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Frage an die open tuning Experten...

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 10:03 am
von LaFaro
gibt es eigentlich open tunings, bei denen die E-Saite über das F nach oben gestimmt wird? Oder verzichtet man aus Rücksicht auf den Hals und den Steg lieber auf solche "Experimente"? Ich finde nämlich bisher nur Tunings, die zum F auf der E-Saite "hoch gehen"...:)

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 10:12 am
von H-bone
Bei den meisten mir bekannten Open-Tunings wird runtergestimmt, die bekanntesten D-A-D-F#-a-d (Open D), D-G-D-G-b-d (Open G) oder C-G-C-G-c-e (Open-C)...

Hochstimmen kann - je nach Gitarre - kritisch werden... :?

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 10:19 am
von LaFaro
deshalb ja meine Frage.:) bei den meisten stimmt das.. aber es gibt ja z.B. auch F-Dur mit dem F im Bass.... :) deshalb meine Frage...:) aber ich hab schon befürchtet, was Du da andeutest...:P

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:39 am
von stringbound
Ja, es gibt auch Tunings bei denen die tiefe E-Saite höher gestimmt wird.
Ein Beispiel dafür ist FACFCF (Don Ross - Berkley Springs).

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:41 am
von leo
hi faro,

ja, gibt es (zumindest relativ).
Ich habe eine originaltabulatur von einem herrn namens brescianello, das war ein zeitgenosse bachs und ursprünglich wohl italiener der einen job als hofmusiker in baden ergattert hatte, sozusagen musiker mit migrationshintergrund. für ein stück schreibt diese tabulatur ein hochstimmen nach F und für zwei stücke ein hochstimmen nach G vor. in den allermeisten transkriptionen wird das ignoriert und führt zu ziemlichen schwierigkeiten. hält man sich dran wird die sache wesentlich leichter.

warum nur relativ: brescianello schrieb für galichon und das war eine basslaute. grundstimmung in den saitenintervallen wie unsere gitarre, allerdings einen bis anderthalb tonschritte tiefer. und das mache ich dann auch. ansonsten befürchte ich nämlich schäden an meinem instrument.

es gibt ein paar stücke von david crosby, da muss der mann die E-Saite nach Fis hochgestimmt haben. ich weiß jetzt allerdings nicht ob der nicht vorher auch einen halben oder ganzen tonschritt abgesenkt hat, wundern würde es mich nicht .

schöne grüsse vom leo

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:51 am
von Saitensprung
Da fällt mir mein erstes Open Tunig ein, das ich mal hatte. :oops:
Da stimmte ich aus Unwissenheit nämlich alles nach oben (ich glaub es war open D) und wunderte mich, wie lange es dauert, die Saiten zu stimmen. Irgendwann hat sich die Angst eingestellt und ich habe wieder entspannt und dann hab ich die Anleitung auf dem Bottleneck nochmal gelesen. Jedenfalls war das wohl eine Art Feuertaufe für meine Gitarre.

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:53 am
von LaFaro
Saitensprung hat geschrieben:Da fällt mir mein erstes Open Tunig ein, das ich mal hatte. :oops:
Da stimmte ich aus Unwissenheit nämlich alles nach oben (ich glaub es war open D) und wunderte mich, wie lange es dauert, die Saiten zu stimmen. Irgendwann hat sich die Angst eingestellt und ich habe wieder entspannt und dann hab ich die Anleitung auf dem Bottleneck nochmal gelesen. Jedenfalls war das wohl eine Art Feuertaufe für meine Gitarre.
und ist alles gut gegangen? Keine bleibenden Folgeschäden? :)

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:57 am
von LaFaro
leo hat geschrieben:hi faro,

ja, gibt es (zumindest relativ).
Ich habe eine originaltabulatur von einem herrn namens brescianello, das war ein zeitgenosse bachs und ursprünglich wohl italiener der einen job als hofmusiker in baden ergattert hatte, sozusagen musiker mit migrationshintergrund. für ein stück schreibt diese tabulatur ein hochstimmen nach F und für zwei stücke ein hochstimmen nach G vor. in den allermeisten transkriptionen wird das ignoriert und führt zu ziemlichen schwierigkeiten. hält man sich dran wird die sache wesentlich leichter.

warum nur relativ: brescianello schrieb für galichon und das war eine basslaute. grundstimmung in den saitenintervallen wie unsere gitarre, allerdings einen bis anderthalb tonschritte tiefer. und das mache ich dann auch. ansonsten befürchte ich nämlich schäden an meinem instrument.

es gibt ein paar stücke von david crosby, da muss der mann die E-Saite nach Fis hochgestimmt haben. ich weiß jetzt allerdings nicht ob der nicht vorher auch einen halben oder ganzen tonschritt abgesenkt hat, wundern würde es mich nicht .

schöne grüsse vom leo
ok das kiingt interessant... vielen Dank für die Hinweise... scheint also doch da "Grenzen nach oben" zu geben.. absolut gesehen,´..:)

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 11:57 am
von Tripple xXx
Bei Andy Mckee`s "for my father" muss die A Saite ja auch auf C hoch, und dabei denk ich immer schon :roll: .

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 12:42 pm
von Saitensprung
LaFaro hat geschrieben:
Saitensprung hat geschrieben:Da fällt mir mein erstes Open Tunig ein, das ich mal hatte. :oops:
Da stimmte ich aus Unwissenheit nämlich alles nach oben (ich glaub es war open D) und wunderte mich, wie lange es dauert, die Saiten zu stimmen. Irgendwann hat sich die Angst eingestellt und ich habe wieder entspannt und dann hab ich die Anleitung auf dem Bottleneck nochmal gelesen. Jedenfalls war das wohl eine Art Feuertaufe für meine Gitarre.
und ist alles gut gegangen? Keine bleibenden Folgeschäden? :)
Alles gut gegangen -
und
die 6 Narben in meinem Gesicht verbuche ich unter vintage!

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 1:54 pm
von LaFaro
so etwas nennt man eine "gesunde Einstellung".... :lol: :wink:

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 3:13 pm
von Bob
Wenn man über längere Zeit mit einem bestimmten Tuning arbeitet kann man natürlich alles über die Anpassung der Saitenstärke regeln. Seit einiger Zeit ist Open-G mein Lieblingstuning, aber ich konnte mich spieltechnisch nicht mit der tiefen D-Saite (tiefes E bei Standardtuning) anfreunden. Also habe ich eine .009er eingehängt und auf hohes G gestimmt, das gibt dann einen gewissen 5-string-Banjo-Effekt. Vielleicht sollte ich es zum Patent anmelden...

Verfasst: Sa Apr 21, 2012 3:17 pm
von stella
für "art of motion" von andy mckee wird die E-saite auch auf F gestimmt... zusätzlich wird die G-saite nen halbton hochgestimmt.
da bei mir [wenn überhaupt, dann] meist die G-saite reißt, hab ich mich dazu durchgerungen, meine gitarren präventiv nen halbton tiefer zu stimmen... gibt zusätzlich einiges an klangvolumen wie mir scheinen will. :)