Ich bin seit mehr als 20 Jahren regelmäßiger Messebesucher. Wenn ich überlege,
wie sich die Fachbesuchertage seit den Anfängen in Sachen Fülle und Lärm verändert
haben, möchte ich gar nicht wissen, was da an den Publikumstagen los ist. Selbst in
den reinen Akustikbereichen hauen sie dir z.B. tolle Schlagwerkkanonaden um die
Ohren. Gut, man will das Zeugs ja schließlich mal probieren. Und insgesamt kann
man sich mit wenigen Ausnahmen (E-Gitarren-Halle, Amateurzupfer, der endlich mal
ungestraft beweisen will, was er doch für’n Wilder ist) ganz gut damit arrangieren.
Man lernt einfach, das permanente Gedudel auszublenden. Gegen den Lärm hat sicher
auch geholfen, dass die Messeleitung irgendwann mal die „Phon-Polizei“ eingeführt
hat. Die geht mit Messgeräten durch die Hallen und erteilt bei Überschreitung von
Grenzwerten notfalls Tadel und Verweise.
Aber, Sonja, Füße einschl. Sohlen plattlaufen und Kataloge sammeln ist auf jeden Fall
Pflicht. Man muss sich die Weizenbiere an den „Erste-Hilfe-Stationen“ doch schließlich
verdienen.

Weil es lästig ist, habe ich die Schlepperei von Infomaterial allerdings
strikt auf das Ende des zweiten Messetages verbannt.