Saiten mit etwasn mehr Mitten und Bässen

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fretworker
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Re: Saiten mit etwasn mehr Mitten und Bässen

Beitrag von fretworker »

Rolli hat geschrieben:Nix da, so lange ich als der Mädchenmucker nicht meinen Senf dazu abgegeben habe, ist noch gar nix gesagt :bop:

Ich finde Euch, also vor allem Dich und RB sehr spassig. Von was reden wir denn überhaupt?
Welche 012er Sätze meint ihr?
Die hier 012 016 024 032 042 053
oder die 012 016 024 035 045 056
oder die 012 016 025 032 042 054
oder etc pp

Da ist doch viel Mumpitz dabei. Es hängt doch auch vom Mateial ab, ob Phosphor Bronze, Bronze 20/80 oder welche mit Magermilchcoating.. und von Euren Klangvorstellungen, der Gitarre, Eurer Spielweise, Picks, Plek, Nagel oder Kuppe.... Heidenei, wenn ich mehr Bass will oder mehr Höhen wechsel ich nicht die Saiten, sondern änder erst mal meine Spielweise.
Und dann die Frage, welcher der Saiten bei 011 sind dend für Bässe zuständig? Ja genau, die Basssaiten!!!! Und was spricht dagegen, wenn so eine Filigranpfeife wie ich auf manchen Gitarren die e & h Saiten gegen 011 und 015 taucht und den Rest von den fetten 056ern nimmt? Dann habe ich dicke Bässe und kann auf den Melodiesaiten immer noch die Saiten ziehen wie Larry Carlton in seiner Jugend. Wenn ich mit dem Plek spiele und mehr Bässe brauche, spiel ich mit der weichen Saite des Pleks, will ich mehr "Shrack" und Höhen, dann mit der Spitzen und leicht angeschrägt. Als jemand der viel mit Nagel spielt, bekomme ich halt weiche Bässe wenn ich nur die Seite der Daumen-Kuppe nehme.

Also ich würde erstmal mit gemischen Sätzen probieren und auch mal überdenken, für welche Art von Mucke ich da was verwenden will. Ich glaube nicht, dass man für alle Stil- und Spielarten fette Bässe möchte.
:banger:
Endlich mal eine vernünftige Antwort. Der Hinweis auf Technik und Spielweise ist besonders wichtig und richtig. Danach kann man sich mit dem Instrument beschäftigen. Saitenlage optimieren (Sattel, Steg). Eine höhere Saitenlage führt zu größerer Lautstärke und mehr Volumen, wird aber schwerer spialbar. Wer es besonders flach will muss mit den gegenteiligen Konsequenzen leben. Aber auch hier wieder in der Stärke der Auswirkung alles abhängig vom Instrument. Dann die Saitenstärken verändern, Sätze mischen bzw. selbst zusammenstellen (warum auch nicht?), auch neue Spieltechniken erlernen und den Kraftaufwand optimieren.

Jemand der ausschließlich mit Plek und Strumming unterwegs ist, braucht eine anders eingestellte Gitarre als jemand, der ausschließlich mit den Fingern ohne Picks spielt. Vielleicht sogar eine andere Gitarre. Viel Bass = möglichst groß = Dread&Jumbo" ist eben nicht grundsätzlich richtig. Für jemanden der nur mit den Fingern pickt und dabei wenig Kraft aufwändet (oder aufwänden kann) ist vielleicht eine mittlere oder sogar kleine Bauform wesentlich besser geeignet, um kräftige Bässe zu erzeugen, da er weniger Masse in Bewegung bringen muss als bei einer großen Gitarre.

Und die Saitendiskussion ist leidig, wenn sie pauschal geführt wird. Da hängt viel vom Instrument ab. Gerade die (Manufaktur-)Acoustics sind häufig auf maximale Standfestigkeit gebaut, jemandem der 13er- oder 14-Sätze bevorzugt darf die Gitarre nicht um die Ohren fliegen (siehe Anmerkung von RB). Deshalb baut man stabiler als nötig, was der Spieler dann eben mit fetten Saiten und mehr Kraft kompensieren muss um die Kiste in Bewegung zu bringen. Das ist oft so, daher die Tendenz zur pauschalen Aussage. Leicht und schwingungsfreudig gebaute Instrumente kommen mit weicheren Saiten besser klar, zu harte Saiten versteifen solche Gitarren und wirken kontraproduktiv.

Die Deckenaufhängung spielt ebenfalls eine Rolle. Stabil und steif aufgehängte Decken brauchen mehr Energie, folglich mehr Kraft beim spielen. Weich aufgehängte Decken schwingen leichter und kommen mit weniger Kraft aus. 12er-Saiten können bei einer weich aufgehängten Decke deutlich weicher wirken als 11er bei einer steif aufgehängten. Gitarren von Albert&Müller haben z.B. solch weich aufgehängten Decken. Darauf muss man aber vor dem Kauf achten, das ist nachträglich nicht zu ändern.
Gruß, fretworker
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RB
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Re: Saiten mit etwasn mehr Mitten und Bässen

Beitrag von RB »

Ich empfehle bei der gegebenen Schilderung, einfach einmal 12-53 zu probieren.
fretworker
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Re: Saiten mit etwasn mehr Mitten und Bässen

Beitrag von fretworker »

Genau, dann hat man einen direkten Vergleich und kann weitersehen.
Gruß, fretworker
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