teurer Zusatzstoff) scheinen mir aber die Vorteile (kein Kalknebel, gute Hygiene, schneller Transport von Wasser in die Luft, sehr lange Lebensdauer) deutlich zu überwiegen.

In meinem kleinen Laden läuft ein kleiner Luftwäscher per Zeitschaltuhr und versorgt immerhin elf Akustikgitarren und ein paar E-Gitarren mit Feuchtigkeit.
In der Werkstatt steht dagegen ein Entfeuchter...

Ich bin sehr zufrieden mit den Ventas.

Beste Grüße,
Jab
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Jab, deine Argumentation hat schon was.
hkien1
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Trockene Luft

Beitrag von hkien1 »

Ja, das mit den Keimen lässt sich mühelos nachlesen und leuchtet ein. Mich wundert nur, warum unser LW44 das nicht schafft. Ich glaube es liegt an den hohen Räumen und der momentanen extremen Kälte. Im Büro habe ich heute eine Messung durchführen lassen, weil Mitarbeiter über trockene Schleimhäute seit Tagen klagen. Das Ergebnis waren bescheidene 23%.
Zuhause schaufelt der Venta auf Stufe 3 und ich habe mittlerweile 26%.
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Pappenheim
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Re: Trockene Luft

Beitrag von Pappenheim »

hkien1 hat geschrieben:...und ich habe mittlerweile 26%.
Oh shit, das ist zuwenig. Du solltest aufpassen und genau beobachten.
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Orange
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Re: Trockene Luft

Beitrag von Orange »

Pappenheim hat geschrieben:
hkien1 hat geschrieben:...und ich habe mittlerweile 26%.
Oh shit, das ist zuwenig. Du solltest aufpassen und genau beobachten.
29% im Hause Kaindee.

Nur rein interessehalber:

- Über welchen Zeitraum muss eigentlich die Luftfeuchtigkeit so niedrig sein damit der Gitarre Schaden zugefügt wird ?

- Wo sind die ersten Anzeichen zu erkennen ? Decke, Steg, ... ?
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Pappenheim
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Re: Trockene Luft

Beitrag von Pappenheim »

Kaindee hat geschrieben:29% im Hause Kaindee.
Das wäre mir auch zuwenig. Alles unter 35% würde mich sehr nervös machen.

Sowas kommt dann dabei raus, wenn du nicht aufpasst:

Bild
Kaindee hat geschrieben:- Über welchen Zeitraum muss eigentlich die Luftfeuchtigkeit so niedrig sein damit der Gitarre Schaden zugefügt wird ?
Ich wusste es nicht besser, kam aber nach drei Tagen drauf. Natürlich gleich mal die Gibson inspiziert, und siehe da: Schon nach drei Tagen hatte sich der Hals zusammengezogen, der Sattel aber nicht. Lackriss rund um den Sattel. Also würde ich sagen, dass sich schon nach relativ kurzer Zeit was tut. Je trockener, desto schneller.
Kaindee hat geschrieben:- - Wo sind die ersten Anzeichen zu erkennen ? Decke, Steg, ... ?
Eben am Sattel wie bei mir, vor allem aber bei den Bundstäbchen, wenn sie über das Griffbrett hinausstehen. Da aber deine Breedlove ein eingefasstes Griffbrett hat, wirst du das schwer feststellen können. Also tu dir und deiner Gitarre selbst einen Gefallen und häng nasse Handtücher auf. Wenigstens solange, bis es draußen auch in der Nacht wieder über Null Grad hat. Kann ja jetzt hoffentlich nicht mehr so lange dauern. :roll:
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