Die Beerdigungs-Situation hatte ich schon häufiger im Kopfe durchgespielt, nicht erst seit dieser Frage - und ich konnte da also schon einiges vorwegnehmen, dachte ich.
Doch dann das: kurz vorm Losspielen, einen Programmpunkt (Bibellesung) davor, begann die Pumpe zu rasen, die Finger zu zittern! No problem, dachte ich - kenne ich ja...nur nicht in dieser Intensität. Alle Tricks, die ich für sowas idR abspiele (zusammengefasste Übungen 1-3 des autogenen Trainings, Atemübungen zur Beruhigung usw.) brachten rein gar nix! Und ich war wie gesagt bestens vorbereitet, die Gitarre war gestimmt, ich saß bequem, war angemessen gekleidet usw. also 0 Grund, sich Panik zu machen. Und dann das! Ich war nicht in der Lage, das zurechtgelegte Arrangement zu spielen, es lief auf eine "hinterwäldlerische"

Einen Tag später mit der heavy metal-Band vor 200 Leuten auf´nem Bikertreffen / zwei Tage später mit einem ziemlich ungeprobten Set in einem Atelier vor ca. 40 Leuten - alles ganz easy, locker...das ging wie von selbst.
Was war da los? Ich bin nicht für meine Gottesfürchtigkeit berühmt, ok - diese erdrückende Stimmung bei der Trauerfeier...ja mei - doch die war ja von Anfang an da, nicht erst kurz vom Losspielen. Und da hat sie mich auch nicht vom Stuhl gefegt oder nervös gemacht. Ich kann mir psychologisch von berufswegen her diverse Dinge gut herleiten doch hierauf kann ich mir keinen Reim machen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie gesagt - in herkömmlichen Vorspielsituationen ist es fast das Gegenteil von dem, was da los war. Und wie gesagt - ich war (für meine Verhältnisse...
