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Ausbildung bei SAE
Verfasst: Di Feb 14, 2006 1:56 pm
von OldPicker
SAE = School of Audio Engineering
Siehe auch
www.sae.edu
Mein Jüngster ist im Mai mit dem ABI fertig. Nun hat er mir diese Unterlagen angschleppt und denkt darauf herum, diese Ausbildung zu machen.
Abgesehen von irrsinnigen Spontankosten habe ich meine Bedenken bei dieser Sache. Sie kommt mir irgendwie komisch vor. Zudem habe ich bislang noch nie etwas von diesen Leuten gehört, auch habe ich über meine Kontakte noch keinen ehemaligen "Studenten" kennengelernt, der dort sein Geld gelassen hat und danach im Beruf gelandet wäre...
Kennt einer von Euch diesen Verein und hat nähere Informationen?
Kann mir jemand alternative Ausbildungen in dieser Richtung raten, die ich meinem Junior vorstellen könnte und die - sagen wir mal - aussichtsreich für eine weitere Berufsausübung und auf der eher konservativ-bewährten Basis stattfinden?
Tja, Kinder in das richtige Leben zu entlassen, das ist manchmal wirklich schwer....

Verfasst: Di Feb 14, 2006 2:07 pm
von pegahorn
Hallo Dieter,
hier mein altersweiser Rat: Lass die Finger davon, kostet nur einen Haufen Geld und bringt nix. Ich kenn zwei, die das SAE in Frankfurt absolviert haben und die sind maßlos enttäuscht, hab auch sonst nichts Gutes gehört. Dein Filius soll lieber ein paar Wochen ein Praktikum in einem Tonstudio machen, hat er mehr davon
Gruß Richard
Verfasst: Di Feb 14, 2006 2:28 pm
von guitar-hero
you got mail.
Verfasst: Mi Feb 15, 2006 12:06 am
von Libelle
Ich würde auch vorsichtig sein. Ein Bekannter von mir kennt dort Leute und meinte etwas enttäuscht, das ist vor allem ein Hobby für Söhne reicher Eltern bei denen es eh egal ist, ob sie damit je ihr Geld verdienen. Macht Spass, das schon, aber der Hintergrund muss stimmen... Und besonders gut sollen die Absolventen nicht sein.
Da gibt es sicher sinnvollere Ausbildungen, vielleicht auch Studium (Medientechnik?).
Verfasst: Mi Feb 15, 2006 1:54 pm
von Joachim
Hallo Dieter,
ich finde auch, dass das so lala klingt....
An der Fachhochschule in Berlin TFH gibt es einen Studiengang der sich Veranstaltungstechnik und -management nennt. Der hat einen sehr guten Zulauf . Du kannst über
www.tfh-berlin.de dich ja mal informieren. Der Studiengang ist dort im Fachbereich VIII angesiedelt.
Es wird halt alles gelehrt, was mit Veranstaltungstechnik zu tun hat. In den ersten Semestern ist eine ganze Menge Maschinenbau dabei, später aber auch Ton- und Lichttechnik.
Ich würde mich freuen Deinen Sohn dann in Mechanik quälen zu dürfen
Der Studiengang erhebt ausser den üblichen Gebühren keine weiteren hat aber immer einen relativ niedrigen NC (so um 2,2).
Verfasst: Mi Feb 15, 2006 2:38 pm
von OldPicker
Hallo
und vielen Dank an Euch.
So hatte ich es mir gedacht, dass diese SAE-Ausbildung eher etwas für Leute mit Zeit und Geld ist, die das erworbene Halbwissen vermutlich nie zum decken des persönlichen Nahrungsbedarfs benötigen
Joachim:
Toller Tip, Claas wird sich gleich daran machen, die Info-Unterlagen anzufordern. Ich bin mir zwar nicht
ganz sicher, ob er diese Sparte wählen sollte ( prinzipiell ), aber heutzutage ist eine Nische so gut wie jede andere. Seine Musikalität und künstlerisches Verständnis werden ihm sicher viel helfen, aber den wirklichen
Techniker suche ich noch in ihm

