Gitarre rutscht

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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will bean
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Gitarre rutscht

Beitrag von will bean »

eigentlich gibt es ja keine blöden Fragen, aber ich selber bin der Meinung dass diese Tendenz dazu hat.
In letzter Zeit hab ich fast ausschließlich meine Klassik gespielt. Gestern durfte dann meine Washburn noch mal ans Licht des Tages.
Beim Spielen rutschte mir das Teil dann aber ständig vom Bein. Die Gitarre hat nen Cutaway und genau darüber haut mir das Ding immer ab.

Ich hab versucht mit meinen rechten Ellbogen entgegen zu wirken aber anscheinend sind für solche Aktionen meine Arme zu kurz, will heißen vernünftig spielen konnte ich dann nicht mehr ( na ja vernünftig spielen kann ich auch sonst nicht, es war halt sehr unbequem :))

Ist das jetzt gitarrenspezifisch, oder haben das alle cutaways?
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ombrellone
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Beitrag von ombrellone »

Ja, das ist eine unbequeme Sache. Ich habe den Paolo Bellinati gesehen, der legt sich immer einen unauffälligen, weil schwarzen Lederstreifen auf den Schenkel. Hilft sicher ganz gut gegen das Wegrutschen, wenn der Cutaway nicht zu viel vom upper bout weggenommen hat, ich kenne das Modell nicht.

Ich selber spiele nur steel strings und zwar immer mit Gitarrengurt, da ergibt sich das Problem nicht so. Ich habe die Gitarre sehr schräg und weit oben hängen. Finde ich ergonomisch und logisch und schaut völlig uncool aus!

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Hallo Will,

dieses kleine aber nervige Problem habe ich auch. Meine Paula und die Sheraton rutschen ohne Ende, und im Sitzen kann man dann das aufliegende Bein nicht hoch genug heben um dem Rutschen entgegen zu wirken. Sieht nachher witzig ( weil total verknotet ) aus und ist zu 100% unbequem :?

Abgesehen davon, welche Jeans ich da gerade anhabe ( sehr unterschiedlich im Rutschverhalten ), bleibt auch mir nur der Griff zum Leder. Ich habe mir einen kleinen Lederlappen ( entweder ein sehr feines Fensterleder vom Autozubehör oder Lammnappa aus dem Fachgeschäft wegen der Farbe ) zurechtgeschnitten. Damit ist das Problem behoben. Auch nimmt die Gitarre keinen Schaden, man kann sie sich ja schließlich nicht direkt ans Knie nageln... :wink:

So ein Lappen kostet nicht die Welt. Ich rate zu dieser Methode....
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klaust
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Beitrag von klaust »

OldPicker hat geschrieben:So ein Lappen kostet nicht die Welt. Ich rate zu dieser Methode....
:idea: dann weiß ich jetzt endlich, warum die bei den OpenString-Konzerten sich immer diese Lappen auf's Bein gelegt haben....

gruss
klaus :D
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi,

ja genau ein lederlappen hilft.
das machen auch viele klassikgitarristen.

ich hab mir bei obi ein billiges ledertuch gekauft.
hat zwar am anfang ein bißchen gestunken, aber nach
der waschmaschine wars ok.
chrisb
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Auch ein ganz normales kleines Schaumgummi tut es.
Liebe Grüße
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will bean
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Beitrag von will bean »

Lederlappen hört sich gut an...
Ich hab da ner alten Couch das Fell über die Ohren gezogen, weil man so'n feines Material bestimmt mal gebrauchen kann und wie Recht ich hatte :D

Bei Schaum- und Kunststoffen bin ich immer sehr vorsichtig wenn die Klampfe Nitro lackiert ist. Da passiert vielleicht nix beim Spielen aber nachher legt einer das Zeug mit in den Koffer und das könnte fiese Flecken geben.
Als ich meine Lehre als Schreiner gemacht habe, kamen die ersten Zimmertüren mit Dichtungen auf. Nach der Montage ging dann in der gesamten Baustelle nix mehr, zumindest am Anfang keine Türen mehr auf. Die Dichtungen hingen dann alle am Türblatt anstelle der Zarge :lol:
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

[quote="will bean" Die Dichtungen hingen dann alle am Türblatt anstelle der Zarge :lol:[/quote]

Wovon ich Dir ein Lied singen kann. :x

Gitarrenständer made in China - nach 3 Monaten hing der Nitrolack der Gitarre am Ständer.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

will bean hat geschrieben:(..) Bei Schaum- und Kunststoffen bin ich immer sehr vorsichtig wenn die Klampfe Nitro lackiert ist. Da passiert vielleicht nix beim Spielen aber nachher legt einer das Zeug mit in den Koffer und das könnte fiese Flecken geben (..)
Das ist doch Quatsch. Was für Flecken sollen das sein, wenn ein Schaumgummi sauber und trocken ist? Meine Nitrogitarren haben davon nie Flecken bekommen. Außerdem gibt es ein Zubehörfach und ausreichend Platz unter der Kopfplatte.
Liebe Grüße
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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Bernd!

