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Entscheidung pro / contra Lakewood D18?!
Verfasst: Mo Sep 26, 2011 7:37 pm
von Flowerpower
Hallo,
ich habe ein kleines Luxusproblem, andere nennens bestimmt "GAS", was auch immer das heißt.
Und zwar spiele ich fast täglich Gitarre, gerne mit verschiedenen Stimmungen. Meine Lakewood M14 ist schon seit 2 Jahren nicht mehr im EADGHE, daher suche ich nun eine Zweitgitarre, möglichst zum Strumming!
Ich habe nun die Möglichkeit, eine Lakewood D18 ("Standard, ohne Cut, ohne Perlmuttverzierungen, billiges Micro), Bj 89, für 650 Euro zu bekommen. Andererseits besitze ich keine klassische Nylongitarre...
Blöde Frage, aber was würdet ihr mir raten? Kann man bei dem Preis überhaupt etwas falsch machen?
Immerhin möchte ich eine Gitarre, die anders klingt als die M14. Dachte da an eine gute Palisander-Gitarre, aber dafür legt man ja nochmal bissel mehr hin... außerdem eher fürs Plektrum-Spiel. Dafür brauche ich keine Larrivee, Stoll, ....
Bitte ernstgemeinte Hilfe, wenn möglich

Verfasst: Mo Sep 26, 2011 7:46 pm
von guitar-hero
Tach Mirco,
eine Lakewood D 18 ist sicher keine schlechte Wahl. Für den Preis kann manN kaum etwas falsch machen.
Sicher muss sie mal neu bundiert weden.
Ich denke, Du hast sie mal ausprobiert? In Händen gehalten?
Ich frage nur deshalb, weil die älteren Lakewoods gewisse "Prügel" als Hals hatten. Kein Vergleich mit den heutigen "Standards".
ManN hatte richtig was in der Hand.

Verfasst: Mo Sep 26, 2011 8:04 pm
von Flowerpower
Hallo,
ich kann sie nicht anspielen, ist mehrere hundert km entfernt und autotechnisch ist es bei mir nicht SO gut
Das mit dem Hals habe ich vorher nie gehört, danke für den Hinweis. Bin übrigens mit relativ groben Pranken ausgestattet

Bei E-Gitarren bevorzuge ich flache D-Hälse eher als Baseballschläger. Leider habe ich dicke Hälse bei Akustikgitarren noch nie in der Hand gehabt.
Wäre der dickere Hals ein Nachteil oder Vorteil bei großen Pranken?
Verfasst: Mo Sep 26, 2011 8:09 pm
von LaFaro
also ich persönlich mag "stabilere" Hälse, die am besten auch noch mit einer "gewissen Breite" ausgestattet sind.. aber ich komme auch vom Bass..von daher ist das vielleicht nicht so signifikant..
bei großen Händen sollte auch ein dickerer Hals kein Problem sein.. vielleicht bedarf es ein wenig der Umgewöhnung....
Verfasst: Mo Sep 26, 2011 8:20 pm
von Pida
Bei 650 € kannst du nicht viel falsch machen, da du die Gitarre ohne (viel) Verlust wieder verkaufen könntest - vorausgesetzt, der Zustand ist gut. Sollte eine Neubundierung nötig sein, kannst du dafür allerdings gleich ~200 € einplanen.
Aber: Ich habe 3 Dreadnoughts von Lakewood besessen: Meine D-32 von 1994 und eine D-1 von etwa 2002 waren ziemlich ähnliche Gitarren. Eine D-8 (oder 18?) aus den 80ern dagegen klang ganz anders. Der typische strahlend-helle Lakewood-Klang fehlte völlig, die Gitarre ging viel mehr in die Richtung Martin. Aber auch die Qualität stimmte nicht; die Gitarre wollte einfach nicht gut schwingen.
Das war dann allerdings die einzige Lakewood aus den 80ern, die ich je gespielt habe!
Verfasst: Mo Sep 26, 2011 8:25 pm
von agustinamigo
Die D18 finde ich super, von allen Lakewoods war sie meine Lieblingsgitarre.
Re: Entscheidung pro / contra Lakewood D18?!
Verfasst: Di Sep 27, 2011 8:10 am
von Niels Cremer
Flowerpower hat geschrieben:Hallo,
ich habe ein kleines Luxusproblem, andere nennens bestimmt "GAS", was auch immer das heißt.
Hier noch ein wichtiger Beitrag zur Diskussion: GAS steht für "Gear Acquisition Syndrome", also die Krankheit, ständig neue Instrumente etc. kaufen zu müssen/wollen ...

Verfasst: Di Sep 27, 2011 8:57 am
von bookwood
Verfasst: Di Sep 27, 2011 11:12 am
von mbern
Man könnte auf den Gedanken kommen, es wäre nicht heilbar, aber es gibt eine Möglichkeit, die Auswirkungen der Krankheit einzugrenzen und die lautet, nicht kleckern sondern klotzen.
Sprich, statt sich jedes Jahr eine 800€ Gitarre zu kaufen, legt man sich alle 5 oder 10 Jahre eine Gitarre für mindestens 3000€, besser 10000€ zu.
Da hat man etwas an dem man sich in der Regel wirklich erfreuen kann und die Freude hält länger, als jene über die neue Chiny XXL 000.
Gesegnet ist natürlich der, der sich eine Chiny XL 00 für 79€ kaufen und damit ein Leben lang Freude haben kann, aber Gesundheit kann man eben nicht kaufen.
Verfasst: Di Sep 27, 2011 2:00 pm
von Fayol
mbern hat geschrieben:Man könnte auf den Gedanken kommen, es wäre nicht heilbar, aber es gibt eine Möglichkeit, die Auswirkungen der Krankheit einzugrenzen und die lautet, nicht kleckern sondern klotzen.
Sprich, statt sich jedes Jahr eine 800€ Gitarre zu kaufen, legt man sich alle 5 oder 10 Jahre eine Gitarre für mindestens 3000€, besser 10000€ zu.
...
sehr guter ansatz.
bleibt nur noch...
- erklär du das bitte meiner/unseren Frau/en
- und, nicht ganz unwichtig, auch unseren geldgebern
und juhu, ich bin dabei...
Fayol
Verfasst: Di Sep 27, 2011 2:13 pm
von mbern
Fayol hat geschrieben:mbern hat geschrieben:Man könnte auf den Gedanken kommen, es wäre nicht heilbar, aber es gibt eine Möglichkeit, die Auswirkungen der Krankheit einzugrenzen und die lautet, nicht kleckern sondern klotzen.
Sprich, statt sich jedes Jahr eine 800€ Gitarre zu kaufen, legt man sich alle 5 oder 10 Jahre eine Gitarre für mindestens 3000€, besser 10000€ zu.
...
sehr guter ansatz.
bleibt nur noch...
- erklär du das bitte meiner/unseren Frau/en
- und, nicht ganz unwichtig, auch unseren geldgebern
und juhu, ich bin dabei...
Fayol
Wieso, wenn du 5 Jahre wartest und dir, statt für 800 jedes Jahr, eine für 3000 kaufst, hast du 1000 gespart + Zinsen.
Hat meine Frau mir jedenfalls so erklärt.
Verfasst: Di Sep 27, 2011 7:18 pm
von Saitensprung
Na ja, gespart hat man eben nichts! Andererseits kann man auch 30 Jahre sparen und sich noch was teureres leisten. Was ich sagen will: Wenn man etwas haben will, bedarf es der Disziplin, abwarten zu können und das richtige Produkt für die zu Verfügung stehenden Mittel zu bekommen. Da kann man mit einer günstigen Gitarre eben auch klar kommen.
Ich habe mir sagen lassen, wenn du dir eine Gitarre kaufen willst, wenn du sie dir leisten kannst, dann tu es doch. Das war gut so. Man kann sein Geld auch für anderes ausgeben, das weniger schön oder entspannend ist, als Gitarre zu spielen. Und Geld ausgeben ist auch sehr nützlich für die Wirtschaft. wer sich heute eine Gitarre für 300 kauft, kauft sich vielleicht bald eine für 1000 und dann irgendwann für richtig viel Zaster.
Wenn das der Weg ist, dann ist es doch ok.
Mein Tipp: Leg dein Budget fest und kauf dir dann eine Gitarre, die noch 20% teurer ist. Dann musst du dich danach zwar etwas zusammenreißen, sparst eine Weile an Klamotten, Video, Kino, Restaurant, Werkzeug...was auch immer, liebst dafür aber dein frisch erworbenes Instrument noch viel mehr. Zwangsläufig spielst du es dann auch mehr.
Verfasst: Di Sep 27, 2011 8:10 pm
von Fidelio
ihr habt echt nicht kapiert ..
bei GAS gehts doch nicht drum sich immer eine bessere Gitarre zu kaufen...
sondern...eine weitere

Verfasst: Di Sep 27, 2011 8:22 pm
von Waldaner
.... um dann von seinen (lieben) Mitmenschen zu hören bekommen:
"Wieso denn schon wieder eine neue Gitarre? Du kannst doch nur mit einer spielen!"
Übrigens, ich glaub, das wurde hier noch nicht diskutiert:
Ist diese Krankheit GAS eigentlich bei den Krankenkassen (gesetzlichen) bekannt und werden die Folgekosten für die Therapie auch übernommen?
Z.B. in Form von Behandlungsscheinen von Thomann?

Re: Entscheidung pro / contra Lakewood D18?!
Verfasst: Di Sep 27, 2011 8:28 pm
von clone
Flowerpower hat geschrieben:Hallo,
ich habe ein kleines Luxusproblem, andere nennens bestimmt "GAS", was auch immer das heißt.
Und zwar spiele ich fast täglich Gitarre, gerne mit verschiedenen Stimmungen. Meine Lakewood M14 ist schon seit 2 Jahren nicht mehr im EADGHE, daher suche ich nun eine Zweitgitarre, möglichst zum Strumming!
Ich habe nun die Möglichkeit, eine Lakewood D18 ("Standard, ohne Cut, ohne Perlmuttverzierungen, billiges Micro), Bj 89, für 650 Euro zu bekommen. Andererseits besitze ich keine klassische Nylongitarre...
Blöde Frage, aber was würdet ihr mir raten? Kann man bei dem Preis überhaupt etwas falsch machen?
Immerhin möchte ich eine Gitarre, die anders klingt als die M14. Dachte da an eine gute Palisander-Gitarre, aber dafür legt man ja nochmal bissel mehr hin... außerdem eher fürs Plektrum-Spiel. Dafür brauche ich keine Larrivee, Stoll, ....
Bitte ernstgemeinte Hilfe, wenn möglich

Hallo Mirco,
also meine ganz persönliche Meinung wäre, für Strumming nicht unbedingt eine Lakewood zu nehmen. Vor allem wo du ja schon eine M von Lakewood hast.
Wenn dir ein knackiger Palisandersound vorschwebt, dann solltest du auch versuchen dem anhe zu kommen, finde ich.
Und was heißt hier "außerdem eher fürs Plektrum-Spiel. Dafür brauche ich keine Larrivee, Stoll, ...."? Dafür kann man auch gerne eine Santa Cruz oder so nehmen. `Verschwendung ist es sicher nicht, nur weil die Gitarre meist mit Plek gespielt wird.