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Wie merke ich mir ein Stück?

Verfasst: So Mär 25, 2012 11:31 am
von Billabong
Hallo,

ich habe da mal eine Frage, die eigentlich nirgendwo richtig reinpasst, also lasse ich sie einfach mal hier vom Stapel.

Wie merkt ihr euch Lieder, die ihr auswendig könnt?
So die eher komplexeren Stücke?

Also das Stück in Unterteile zerlegen (Intro, Verse, Interlude/Bridge, Outro)?
Dann die Unterteile, ist die Melodie führend, oder der Rhythmus,
die Harmonien mit Pickingpattern, oder eher die Bewegungsabfolge?
Wie seht ihr das Stück vor dem 'geistigen Auge' ?

Vielleicht macht das auch jeder anders und es gibt keine einfache, universelle Methode?

Gruss
Billabong

Verfasst: So Mär 25, 2012 12:59 pm
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: So Mär 25, 2012 1:08 pm
von Tripple xXx
Bei mir ist das so bis ich mal ein Stück auswendig kann können Wochen vergehen, aber wenn ich es dann mal Intus hab geht das nich mehr aus meinem Kopf raus.

Verfasst: So Mär 25, 2012 1:24 pm
von Manati
In der Tat, billabong, das macht jeder anders, also wirst du "deine" Methode selbst herausfinden müssen.

Ich persönlich zerlege ein neues Stück in Gedanken in Einzelteile, so ähnlich, wie du es beschrieben hast - Intro, Strophe, Refrain, Zwischenspiel, Outro ..., und füge dann die einzelnen Teile zusammen.

Diese Gedankenstütze macht das Einüben leichter, weil man das Stück in handlichen "Häppchen" erarbeiten kann, und sie hilft mir, bis ich das Stück wirklich auswendig kann.

Das kann Wochen oder Monate dauern, je nach Intensität des Übens und Schwierigkeitsgrad. Auf jeden Fall sind dafür mehrere Hundert Durchläufe erforderlich. Irgendwann stelle ich dann fest, dass ich überhaupt nicht mehr auf die Noten/Tabs zu gucken brauche. Meistens ist das auch der Punkt, an dem das Stück mich sogar im Schlaf verfolgt ...

Allerdings weiß ich, dass es durchaus passieren kann, dass Lücken und Unsicherheiten sich wieder einschleichen, wenn ich ein Stück monatelang nicht gespielt habe; dann hilft es oft, die oben beschriebene Zerlegung ins Gedächtnis zurückzurufen. Das "Bild" wieder zusammenzusetzen hilft den Fingern auf die Sprünge.

Was Texte betrifft: Die kann ich in aller Regel sehr schnell auswendig, viel schneller als die Gitarrenbegleitung.

Verfasst: So Mär 25, 2012 9:29 pm
von RB
Bis ich ein Stück auswendig kann, vergehen einige Tage. Danach kann ich es mir Ton für Ton vorstellen und zwar sowohl die Töne, als auch die Stellen, an denen die Finger sitzen. Das ist aber keine Voraussetzung für das Spiel, sondern eher das Ergebnis der Beschäftigung mit dem Stück.

Beim Spielen empfinde ich eher einen inneren Automatismus, der spielt.

Verfasst: Mo Mär 26, 2012 12:19 am
von arokh
Im Wesentlichen kommt das auswendig können bei mir automatisch. Wann das Eintritt ist abhängig von dem für mich persönlichen Schwierigkeitsgrad des Stückes. Ist es ein für mich technisch einfaches Lied, das aber viele unterschiedliche Elemente hat (insb. Melodien und Solos) kann ich es sauber spielen bevor ich es auswendig kann. Bei für mich technisch schwierigen Stücken kann ich es oft auswendig bevor ich es richtig spielen kann ...

Das Auswendiglernen kommt bei mir automatisch beim Üben in kleinen Häppchen, und der sukzessiven Verbindung dieser Häppchen zum großen Ganzen. Dann ist es bei mir ähnlich wie bei RB, ich kann mir das Stück einigermaßen komplett im Kopf "durchspielen", zumindest grob die Melodien und Akkordwechsel ... soweit dass ich es aus dem Kopf ganz fehlerfrei aufschreiben könnte, ist es bei mir aber leider nicht.

Mein Tipp wäre also: Übe in kleinen Häppchen die du dir merken kannst und füge diese dann zusammen. Und: Beim Üben aufmerksam und konzentriert sein :D

Wenn ich etwas einige Wochen oder Monate nicht spiele, fange ich leider auch an zu vergessen (ganz abgesehen davon, das die Finger auch nicht mehr immer das machen, was sie sollen).

Verfasst: Mo Mär 26, 2012 5:44 am
von string
Hallo Billabong,

ich empfehle immer wieder das Buch
Breaking The Wall“
Ahmed-El-Salamouny
-Nervosität beherrschen, kreativer werden und besser lernen-
(Acoustic Music GmbH & Co.KG)

Es ist für den Profi, wie auch für uns Hobbymusiker, absolut Praxis bezogen und trotz der Bezugnahme auf neueste Erkenntnisse aus der Gehirnforschung - VORALLEM - in einer für jedermann sehr verständlichen Art geschrieben. - Man meint immer, dies sei nicht möglich.
(Der Autor ist selbst Gitarrist)

Gruß
Klaus