. Wichtig ist aber ja auch, dass er mittel- bis langfristig Freude und Zufriedenheit im Beruf findet und damit
kontinuierlich seine Brötchen verdienen kann. Schlimmer wäre es doch,
freiwillig ständig auf der Suche nach dem Richtigen zu sein, alle paar Monate / Jahre zu wechseln, nur um dann mit 48 feststellen zu müßen, dass man nicht mehr weiter kommt und die "Berufstingelei" einem letztendlich eine Arbeitslosigkeit und Unvermittelbarkeit ab diesem Alter eingebracht hat.... (
Ich schreibe hier extra freiwillig,
da es leider auch die unfreiwillige Variante gibt, wo man gar nicht anders kann, als häufig den Beruf zu wechseln. ) Von diesen "freiwillig Suchenden" kenne ich leider genug, besonders aus meinem Schuljahrgang ( ABI 75 ), die mit 36 Jahren noch immer nicht ihre berufliche Erfüllung gefunden hatten und auch heute, mit rund 50, in keinem Beruf etabliert sind und von Stütze und Gelegenheitsarbeit ihr Dasein fristen. Einer meiner Ehemaligen meinte auf dem Klassentreffen damals lapidar: "Hab ich denn Bock, mich in so einem sch* Knochenjob verheizen und rumknechten zu lassen? Lieber gehe ich zum Sozi...". Und das nach 13 Semestern Religion und Englisch auf Lehramt ohne Abschluß. Ein Lacher, meine ich. Aber ein bitterer...
Nundenn... Claas hat im Mai seinen Abschluß und kann nun frei und ungebunden sein weiteres Leben planen. Ich als Vater sehe dem zuversichtlich entgegen und werde sehen, wie sich das alles entwickelt

Verfasst: Mi Feb 15, 2006 4:14 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Verfasst: Mi Feb 15, 2006 4:37 pm
von OldPicker
Hallo Ulrich,
auch diese Möglichkeit haben wir besprochen. Da Gitarrespielen ( nicht abwertend gemeint ) allein jedoch
nicht eine gute und ausreichende Basis ist, haben wir die Möglichkeit des Musikstudiums ( und artverwandte ) zunächst verworfen. Der Zweig des Mediengestalters, Veranstaltungstechnikers oder -managers ist da schon eher etwas, und das beherrschen des Instrumentes "Gitarre" wäre zwar hilfreich, aber keine Voraussetzung.
Und ich pflichte Dir uneingeschränkt bei, dass alles andere als eine Ausbildung auf einer staatlichen Hochschule oder Universität mit entsprechendem staatlichen Abschluss mit nahezu 100prozentiger Sicherheit an einem halbwegs erfolgreichen Berufsleben vorbeiführt.
Ob mein Sohn diesen Zweig beschreitet, oder ob er tatsächlich Mathematik studieren wird ( wie zunächst angedacht ), darüber werden sicher noch einige lange Nächte vergehen. Eines hat er aber schon einmal entschieden: Ausbildungen in Art der SAE oder ähnlicher dubioser Institute kommen unter gar keinen Umständen in Frage. Was
mir persönlich einen Stein vom Herzen nimmt
Viele Grüße aus Bremen,
Dieter
Verfasst: Do Feb 16, 2006 9:10 am
von Joachim
Hallo Dieter,
http://www.tfh-berlin.de/FB_VIII/verans ... echnik.htm
anbei ein link der mehr Infos zu den Veranstaltunsgtechnikern liefert.
Gerne kannst Du mich auch anrufen, fahre aber jetzt zu einem GitarreKurs nach Erlbach, bin aber nächste Woche wieder da.
Wichtig zu wissen ist, dass der Studiengang immer im Sommersemester beginnt. Vor Beginn des Studiums ist aber ein 26 wöchiges Praktikum zu absolvieren, dass sich in zwei Teile aufspaltet, ein Maschinenbau-Praktikum mit 13 Wochen (z. B. in Bremen an einer Werft

) und ein Veranstaltungstechnik-Praktikum in eime Theater oder Veranstaltungsbetrieb.
Viel Erfolg bei Euren langen Nächten, ich finde es toll wenn Vater und Sohn so im Dialog sind...
Verfasst: Do Feb 16, 2006 9:21 am
von OldPicker
Moin Joachim,
wir haben schon einmal das kleine PDF-Dokument ausgedruckt. Sehr interessant.
Wenn Claas zwischen den Klausuren ein wenig Luft bekommt, ruft er unter der offiziellen Nummer einmal an. Die Sprechzeiten sind ja eingetragen.
Als besonders reizvoll sehen wir, dass wir gute familiäre Kontakte nach Berlin haben. Das könnte durchaus ein weiterer Entscheidungspunkt sein.
Bald wissen wir mehr...
Viele Grüße aus Bremen,
Dieter