An die Neulinge: Gitarrenbefeuchter
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An die Neulinge: Gitarrenbefeuchter
Für die Neulinge oder jeden, den es interessiert, habe ich ein paar wissenswerte Takte über Luftfeuchtigkeit, Gitarrenbefeuchter und eine Anleitung zum Selbstbau ins Netz gestellt:
http://konzertgitarre.foren-city.de/top ... ifier.html
Viel Spaß!
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Viel Spaß!
Liebe Grüße
Bernd
:
Klassik & Flamenco
Tabulaturservice auf Anfrage
=> Klassikliste anfordern
Bernd
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Bei aller Liebe und Freundschaft muß das mit der relativen Luftfeuchtigkeit vielleicht bisse annerst erklärt werden. Wenn draußen bei 7 Grad die relative Luftfeuchgitkeit bei 80 % liegt, liegt sie innen bei 7 Grad auch auf 80 %. Ob die Fenster zu sind, oder offen, ist egal. Heize ich die Luft dann auf, erhöht sich die Fähigkeit zur Damof-Aufnahme. Obwohl die absolute Wassermenge in der Luft sich nicht ändert, sinkt aber die relative Luftfeuchtigkeit, weil der Sättigungsgrad der Luft mit steigender Temperatur abnimmt.
Dann passiert das, was Du beschrieben hast. Die Luft "saugt" Wasserdampf aus allen Gegenständen, die Wasser abgeben. Dazu gehört auch Holz, das dann schön austrocknet und daher schrumpft. Wenn die Spannung zu sehr zunimmt, gibt es Risse in der Decke.
Allerdings sollen alle neueren Gitarren in klimatisierten Räumen bei ca. 40 % Luftfeuchtigkeit hergestellt sein und die Hölzer werden bei recht niedriger relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Sie sollten also, so sagen die Lakewoods auf ihrer Homepage, relative Feuchtigkeitsgrade bis 40 % gut verkraften können.
Als erstes würde (und werde ich) mir ein taugliches Hygrometer zulegen, damit die Situation überhaupt transparent wird. Muß ich doch glatt alllmählich in Angriff nehmen!
Dann passiert das, was Du beschrieben hast. Die Luft "saugt" Wasserdampf aus allen Gegenständen, die Wasser abgeben. Dazu gehört auch Holz, das dann schön austrocknet und daher schrumpft. Wenn die Spannung zu sehr zunimmt, gibt es Risse in der Decke.
Allerdings sollen alle neueren Gitarren in klimatisierten Räumen bei ca. 40 % Luftfeuchtigkeit hergestellt sein und die Hölzer werden bei recht niedriger relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Sie sollten also, so sagen die Lakewoods auf ihrer Homepage, relative Feuchtigkeitsgrade bis 40 % gut verkraften können.
Als erstes würde (und werde ich) mir ein taugliches Hygrometer zulegen, damit die Situation überhaupt transparent wird. Muß ich doch glatt alllmählich in Angriff nehmen!
Würdest du für diese Aussage die Hand ins Feuer legen..?RB hat geschrieben: Wenn draußen bei 7 Grad die relative Luftfeuchgitkeit bei 80 % liegt, liegt sie innen bei 7 Grad auch auf 80 %. Ob die Fenster zu sind, oder offen, ist egal.
Ich bin kein Naturwissenschaftler- zweifele dieses aber mal schlank an..zumindest so pauschal dahingesagt...
Gruß
Klaus
Von diesen "internen" Befeuchterchen halte ich offen gestanden garnichts... abgesehen davon dass die Dinger höchstens auf den Korpus Einfluss nehmen (niemals auf den Hals z.B., auch nicht im Koffer) kann sich relativ schnell Schimmel im Inneren der Gitarre bilden (und das GERADE im Koffer). Noch schlimmer wenn das Ding dann doch evtl. tropft, dann können sich Leimfugen lösen und whatnot...
Lieber einmal in einen für die Raumgrösse passenden VENTA Luftwäscher/befeuchter investiert und es ist Ruhe (abgesehen davon dass auch ich als Mensch mich nicht in 25% Luftfeuchtigkeit wohlfühle).
Und man hat seine Schätzchen auch im Winter jederzeit zur Hand... in optimalem Raumklima.
Lieber einmal in einen für die Raumgrösse passenden VENTA Luftwäscher/befeuchter investiert und es ist Ruhe (abgesehen davon dass auch ich als Mensch mich nicht in 25% Luftfeuchtigkeit wohlfühle).
Und man hat seine Schätzchen auch im Winter jederzeit zur Hand... in optimalem Raumklima.
- guitar-hero
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Du bist aber vielleicht pingelig.Habib hat geschrieben:Ich bin kein Naturwissenschaftler- zweifele dieses aber mal schlank an..zumindest so pauschal dahingesagt...

Solange der Raum nicht hermetisch abgeschlossen ist, und einen völlig eigenen Kreislauf hat, herrschen selbstverständlich die (annähernd) gleichen Bedingungen. "Annähernd" deshalb, weil diese Situation in der PRAXIS natürlich nicht zu erzielen ist.

- guitar-hero
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@Hi Habib, ich denke schon. Nehmen wir die rechte Hand ja ? Falls sie verkokelt, kann ich zur Not immer noch Plektrum spielen. 
Nein, es war schon ernst gemeint. Nimm mal eine leerstehende Halle, um Einflüsse von Bewohnung und dergleichen auszuschließen. Man lüftet ein paar Stunden durch die großen Tore, so daß die Luft in der Halle komplett der Außenluft entspricht. Dann macht man die Tore zu, meinetwegen auch luftdicht. Draußen und drinnen die Luft vom gleichen Wetter und die gleiche Temperatur. Dann ist die relative Luftfeuchte innen und außen gleich hoch.
Im Winter sind die Einflüsse dann so: Der Mensch hält sich viel drinnen auf, das wirk eher erhöhend auf die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Aber der Mensch lüftet auch und heizt die kalte Luft, die er hereingeholt hat anschließend auf. Nimm an, im Winter bekommst Du kalte Luft mit 7 Grad Celsius und 80 % relativer Luftfeuchte und heizt dann auf 22 Grad Celsius auf. Dann beginnt die relative Luftfeuchte drastisch zu sinken.
Noch dramatischer kann es an kalten, klaren Tagen im Winter sein. Dann kommt es vor, daß schon die kalte Luft eine nur recht niedrige relative Luftfeuchtigkeit hat, beispielsweise 45 %. Wenn die dann hereingelüftet und aufgeheizt wird, kann sie im inneren der Wohnung bei 22 Grad vielleicht bei nur 25 % liegen. Dann wird es echt kritisch.

