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Lakewood = Fabrikgitarren
Verfasst: Fr Nov 05, 2010 7:00 pm
von Wurstfinger
Hallo,
weil es eben in einem anderen Thread so schön diskutiert wurde - aktuell gibt es auf der
Homepage der Zeitschrift Akustik Gitarre ein Video eines Besuchs bei Martin Seeliger.
Im Interview nimmt er auch zu der Frage "Fabrikgitarre" Stellung.
Außerdem gleich am Anfang noch Neues von Lakewood.
Viel Spaß
Martin
Verfasst: Fr Nov 05, 2010 9:42 pm
von RB
Sieht nicht nach Fabrik aus und wer in Giessen vor dem Bau steht, der sieht eine Werkstatt.
PS: Hochinteressanter Film nebenbei bemerkt.
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 7:54 am
von Holger Hendel
Jo, Martin spricht mir aus der Seele - Handarbeit hat wirklich nix mit einem best. Qualitätsanspruch zu tun. Das Ergebnis zählt. Best. Technolieder klingen ja schließlich auch ganz nett, welches "Instrument" wird dabei wohl "von Hand" gespielt...?! Bei Livemusik ist es für mich ein anderer Schnack - doch das sehen ja auch nicht alle so

so what? Ab wann ist eine Werkstatt eine Fabrik?
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 9:50 am
von stephan
Auch wenn ich kein Lakewood-Anhänger bin:
ein schöner Bericht,
ein intelligenter und sympathischer Mann!
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 9:54 am
von notenwart
stephan hat geschrieben:........ein intelligenter und sypathischer Mann!
Das ist mir auch aufgefallen. Sehr angenehm.
Nächste Woche ist Lakewood in Dresden zu einer Ausstellung, das schau ich mir mal an (nehme aber kein Geld mit

)
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 10:34 am
von zappi
Wirkt wirklich sehr nett. Allerdings lebt er in der irrigen Annahme, dass er Luxus-Güter herstellt, die man nicht wirklich braucht. Ich stelle mir gerade mal eine Welt vor ohne Gitarren und die damit verbundene Musik vor... ich lass es lieber, zu grausam.
Cheers
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 11:01 am
von Jensy
notenwart hat geschrieben:stephan hat geschrieben:........ein intelligenter und sypathischer Mann!
Das ist mir auch aufgefallen. Sehr angenehm.
Nächste Woche ist Lakewood in Dresden zu einer Ausstellung, das schau ich mir mal an (nehme aber kein Geld mit

)
Kann man nicht besser beschreiben!
In Dresden sind sie dann wieder alle zusammen!
(das mit dem Geld würde ich mir nochmals Überlegen)
Vielleicht ist ja ein Schnäppchen dabei......
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 11:14 am
von schinkenkarl
Das muß man den M. Seeliger lassen. Mit Lakewood hat er eine Gitarrenmarke von Weltformat erschaffen.
Eine Lakewood ist unverkennbar, man mag Sie oder nicht.
Meiner Meinung nach hat Er/haben Sie viel viel von Taylor übernohmen, es aber besser gemacht.
Darauf kann und sollte man schon Stolz sein. Und unterstützen sollte man das auch unbedingt.
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 2:42 pm
von Herr Grau
Muss zustimmen, wirklich ein sympathischer und intelligenter Mensch; man kann in allem, was er sagt, sehen, wie es sich auf seine Businessentscheidungen auswirkt bzw. warum er erfolgreich ist.
Ich denke, von dem, was er sagt, den Werkstattbildern, sowie dem Angebot aus zu urteilen, besetzt Lakewood eine Lücke zwischen industrieller und handwerklicher Fertigung, die sehr sinnig, aber selten vertreten ist. Das hat vermutlich den Grund, dass er klare, unverrückbare Standards hat, die er nicht für Kostenersparnis zu kompromittieren bereit ist.
zappi hat geschrieben:Wirkt wirklich sehr nett. Allerdings lebt er in der irrigen Annahme, dass er Luxus-Güter herstellt, die man nicht wirklich braucht. Ich stelle mir gerade mal eine Welt vor ohne Gitarren und die damit verbundene Musik vor... ich lass es lieber, zu grausam.
Es ist irgendwie klar, dass man sich an dieser Aussage mehr oder weniger stößt (vielleicht je nachdem, wieviel man betroffen ist?

)
Man schwankt da irgendwo zwischen "All art is quite useless" und "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" - natürlich braucht keiner Musik zum Überleben, insbesondere keine Lakewood, damit er nicht plötzlich explodiert; aber ich denke, das wollte er auch sagen, nämlich dass von den Luxusgütern (= alles außer vier Wänden, Brot, Wasser,...), die wir haben, Gitarren noch am ehesten sinnig sind und dem Leben zur Schönheit verhelfen.
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 2:49 pm
von notenwart
@jensy....
Schnäppchen... ja ja......

Verfasst: Sa Nov 06, 2010 2:55 pm
von troubadix
Hallo zusammen,
ein sehr schöner Bericht und ein sehr sympatischer Mann, der sehr von seinen Instrumenten überzeugt ist.
Weiß jemand von euch, welches Modell in dem Video zu hören ist?
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 3:10 pm
von Harald H. Morton
...es handelt sich wohl um diesen Song:
http://www.myspace.com/ulliboegershausen
Es sieht so aus, dass U.B. seine Signaturausführung (siehe
http://www.lakewood.de/de/index.php ) spielt.
Ich hoffe, ich liege nicht falsch.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende.
Harald H. Morton
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 8:51 pm
von martinst
Gitarren sind kein Luxus. Wenn man eine (oder mehrere) braucht, muss man sich die antun, dazu gibt es keine Alternative. Eventuell braucht man einen Spar- oder Finanzierungsplan, aber es ist letztlich eine Frage der Priorität. Billigeres (oder gar kein) Auto, billiger (oder gar kein) Urlaub, fertig.
Verfasst: Sa Nov 06, 2010 9:00 pm
von Volkmar
gerade, wo ich was sagen will...zu blöd...jetzt finde ich doch kein Haar mehr, was ich spalten könnte.
Eigentlich wollt ich nur sagen: Der Martin Seeliger ist ein tofter Typ und seine Gitarren sind echt gut. Ich habe vor Jahren mal eine M1 für eine M14 bei ihm in Zahlung gegeben und muss sagen, der Kontakt gestaltete sich sehr angenehm.
Gruss, Volkmar
Verfasst: So Nov 07, 2010 9:47 am
von The Fake Dirk
Nix gegen Lakewood, ich spiele meine mit Begeisterung. Aber was hier als "Reportage" angeboten wird, ist in Wirklichkeit nur ein Werbefilmchen für Lakewood. Einzig Seliger kommt zu Wort, die Kamerafahrten durch die Werkstatt werden durch keinen Kommentar gestört, andere Mitarbeiter werden erst gar nicht gefragt. Kritische Stimmen oder Meinungen von Menschen, die mit Lakewood Kontakt haben oder Lakewood spielen, gibt es nicht. Hier spricht der Chef und sonst nix. Überdies passen die Bilder nicht zum Text: Seliger preist Wallis Bird an, die man aber weder zu sehen noch zu hören bekommt; Seliger spricht von Handarbeit, die entsprechende Tätigkeit wurde aber schon einige Minuten vorher im Bild gezeigt. Ich finde das sehr laienhaft.
Die Zeitschrift AG fällt ja schon seit langem durch ihre von Werbung durchsetzten redaktionellen Beiträge auf - das geht bis zu einem gewissen Grad ja auch in Ordnung für ein so kleines Blatt, aber mit einer Reportage hat das nichts zu tun. Der Informationsgehalt des 22-minütigen Films beschränkt sich auf drei oder vier Aussagen Seligers, der Rest ist Reklame - er wäre besser Schweigen geblieben.