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Auf den Kopf gestellt (Fabrik2)

Verfasst: Do Nov 11, 2010 12:39 am
von Herigo
Manchmal wird die tatsache so auf den kopf gestellt, dass einem die herabfallenden röcke die sicht versperren. 8)

es wurde unter anderem behauptet seeholz macht minderwertigere gitarren, bzw. optimiert die günstigeren nicht damit die höherwertigen gekauft werden (müssen).

1. wer so vorgeht verkauft bald keine gitarre mehr. er würde auch kein brot mehr verkaufen.

bevor ein produkt verkauft ist kostet es den hersteller in jedem fall erst mal geld.

also ist die frage nicht "was lassen wir weg damit der kunde eine hochpreisige kauft?" sondern "wie können wir ein preislich konkurrenzfähiges produkt herstellen ohne unseren qualitätsanspruch und unsere identität zu gefährden?" klar wird rationalisiert. aber zu erst beim wirklich verzichtbaren wie zb. der optik. gute rohstoffe statt exquisite, etc.

aber eben nicht wie bei chinaböllern, wo einem mit viel lametta ein haufen schrott verkauft wird.

2. man verkauft mit dem hochpreisigem die günstigeren und nicht umgekehrt. erst dadurch erhält das günstigere einen namen mit prestige.

c. f. martin verkauft seine plastic gitarren wegen den guten aus holz.:-) wären die zuerst mit lowbudget massenware auf den markt gekommen würde sich niemand für die interessieren.

3. eine gute manufaktur kann gute günstigere modelle anbieten, das kann ein einmannbetrieb nicht. er kann nur hochpreisige spitzenware anbieten, weil er weder die kapazität noch andere möglichkeiten hat rationell so zu fertigen, dass er im günstigeren sektor hochwertiges anbieten kann.

das funktioniert natürlich nur wenn eine firma nachhaltiges unternehmertum betreibt, konzerne die eine firma aufkaufen um dann nur unter dem reinen profitgedanken produzieren und verkaufen wollen bluten solche firmen aus. zb. cbs mit fender, selbst karman liebt seine eigene erfindung die ovation heute nicht mehr, trace elliott ist bei denen fast kaputt gegangen...und wer weiß wie lange es gibson noch gibt.

Verfasst: Do Nov 11, 2010 1:25 am
von notenwart
deine argumentatio ist ok.
aber zu kompliziert :-) sorry

Re: Auf den Kopf gestellt (Fabrik2)

Verfasst: Do Nov 11, 2010 7:20 am
von Pappenheim
Herigo hat geschrieben:...und wer weiß wie lange es gibson noch gibt.
Wie? Was hörst Du denn für Flöhe husten?

Na? Sprich Dich aus!

Lang lebe Gibson!

Wird langsam Zeit, dass die mir mal eine Songmaker oder sowas schenken, dafür, dass ich hier ständig für Orvilles Nachlass in die Bresche springe... 8)

Verfasst: Do Nov 11, 2010 11:05 am
von Herigo
notenwart hat geschrieben:deine argumentatio ist ok.
aber zu kompliziert :-) sorry
ich weiß! 8)

Verfasst: Do Nov 11, 2010 11:57 am
von Pappenheim
Herigo hat geschrieben:
notenwart hat geschrieben:deine argumentatio ist ok.
aber zu kompliziert :-) sorry
ich weiß! 8)
Ja, das liegt an der Shift-Taste! :wink:

Verfasst: Do Nov 11, 2010 1:13 pm
von Herigo
Pappenheim hat geschrieben:
Herigo hat geschrieben:
notenwart hat geschrieben:deine argumentatio ist ok.
aber zu kompliziert :-) sorry
ich weiß! 8)
Ja, das liegt an der Shift-Taste! :wink:
oder am fehlenden bezug zum ursprungsfred :?

Verfasst: Do Nov 11, 2010 2:40 pm
von rudi
Ich halte diesen Fred für überflüssig !