Kein Quatsch! Diese Schaumstoffe duensten Loesungsmittel aus mal mehr mal weniger. (Das riecht man auch). Kommt nun das falsche Loesungsmittel an den falschen Lack... peng schon schlaegt die gute alte Chemie zu. Da koennen die seltsamsten Sachen passieren! (Bin nur Physiker und gehe hier jetzt lieber nicht in die Details)
Mit dem natuerlicheren Leder ist das nicht so.
BR

Dirk

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ombrellone
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Beitrag von ombrellone »

Ebenso bei meinen selbstgebastelten Gitarrenhängern, leider alle Gitarren an der Kopfplatte, wo sie auflagen, beleidigt. Das war das schwarze Isolierband um das Schaumgummi rum. Seither weiß ich's. Beim Leder könnte es davon abhängen, wie es gegerbt ist. Jetzt sind die Gitarrenbauer gefragt -- liest wer mit?

LieGrü,
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:Das ist doch Quatsch. Was für Flecken sollen das sein, wenn ein Schaumgummi sauber und trocken ist? Meine Nitrogitarren haben davon nie Flecken bekommen. Außerdem gibt es ein Zubehörfach und ausreichend Platz unter der Kopfplatte.
Bernd, sorry, aber dann bezweifle ich dass du tatsächlich nitrolackierte Gitarren hast... Fakt ist dass alles was Weichmacher intus hat, ob Gummi, elastische Kunstoffe, Klebebänder usw. absolut GIFT für den Nitrolack darstellt... die Flecken und Verfärbungen kriegst du nie mehr weg.
Es reicht schon einen Kunstledergurt unter der Gitarre im Koffer liegen zu haben, die Lackierung am Rücken oder der Zarge ist danach hin !!
Am allerschlimmsten ist Vinyl... nach einer Weile Kontakt damit kannst du den Nitrolack mit dem Fingernagel zusammenschieben.

Gruss, H-bone
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Was ebenfalls sehr gut gegen das wegrutschen hilft ist eine Gitarrenstütze, z.B. von Gitano

http://www.ulli-boegershausen.de/shop/p ... ffb89e3a37

oder Efel

http://www.martinsmusikkiste.de/cgi-bin ... =EFEL&all=

Ich benutze beide, finde beide gut und möchte nicht mehr ohne spielen. Die Teile verbessern nebenbei die Haltung enorm, Rückenschmerzen durch falsche Haltung sind kein Thema mehr.
Gruß

Jürgen

Meine Gitarren ------------------ Mein youtube-channel
Klar ist doch auch, daß die Beschränkung auf eine einzige Gitarre auf eine extreme Notsituation, im Grunde auf den Zusammenbruch der Zivilisation hinweist. (RB)
chevere

Beitrag von chevere »

...beim ersteren geschraubt?

...beim zweiten: "...mit Saugnapf am Korpus befestigt..."


- Aus welchem Material der wohl wiederum besteht, schätze Silikon und das dürfte auch nicht ohne Probleme an jeder Gitarre benutzbar sein.

Meines Wissens greift Silikon auch Kunststoffe an und daher wird im Lsp.-Bau darauf möglichst verzichtet.

Grüße
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

hobbit hat geschrieben:Hallo Bernd!

Kein Quatsch! Diese Schaumstoffe duensten Loesungsmittel aus mal mehr mal weniger. (Das riecht man auch). Kommt nun das falsche Loesungsmittel an den falschen Lack... peng schon schlaegt die gute alte Chemie zu. Da koennen die seltsamsten Sachen passieren! (Bin nur Physiker und gehe hier jetzt lieber nicht in die Details)
Mit dem natuerlicheren Leder ist das nicht so.
Hallo Hobbit, Om. und H-bone,

nun habe ich wieder dazu gelernt.

Meine Gitarren sind bzw. waren tatsächlich mit Nitrolack versehen. Aber es liegt wohl eher an meinem Schaumstoff, der jahrelang offen an der Luft gelagert wurde. Ich nehme an, daß er weitgehend ausgedünstet war. Ich habe irgendwann eine Stütze verwendet. Von daher hatte sich das erledigt. Offenbar habe ich Glück gehabt. Allerdings habe ich auch nie auf den unteren Zargenbogen geschaut, und mir ist es nicht aufgefallen. Die betreffenden Instrumente sind eh seit Jahren verkauft. Danke für Euren wichtigen Einspruch!
Liebe Grüße
Bernd
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