Nein, es war schon ernst gemeint. Nimm mal eine leerstehende Halle, um Einflüsse von Bewohnung und dergleichen auszuschließen. Man lüftet ein paar Stunden durch die großen Tore, so daß die Luft in der Halle komplett der Außenluft entspricht. Dann macht man die Tore zu, meinetwegen auch luftdicht. Draußen und drinnen die Luft vom gleichen Wetter und die gleiche Temperatur. Dann ist die relative Luftfeuchte innen und außen gleich hoch.
Im Winter sind die Einflüsse dann so: Der Mensch hält sich viel drinnen auf, das wirk eher erhöhend auf die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung. Aber der Mensch lüftet auch und heizt die kalte Luft, die er hereingeholt hat anschließend auf. Nimm an, im Winter bekommst Du kalte Luft mit 7 Grad Celsius und 80 % relativer Luftfeuchte und heizt dann auf 22 Grad Celsius auf. Dann beginnt die relative Luftfeuchte drastisch zu sinken.
Noch dramatischer kann es an kalten, klaren Tagen im Winter sein. Dann kommt es vor, daß schon die kalte Luft eine nur recht niedrige relative Luftfeuchtigkeit hat, beispielsweise 45 %. Wenn die dann hereingelüftet und aufgeheizt wird, kann sie im inneren der Wohnung bei 22 Grad vielleicht bei nur 25 % liegen. Dann wird es echt kritisch.
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Ein Befeuchter ist auch nur für den Korpus da. Bei Streichinstrumenten sind Befeuchter, soweit ich informiert bin, Gang und Gäbe. Daß ein Befeuchter nicht tropfen darf, ist in allen Anleitungen angegeben. Aber die Gitarre, die wegen einem Befeuchter Schimmel ansetzt, die möchte ich sehen.H-bone hat geschrieben:(..) Von diesen "internen" Befeuchterchen halte ich offen gestanden garnichts... abgesehen davon dass die Dinger höchstens auf den Korpus Einfluss nehmen (niemals auf den Hals z.B., auch nicht im Koffer) kann sich relativ schnell Schimmel im Inneren der Gitarre bilden (und das GERADE im Koffer). Noch schlimmer wenn das Ding dann doch evtl. tropft, dann können sich Leimfugen lösen und whatnot(..)
Liebe Grüße
Bernd
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Klassik & Flamenco
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Bernd
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Hallo!
Bei allem nötigen Respekt empfinde ich diese Luftbefeuchter, die in eine Gitarre versenkt werden als totalen Unfug, der nur für Leute taugt, die nicht bis zu Ende gedacht haben.
Auch Hälse und vor allem Griffbretter reagieren schließlich auf Trockenheit und da hilft so ein "Innen-Befeuchter" rein gar nichts.
Ein richtiger Luftbefeuchter ist sinnvoll für Mensch und Gitarre. Immer wieder: Venta.
Gruß
erniecaster
Bei allem nötigen Respekt empfinde ich diese Luftbefeuchter, die in eine Gitarre versenkt werden als totalen Unfug, der nur für Leute taugt, die nicht bis zu Ende gedacht haben.
Auch Hälse und vor allem Griffbretter reagieren schließlich auf Trockenheit und da hilft so ein "Innen-Befeuchter" rein gar nichts.
Ein richtiger Luftbefeuchter ist sinnvoll für Mensch und Gitarre. Immer wieder: Venta.
Gruß
erniecaster
Aber das ist auch sehr wichtig in der kalten Jahreszeit:
http://www.pearl.de/pearl.jsp?redir=yes ... creenY=768
Grüße


Grüße
- Treehugger
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- Registriert: Di Jun 14, 2005 2:39 pm
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Finde ich auch, aber: Venta ist nicht das Maß aller Dinge.erniecaster hat geschrieben:
Ein richtiger Luftbefeuchter ist sinnvoll für Mensch und Gitarre. Immer wieder: Venta.
Ich hatte mich for einiger Zeit gegen ein Venta-System und für ein System von Beurer entschieden. Ich weiß nicht mehr alle Details warum, aber auf die Schnelle habe ich nur

Was ich noch weiß, ist dass richtig gute Systeme weit über 500 EUR kosten. Das war dann doch zuviel und als Kompromiss kam dann der Beurer raus.
Cheers,
Treehugger
Keep busy folks, 'cause no dog ever p*ssed against a moving car ...
Treehugger
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und immer an die Schimmelpilzchen denken:
http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi? ... &doc=33784
Grüße
http://www.oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi? ... &doc=33784

Grüße
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@Erniecaster: Ich glaube schon, dass so ein Luftbefeuchter im Korpus der Gitarre Sinn haben kann. Nach allem, was ich bisher las, scheint der Korpus am ehesten gefährdet zu sein, dort können mit zu ausgeprägter Trockenheit die nachhaltigesten Schäden entstehen. Wenn also keine andere Möglichkeit besteht, scheint mir ein massvolles Befeuchten der Luft im innern des Korpus hilfreich zu sein.
Allerdings ist das Klimatisieren wahrscheinlich die bessere Variante, wenn es denn finanziell, sozial, baulich und technisch möglich ist.
Allerdings ist das Klimatisieren wahrscheinlich die bessere Variante, wenn es denn finanziell, sozial, baulich und technisch möglich ist.