Die meisten in diesem Forum haben schon mal eine "Seeholz" gespielt oder besessen. Jeder wird wohl zustimmen das dort durchweg gute Gitarren gebaut werden. Natürlich, wie überall, mit Qualitätsabstufungen damit sie für mehr Menschen erschwinglich sind.
Das dort Gitarren in "Serie" hergestellt werden ist auch keine besondere Eigenschaft von " Seeholz". Das machen andere Hersteller auch.
Ich habe selber einige Zeit eine "Seeholz" besessen und war vom Klang und der Bespielbarkeit überzeugt. Leider hat die Korpusgröße nicht gepasst :cry: . Dafür erfreut sie, hoffentlich noch immer, ein anderes Forumsmitglied!

Wenn nun Einige meinen nach Höherem zu streben, so ist das absolut o.k.
Was ich nicht o.k. finde ist, von dieser vermeindlich "hohen Warte" den Hersteller " Seeholz" als "Fabrikgitarre " oder unbedingt verbesserungswürdig ( löffeln) darzustellen.
Aus meiner Sicht ist das schlichtweg arrogant !
Ich denke da an die vielen Gitarristen die davon träumen sich eine " Seeholz" leisten/spielen zu können.
Was denken die wohl wenn sie die Freds " Seeholz=Fabrikgitarre" und "Klangoptimierung" so durchlesen?
Bitte nicht falsch verstehen!
Wenn jemand das dringende Bedürfniss verspürt seine Gitarre durch "Tuning" zu verbessern, egal von welchem Hersteller, soll er es meinetwegen machen.
Martin freut sich ! Das bringt Rotation ! :wink:
Aber das ein Serienmodell ohne " Tuning" ein Nogo sein soll, oder derjenige der das nicht für nötig hält, keine Ahnung hat, ist nach meiner Meinung schlichtweg überheblich.

Sicherlich träumen wir alle von einer Gitarre die unsere Vorstellungen, den Klang betreffend, erfüllt.
Aber was wäre das Leben ohne Träume!

Alles was ich hiermit sagen wollte ist eigentlich nur:

Jeder nach seinen Vorstellungen oder seinen Möglichkeiten.
Deswegen ist niemand schlecht, oder hat keine Ahnung.
Und ein wenig mehr Humor ist hier und da wohltuend! :wink:

Verfasst: Do Nov 11, 2010 3:00 pm
von Herigo
rudi hat geschrieben:Ich halte diesen Fred für überflüssig ! ......................

:wink:
ok, ich akzeptiere, dass scheinbar nicht das rüberkommt was ich ausdrücken wollte......

manchmal ist es schwer so was in einem dreizeiler darzulegen.

es wurde in dem anderen fred mehrmals die aussage getroffen seeholz baut bewusst minderwertigere gitarren um den bedarf für die höherwertigen künstlich zu erhöhen, bzw. zu schaffen.

das halte ich für ausgesprochenen quatsch, ich wollte das nur nicht so rüde schreiben. außerdem hatte ich durch die sperrung nicht mehr die möglichkeit dies in dem ursprungsfred zu äussern. da wäre der zusammenhang sicher deutlicher gewesen da ich mit der zitat funktion den direkten bezug hätte herstellen können.

Verfasst: Do Nov 11, 2010 3:02 pm
von rudi
Na das ist ja mal eine saubere Theorie!

:shock: :shock:

Verfasst: Do Nov 11, 2010 5:54 pm
von Gerrit
Ich habe nie geschrieben das man diese Gitarren unbedingt verbessern muss, sondern lediglich das man es KANN! Das ist ein Riesenunterschied. Könnte man erkennen, muss man aber eben auch nicht... :wink:



Eine Seriengitarre ist erstmal eine Seriengitarre...Und in diesem Falle wird scheinbar eine in ihren Massen festgelegte Beleistung eingeleimt, und fertig. Eine individuelle Anpassung an die entsprechende Gitarre geschieht hier nicht und ist sicher auch nicht immer in ein paar Mnuten erledigt....Rein wirtschaftlich gesehen möchte oder kann man diesen Aufwand bei diesen Modellen nicht treiben....dafür bleibt dann ja der Griff in ein höheres Register, von mir aus auch bei gleicher besagter Firma....

where is the problem??


Und ja...dieser fred ist unnötig, FINDE ICH..... :lol:

Verfasst: Do Nov 11, 2010 6:12 pm
von rudi
Jetzt muß ich doch mal fragen was so alles eine Seriengitarre ist.

Sind die Gitarren von z.B. Mcilroy oder Lowden auch Seriengitarren?
Da gibt es ja auch Serienmodelle??
Auf den Webseiten nur Serienmodelle!
:shock:

Die sind dann auch alle nicht individuell abgestimmt ??
Ich ahne schon das mir jetzt Haarspalterei vorgeworfen wird.
Aber gegen den "Seriengitarrenverteufelungshammer" muss ich mich noch ein wenig wehren ! :wink:

Verfasst: Do Nov 11, 2010 6:29 pm
von Gerrit
Ich kann dir für McIlroy folgendes sagen...

Dort gibt es auch verschiedene Modelle, ähnlich besagter deutschen Firma....Bei McIlroy wurden derzeit max. ca. 100 Gitarren pro Jahr "gefertigt"... Die Beleistung wurde dabei bisher IMMER individuell und von Hand gemacht. Man konnte auch durchaus spezielle Holzauswahlen betreiben. Es war durchaus mal möglich ein Korpusholz z.B. durch eine Bildauswahl selber auszusuchen...

Im Moment ist man gerade dabei der grossen Nachfrage nach diesen Gitarren gerecht zu werden. Man möchte die Zahl der zu fertigenden Gitarren in den nächsten jahren auf das 2-3 fache erhöhen.Dabei erbrobt man andere Fertigungswege und Werkzeuge....Wie das dann letztlich aussehen wird, weis ich nicht....Abwarten....

Zu Lowden kann ich im Moment keine Aussage machen, da ich mich mit ihren Fertigungspraktiken nicht genügend auskenne...

Verfasst: Do Nov 11, 2010 6:37 pm
von rudi
Sorry, aber das beantwortet nicht die Frage nach der " Seriengitarre" die Du so gerne anführst !

Dort gibt es auch Serienbezeichnungen!
Die sind , glaube ich, bei vielen Herstellern üblich.
Auch der gute alte Herr Gurian hatte schon welche!
Wo also fängt die Seriengitarre an, und wo hört sie auf??

Verfasst: Do Nov 11, 2010 6:44 pm
von Gerrit
Der Begriff Seriengitarre beinhaltet erstmal ja auch gar nicht schlechtes...Habe ich auch nie behauptet.... :wink:

Ich wollte lediglich darstellen das man aus den meisten Seriengitarren sicher mehr rausholen kann und das sie nicht an die "Qualität" einer rein handgebauten und handabgestimmten Gitarre rankommen. Einen glücklichen Ausnahmefall das es halt einfach so passt mal ausgenommen...

CNC ist übrigens auch nichts grundsätzlich Verachtenswertes für mich. Die Frage ist nur wo und wie ich es einsetze...Eine Decke jedoch unabhängig von ihrer Art, Struktur und Festigkeit mit einem Standardmass ohne weitere Feinabstimmung zu beleisten kann man machen, aber wenn man einmal verschiedene Decken in den Händen hatte und diese beklopft, so ist einem spätestens dann klar, das man da sehr viel mittels einer individuellen Anpassung machen kann...

Verfasst: Do Nov 11, 2010 6:53 pm
von rudi
Der Begriff Seriengitarre beinhaltet erstmal ja auch gar nicht schlechtes...Habe ich auch nie behauptet.... Wink
Für mich hörte sich das hier etwas anders an:
Eine Seriengitarre ist erstmal eine Seriengitarre...Und in diesem Falle wird scheinbar eine in ihren Massen festgelegte Beleistung eingeleimt, und fertig. Eine individuelle Anpassung an die entsprechende Gitarre geschieht hier nicht und ist sicher auch nicht immer in ein paar Mnuten erledigt....Rein wirtschaftlich gesehen möchte oder kann man diesen Aufwand bei diesen Modellen nicht treiben....
Kann natürlich auch sein das ich etwas kleinlich bin! :roll:

Wie so oft, und das wissen grade wir Musiker ja genau:

Es ist der Ton der die Musik macht! :wink: