während des mozartjahrs (2006) tät ich wien den rücken kehren, wäre ich bundesdeutscher gitarrist, denn die kitsch"kultur" um einen vertreter der ersten wiener schule scheint sich gerade auf ihren höhepunkt zuzubewegen.
tipps für jene, dies dennoch nicht lassen können
gitarrefreunde sind im gitarrefachgeschäft klangfarbe, 1050 wien, einsiedlerplatz 4 (43/1/545171751) sicher nicht schlecht aufgehoben (der leiter der gitarren-abteilung ist ein unheimlich kompetenter ex-musiker), es gilt als DAS musikhaus in wien für saiteninstrumente und zubehör.
mein lieblingsmusikladen heißt allerdings stelzhammer (dort lernte ich meinen dicken joe kennen), er befindet sich im 14. wiener gemeindebezirk (43/1/8922323).
und was tut sich sonst so in wien?
das tunnel, wien 8 (43/1/4053465), ist die erste adresse für leute, die am rocknroll und jazz gefallen finden, und gehört zu dem von malenden avantgardistinnen, dem gammeligen langzeitstudentenpack oder schriftstellergesindel am häufigsten frequentierten lokal [billige, aber saugute küche (hervorragende vegetarische gerichte!), jive atmosphäre, tolle events im keller - veranstaltungskalender einsehbar via internet).
allen jazzfreunden möchte ich einen besuch des etablissements porgy and bess, wien 1, welches in den unheiligen hallen des allerersten wiener - beheimatet ist, ans herz legen; es hat sich nach auflassen des kinobetriebs zum "herzeigbaren" jazzclub gemausert, aber auch hiphop gastspiele stellen keine seltenheit dar (erlebte dort einen der seltenen kinderzimmer productions gigs).
besagter veranstaltungsort bietet zwar einen passablen 01-auftritt, darf aber real als paradebeispiel eines projekts unorganisierter wirrköpfe gelten, wenn es beispielsweise um kartenvorbestellungen geht [dafür sind die leutz dort unbürokratisch und im falle eines gekonnt inszenierten wutanfalls (möglichst gespickt mit old pickers politischen korrektheiten *lol*) kriegt man tickets wahrscheinlich auch ohne vorherige reservierung].
die jugend wochenended meist "hoch" und absturzprogrammiert im flex (donaukanal).... aber wer braucht schon die weichdroge grasbierwein, um saturday-night-fevergeschüttelt einen draufzumachen?
pesonen, die haschischgeschwängertem dunst nur wenig abzugewinnen im stande sind, spurten des nachts lieber zum bekanntesten lokal in den alten stadtbahnbögen am gürtel, also zum chelsea. dort werden fallweise höchst interessante live-gigs (gitarremusik) for free oder zumindest nie überteuert angeboten.
und wers lieber geheurigt konservativ und artig mag wird nicht drum herum kommen, der wien-tourismus-page
http://info.wien.at/ einen besuch abzustatten.
