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Was ist denn nun eigentlich "Fingerstyle" ?

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 2:04 pm
von H-bone
Ich hätt' da gern mal ein Verständnisproblem... :wink:

Ich hab' mir mal wieder die "Akustik Gitarre" gekauft (wegen zwei Artikeln über Freunde) - nun liegt sie auf dem Klo und ich lese den Rest eben auch noch...

Gleich vorne auf dem Cover: "Tina Dicos Fingerstyle"

Ich kuck' mir die Tabs an... sieht aus wie ein durchgängiges, seeeehr simples Wechselbass-Folkpicking-Muster...

Ich wollt's wissen und hab' mir das dann auf Youtube auch mal reingezögen... stimmt, ein überaus einfaches Zweifinger-Wechselbass-Picking àla Donovan's "Goldwatch-Blues"...

Nun mein Verständnis-Problem: Früher mal war alles "Fingerpicking", dann wurde - um den künstlerischen Abstand zu demonstrieren - der Begriff "Fingerstyle" geboren...

Jetzt aber wird bereits das simpelste Folkpicking als Fingerstyle bezeichnet. Was ist das ? Eine Inflation ? Ist Strumming bald "Flächiger Plektrum-Fingerstyle" ?

Ratlos, Martin

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 2:26 pm
von RB
Wie man das nennt, was die spielt ist doch völlig egal. Eine dermaßen ausdrucksvolle Sängerin mit einer so starken Präsenz darf sogar Gibson spielen und ich bin immer noch geplättet.

nnn

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 2:33 pm
von string
Genau zu diesem Thema habe ich erst kürzlich eine Auslegung gefunden:
http://qualeysguitardeutsch.blogspot.com/

Ich meine auch, dass sich inzwischen der Begriff Fingerstyle mehr auf die Stahlsaiten-Fraktion begrenzt, die nicht einfachste Begleitpattern zuppelt. Das würde zumindest ich heutzutage eher als Picking bezeichnen, um gerechterweise eine gewisse Klassifizierung zu erreichen.

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 2:43 pm
von scifi
Ich wage zu behaupten, dass sich, bei deutlich schlechterem Aussehen, für die Dame wesentlich weniger Zuhörer interessieren würden und sie dann wahrscheinlich auch nicht in der AC auf dem Cover gelandet wäre. Schon gar nicht wegen ihres Pickings.

Marketing eben.

Aber ich gönnen jedem Musiker (und das ist sie sicherlich!) von Herzen, wenn er von seiner Kunst leben kann.


(Vielleicht können wir mit vereinter Anstrengung dieses Thread zu einem "Geschmacks-Battle" eskalieren. Noch ein oder zwei provokante Statements... ;-)

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 3:47 pm
von RB
Diese Sängerin und auch nur einen Teil ihrer Kunst auf das Aussehen zu reduzieren, ist das, was die Amerikaner pathetic nennen.

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 3:55 pm
von Herigo
die ist echt gut! viel besser als sie aussieht. 8)

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 4:04 pm
von scifi
Perfekt! Auf diese beiden Statements habe ich gehofft :-)
Danke!

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:08 pm
von Sperris
Ich finde Tina Dicos "Count to ten" live bei Inas Nacht immernoch genial. (Einfach mal youtuben!) Das ist für mich Gänsehautmusik. Ob schwierig oder nicht interessiert mich nur nebensächlich.

Fingerstyle ist das allerdings aus meiner Sicht nicht.

Just my 2c

Gruß Ralf

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:24 pm
von Pappenheim
Was wollt Ihr denn? Sie spielt mit Daumenpick und Fingernägel. Also Fingerpicking. Was denn sonst? Oder Fingerstyle? Ist das nicht das Gleiche? Oder zumindest das Selbe? Fragen über Fragen!

Aber sie strummt nicht, daher Fingerstyle.

Im Übrigen sieht sie affenscharf aus und klarerweise ist die Gitarre auch geil, no na. :P

nn

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:33 pm
von string

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Im Übrigen sieht sie affenscharf aus 
Da bräuchte sie ja eigentlich gar nicht so gut singen können :wink:

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:40 pm
von scifi
Sperris hat geschrieben:Ich finde Tina Dicos "Count to ten" live bei Inas Nacht immernoch genial. (Einfach mal youtuben!) Das ist für mich Gänsehautmusik. Ob schwierig oder nicht interessiert mich nur nebensächlich.
Es ist mir bislang absolut nicht möglich eurem Geschmack bei Tina Dico zu folgen. Ich kriege zwar auch Gänsehaut - aber die hat mehr mit Fluchtreflex zu tun, weil ich dringend der chart-kompatiblen Vorhersagbarkeit und "Weichgespültheit" entfliehen möchte.

OK, OK, ich halte jetzt besser die Klappe ("die Geister die ich rief..."). Vielleicht finde auch ich ja irgendwann nochmal den Zugang zu dieser Art Musik.

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:44 pm
von Herigo
für mich hat das was sie macht schon irgendwie mit rock zu tun, vielleicht verstehe ich deswegen den titel anders.

nn

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 5:49 pm
von string
Hab`mir die Blondine noch einmal auf youtube angesehen.
Also mit dem Daumen -rechte Hand - ist sie fast so schnell wie Al di Meola. Auf Dauer aber ist der Song doch etwas langatmig.
Aber die Geschäcker sind ja zum Glück unterschiedlich.

Klaus

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 7:11 pm
von H-bone
Also nur um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen...

... es ging mir nicht um Tina Dico, sie interessiert mich echt nicht, Lenor-Pop ist nicht so mein Ding... :lol:

Mir ging's eigentlich um die vermeintlich schleichende Aushöhlung/Verwässerung der Fachterminologie in Presse und Fachzeitschriften...

Mit Anlass das zu posten war eigentlich auch die Tatsache, das einige Ausgaben vorher Klaus Weilands "Loch in der Banane" als der "bekannteste Fingerstyle-Song Deutschlands" bezeichnet wurde... :lol:

Verfasst: Mo Mär 14, 2011 7:25 pm
von notenwart
Fingerstyle ist eine an die Spieltechniken der vornehmlich rechten Hand der Konzertgitarre angelehnte Kunst, eine Stahlsaitengitarre zu spielen.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Betonen der Melodielinie gelegt.