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Mahagoni jetzt auch bedroht
Verfasst: Di Okt 26, 2010 1:56 pm
von stephan
Dass zu den weltweit bedrohten Arten leider auch viele Baum-Arten gehören, ist spätestens seit den Restriktionen in Sachen Rio-Palisander und den CITES-Vorschriften auch in Gitarrenspielerkreisen bekannt.
Dass nunmehr auch Mahagoni zur bedrohten Art gezählt wird, war mir unbekannt, bis ich eben auf Tagesschau.de das las:
http://www.tagesschau.de/multimedia/bil ... sStructure
Ich glaube diese Meldung spricht für sich.
Stephan
Mahagoni ...
Verfasst: Di Okt 26, 2010 3:42 pm
von tbrenner
Hallo Stephan,
ich bin nun sicher kein Holzbeschaffungsexperte, bin mir aber fast sicher, daß sich die Knappheit max.auf die Unterart Switenia-Mahagoni bezieht. Nachdem bis in die jüngste Vergangenheit Mahagoni auch als eher preiswertes Bauholz
(Fenster, Türen etc.) eingesetzt wurde, kann ich mir eine so plötzliche Verknappung eigentlich nicht vorstellen.....
Grüssle,
tbrenner
P.S. Unsere berufsmässigen Holzwürmer wissen da vielleicht noch kompetenter zu berichten.

??
Verfasst: Di Okt 26, 2010 10:52 pm
von pickflat
Bin auch kein Experte. Auf Wikipedia steht allerdings: "Häufig werden auch (meistens hochwertige) Gitarren und andere Musikinstrumente daraus hergestellt".
Swietenia macrophylla
Verfasst: Di Okt 26, 2010 11:48 pm
von RB
Ich habe neulich gehört, daß noch 90 % des Regenwaldes herumstehen. Reicht das denn nicht die nächsten paar Jahre ?
nnn
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 5:20 am
von string
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Ich habe neulich gehört, daß noch 90 % des Regenwaldes herumstehen
Ja, sag mal RB, von wem hast du den DAS gehört?? Wir haben doch im Augenblick noch kein Herbstloch hier im Forum.
Sicher meinte derjenige in Form von Möbeln und Gitarren
Klaus
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 8:46 am
von RB
Wenn die Armlehnen nur groß genug sind, kann man die doch ohne weiteres in einen Gitarrenhals umschnitzen. Also ist kein Grund zur Beunruhigung vorhanden.
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 11:52 am
von chrisb
wenn so viel holz noch rumsteht, warum geht dann z.b. die firma martin auf die suche nach ersatz und baut hälse aus stratabond und micarta oben drauf? vom korpus-material kaum zu schweigen...................
denke in den nächsten 10jahren werden die gitarrenpreise (für vollmassive holzklampfen) auch aufgrund steigender holzpreise nach oben gehen. es wird zukünftig auch mehr fsc-holz im gitarrenbau geben oder man steigert sich sein tropenholz bei ebay-china und geht damit zum gitarrenbauer. oder es wird mehr "heimisches" holz verwendet, z.b. der palisanderesstisch aus der küche. nee, meine natürlich ahorn, nuss, kirsche, usw.
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 5:18 pm
von Harald
chrisb hat geschrieben:....oder es wird mehr "heimisches" holz verwendet, z.b. der palisanderesstisch aus der küche. nee, meine natürlich ahorn, nuss, kirsche, usw.
Was noch nichtmal neu wäre, denn kein Geringerer als Paulino Bernabe ist seinerzeit durch ganz Madrid gegangen und hat alte Möbel aufgekauft, warum also nicht ?
LG Harald
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 6:12 pm
von Guidarre
Hier geht es um das in unseren Kreisen als "Honduras Mahagony" bezeichnete. Neben den vielen "falschen" Mahagony-Arten gilt u.a. das Honduras-Mahagony als das "Echte" .....
Beste Grüße,
Andreas.
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 6:56 pm
von clone
Guidarre hat geschrieben:Hier geht es um das in unseren Kreisen als "Honduras Mahagony" bezeichnete. Neben den vielen "falschen" Mahagony-Arten gilt u.a. das Honduras-Mahagony als das "Echte" .....
Beste Grüße,
Andreas.
Ach, aus Honduras-Mahagony hab´ich ja eine. Dann wird die wohl über die Zeit im Wert steigen, oder liege ich da falsch?

Verfasst: Mi Okt 27, 2010 7:11 pm
von tired-joe
clone hat geschrieben:
Ach, aus Honduras-Mahagony hab´ich ja eine. Dann wird die wohl über die Zeit im Wert steigen, oder liege ich da falsch?

Wenn du die verkaufst, machst du dich strafbar.
Joe
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 7:23 pm
von clone
tired-joe hat geschrieben:clone hat geschrieben:
Ach, aus Honduras-Mahagony hab´ich ja eine. Dann wird die wohl über die Zeit im Wert steigen, oder liege ich da falsch?

Wenn du die verkaufst, machst du dich strafbar.
Joe
Meinst du das im ernst? Ich sitze quasi auf Dynamit? Was wäre denn der offiziell korrekte Weg?

Verfasst: Mi Okt 27, 2010 7:24 pm
von VB
FSC-Holz wird doch mittlerweile recht häufig für Möbel, etc. verwendet. Warum also nicht auch für Gitarren..?
Und bei
Espen gibts ja auch FSC-Tonholz zu kaufen.
Geht also.
Volker
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 8:24 pm
von H-bone
tired-joe hat geschrieben:clone hat geschrieben:
Ach, aus Honduras-Mahagony hab´ich ja eine. Dann wird die wohl über die Zeit im Wert steigen, oder liege ich da falsch?

Wenn du die verkaufst, machst du dich strafbar.
Joe
Bitte Leute, redet kein so'n Quatsch... das ist wirklich kontraproduktiv !
Es besteht KEIN Handelsverbot, lediglich ein Import-Verbot von Swietenia Macrophylla aus Bolivien - aus Mexico und Guatemala kann frei eingeführt werden (mit einfacher Anmeldung, CITES Appendix 3), aus den restlichen Ländern nach genauerer Ursprungsprüfung (CITES Appendix 2)
... und ich habe erst kürzlich wieder einen Stapel Swietenia-Kanteln (zugegbenermassen für ein Schweinegeld) LEGAL gekauft...
Gruss, Martin
Verfasst: Mi Okt 27, 2010 8:41 pm
von rwe
chrisb hat geschrieben:
denke in den nächsten 10jahren werden die gitarrenpreise (für vollmassive holzklampfen) auch aufgrund steigender holzpreise nach oben gehen.
Das habe ich auch schon vor 28 Jahren gehört und dann meine Ersparnisse als Student für eine Fichte-Palisander-Matsuoka auf den Kopf gehauen. Was hat sich seitdem getan? Vollmassive Instrumente sind im Preis eher gesunken und mittlerweile werden Hölzer verbaut, deren Namen vor 30 Jahren nur Botaniker kannten.
Damit möchte ich das Problem nicht kleinreden, aber offenbar ist das nicht so eindeutig.
chrisb hat geschrieben:
oder es wird mehr "heimisches" holz verwendet, z.b. der palisanderesstisch aus der küche. nee, meine natürlich ahorn, nuss, kirsche, usw.
... was ja auch nicht schlecht wäre. Beim Verfolgen der Diskussionen habe ich den Eindruck, dass oft die Optik des Holzes für den Käufer wichtiger ist als der Klang.
Interessant ist, dass z.T. ja auch Wideraufforstungen erfolgreich zu sein scheinen, siehe Adirondack-Spruce.