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Was für eini Sinn und Zweck erfüllt das Pickguard?

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 11:48 am
von Tripple xXx
Joar Hallo,meine Frage ist einfach,wozu ist das Pickguard eigentlich,nur wegen der optik oder,hatt das Ding noch andere Effekte?
Weil ich finde es oberhässlich^^.

lg Sascha

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 12:31 pm
von Manati
Komische Frage. Der Name ist doch Programm: Das Pickguard soll das Holz vor der Einwirkung des Plektrums schützen.

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 1:17 pm
von Saitensprung
Ich habe mich ja schon öfters kritisch zu Pickguards geäußert, aber letzlich finden die meisten Gitarristen sie sinnvoll, schön und zur Optik einer Westerngitarre nicht mehr weg zu denken.

Keine meiner 3 Gitarren hat ein Pickguard und die Ukulele auch nicht.
Meine alte Aria und die Yamaha hatten eines und sie waren irgendwann verkratzt, wie der Rest des Lackes auf der Decke auch. Nur fielen die feinen Kratzer auf der Decke lediglich im Gegenlicht ein wenig auf, während man sie auf dem schwarzen Plastikpickguard immer sah.
Schön finde ich noch solche aus Holz und tatsächlich das PG der Humming Bird, wegen seiner Verzierungen. Optisch ok sind auch noch einige dieser Tortoise-Dinger, solange sie nicht wie Wurst aussehen.

Wenn mir eine Gitarre gefällt, dann stelle ich oft hinterher fest, dass sie gar kein PG besitzen. Hier war ich mir jetzt gerade nicht sicher, mir gefällt nämlich das Robert Johnson Signaturmodell von Gibson aber ich musste nachschauen und siehe da...kein PG!

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 1:20 pm
von Tripple xXx
Aber man spielt mit dem Plektrum doch an den Saiten,und nicht auf dem Pickguard?^^ :P und Saitensprung hatt Recht,nach ein paar Jahren sieht das bestimmt dann alles andere als schoen aus.

Eins steht fest wenn ich mir irgendwann mal in ein paar Jahren eine Gitarre bauen lasse,dann ohne Pickguard^^

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 2:34 pm
von Pida
Ich glaube, dass Pickguards heute in erster Linie aus optischen Gründen angebracht werden. Die Zahl der Gitarrenkäufer, die wegen eines fehlenden Pickguards davon absehen, eine bestimmte Gitarre zu kaufen, schätze ich nicht als besonders hoch ein.

Die meisten Spieler werden ihre Gitarren so oder so nie ernsthaft mit dem Plektrum beschädigen. Manchmal aber würde auch ein Pickguard die Gitarre nicht retten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Glen_Hansard

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 2:47 pm
von stringbound
Pida hat geschrieben:Manchmal aber würde auch ein Pickguard die Gitarre nicht retten: http://de.wikipedia.org/wiki/Glen_Hansard
Doch, dass würde ein Pickguard tun, sogar wenn man mit den Fingern spielt und nicht mit dem Pick.
Besonders bei empfindlichen Zederndecken ist ein Pickguard sinnvoll, deswegen habe ich auf meine Gitarren (durchsichtige) Pickguards geklebt.
Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes aus Schaden klug geworden.

Bei meiner E-Gitarre (Steinberger GM4T ohne Pickguard) habe ich im Lauf der Jahre die Farbschichten abgeschrappt und dann, alleine durch das Berühren mit den Fingernägeln- und Kuppen, an der Stelle eine richtige Kuhle gegraben.
Bei einer akustischen Gitarre mit einer dünnen Decke macht sich das nicht so gut...

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 2:56 pm
von Pida
Stimmt, mit PG ginge es der Gitarre besser. Ich dachte daran, dass die Löcher hier über den bereich hinausgehen, der normalerweise von einem Pickguard abgedeckt wird.

Ich habe eine Gitarre mit (etwas kleinerem) Loch auch schon selbst gespielt, die Klang nichtmal besonders schlecht.

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 3:07 pm
von stringbound
Die Löcher im Bild befinden sich genau in dem Bereich, der vom Pickguard abgedeckt wird.
Es fängt immer mit einer kleinen Stelle an, die langsam, aber stetig, größer wird.
Irgendwann geht sie dann über den Bereich des Pickguard hinaus.
Ein Pickguard verhindert so eine Stelle schon im entstehen.

Dazu kommt, dass die Takamine im Bild eine Zederndecke hat...

Hier ist ein Foto der Gitarre und ein Text zu ihrer Geschichte: http://www.takamine.com/hwg/guitar/glen_hansard.

Allerdings muss ich dir insofern recht geben, als dass jemand, der seine Gitarre normal spielt, es kaum schaffen wird, die Decke seiner Gitarre durchzuspielen.
Dazu kommt, dass ein modernes, industrielles Finish wirklich viel aushält.

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 5:56 pm
von Pida
stringbound hat geschrieben:Es fängt immer mit einer kleinen Stelle an, die langsam, aber stetig, größer wird. Irgendwann geht sie dann über den Bereich des Pickguard hinaus.
Da ist was dran. Auf dem Bild (mehr noch auf jüngeren Bildern der gleichen Gitarre) sieht man schon, dass das Loch bis unter den Steg reicht. Da reicht kaum ein Pickguard hin, andererseits wäre es mit Pickguard vielleicht nie soweit gekommen. Aber was macht der Mann denn mit seiner Gitarre? Ich habe keine Vorstellung, wie man selbst bei lautestem Strumming dahin kommen soll - und dann noch mit einer Wucht, die Lack und Holz abträgt.

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 6:08 pm
von Rainer H
Irre!! :shock:

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 6:18 pm
von notenwart
Willie Nelson hat auf seiner Nylonsaiten-Martin auch schon Spuren hinterlassen

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... 9,r:38,s:0

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 6:25 pm
von Rainer H
Da ist dann egal ob gesperrt oder massiv! :lol:

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 6:57 pm
von Crafters
.....ist aber mal 'ne interessante Gurthalterung. Geht wahrscheinlich nur, wenn sie sowieso schon so gut wie am Ende ist; (hoffe der liest das jetzt nicht.. :wink: )

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 7:04 pm
von Saitensprung
notenwart hat geschrieben:Willie Nelson hat auf seiner Nylonsaiten-Martin auch schon Spuren hinterlassen

http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... 9,r:38,s:0
Vielleicht wäre dieses Instrument interessant für Kaindee :wink:

Verfasst: Sa Sep 03, 2011 7:18 pm
von Gast
Nee, dafür sieht es wohl noch zu neu aus! :lol: