Lack und Handschweiß vertragen sich nicht?

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hkien1
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Lack und Handschweiß vertragen sich nicht?

Beitrag von hkien1 »

Hallo,
habe ein komisches Erlebnis mit meiner neuesten Klampfe. Kann es sein, dass der lackierte Hals und mein Handschweiß nicht zueinander passen? Ich habe eher trockene Hände, aber nach ca. 10 min. wird der Hals regelrecht klebrig. Das ist mir noch bei keiner anderen Akustik aufgefallen. Allerdings habe ich eine E-Gitarre der gleichen Firma und ja, wenn ich jetzt mal länger nachdenke kann ich mich dumpf erinnern, da war mal was... :oops:

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und vielleicht einen Tipp (außer Lack abschleifen :lol:) .

Vielen Dank und viele Grüße,
hkien1
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Was ist es für eine Marke und Modell? Wie alt?
Es könnte Chemie oder Wärme sein.
Guild M 120
RainSong CH-OM1000NS
Seagull SWS Mini Jumbo
Collings OM2H Deep Body Option
Martin OM 42
hkien1
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Lackunverträglichkeit?

Beitrag von hkien1 »

Ist eine PRS Tonare grande. Die Gitarre ist neu.
hkien1
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Beitrag von hkien1 »

Mir ist schon klar, dass das klebrige Gefühl vom Nitrolack kommt. Aber anschleifen will ich die neue Gitarre nicht und sonst fällt mir keine wirkliche Lösung ein...
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Boah, was ein edles Teil :shock:
Also bei einer PRS und allgemein in dieser Preislage darf noch nicht mal Nitrolack dazu führen, dass der Hals klebrig wird. Griffig ist ja gut, aber klebrig - da würde ich protestieren.
Vielleicht weiß H-Bone einen guten Rat. Meiner wäre, den Händler oder PRS zu kontaktieren.
hkien1
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Beitrag von hkien1 »

Hab noch zwei Hälse mit Nitrolack - Collings und Bourgeoise. Kleben beide selbst nach Stunden nicht... echt komisch. Aber bei meiner PRS Custom 24 ist es auch so, allerdings nicht so schlimm. Irgendwie bilden sich gefühlt bei der Tonare klebrige Stellen, die sieht man auch im schrägen Licht bzw. man kann die Stellen dann regelrecht fühlen. Echt doof...
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Manati
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Beitrag von Manati »

Kann es womöglich sein, dass die Gitarre dermaßen "frisch" ist, dass der Lack noch nicht wirklich gründlich ausgetrocknet ist?
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
hkien1
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Beitrag von hkien1 »

Produziert wurde sie 12/2011. Allerdings war sie dann wohl für lange Zeit im Koffer. Sie riecht noch nach Farbe und wundervoll !!! nach Holz. Das kann also schon sein... .
Allerdings kriegen die das auch nicht so toll hin wie bei meiner Collings. Koffer auf und es strömt mich ein extrem guter leicht nach Vanille riechender Geruch an. Und das obwohl die Gitarre schon von 2010 ist.
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Ja aber trotzdem - ich habe hier im Forum mal gelesen, dass Leim und Lack eine Weile bräuchten, bevor der Kunde sein Instrument abholen könne (ich glaube H-Bone schrieb das mal in Bezug auf einen Kunden in erwartungsvoller Ungeduld) - aber da handelte es sich um ein paar Tage, vielleicht Wochen, aber nicht um ein halbes Jahr. Wenn PRS eine Gitarre ausliefern, sollte sie schon problemlos bespielbar sein.
Dass es jetzt sogar 2 PRS sind, bei denen das auftritt, ist ja schon irgendwie merkwürdig.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

ja das könnte stimmen habe auch eine prs custom 24 von 1987.

der hals fühlt sich heute noch etwas "klebrig" an. so weit ich weiß verwendet prs bei den e-gitarren keinen nitrolack sondern eine stinknormalen autolack. der wird sehr dünn (und sehr verdünnt) in vielen durchgängen aufgetragen, leider ist man dem mehrheitlichen kundenwunsch nachgekommen und man sieht heute sehr selten noch die einfallstellen an den sogenannten poren des holzes.

es hilft nichts ausser ein gründliches abreiben des halses zwischendurch. und zwar mit einem trockenen sauberen tuch. abschleifen würde ich nicht.

da die oberfläcke des lackes trotz allem sehr glatt ist ensteht eine art adhesion, die ähnlich dieser besonderen folien auf der eher molekularen ebene stattfindet und nicht durch austritt von lösungsmittel oder nicht richtiger aushärtung verursacht wird. der prs lack ist obwohl sehr dünn doch widerstandsfähig und hart. bei glasoberflächen kann es einen ähnlichen effekt geben.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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Orange
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Beitrag von Orange »

Mein erster Tip wäre auch Lack abschleifen gewesen, habe ich bei meiner Walden auch gemacht weil ich die Hochglanz-Hälse nicht mag.
Entweder mit feinstem Schleifpapier so wie ich (glaube 600-er Körnung war das), oder mit einem Küchenschwamm (grün-gelb) mit der grünen rauhen Seite.

ABER nachdem ich mir die Gitarre dann mal gegoogelt habe hat sich das wohl erledigt. Wir sprechen hier ja von einer ganz anderen Liga ! :shock:
hkien1
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Beitrag von hkien1 »

@Herigo: Der Lack an der Tonare ist definitiv Nitro, auch am Hals, wurde vom Meister persönlich (via E-Mail) so beantwortet. Das Abwischen und gut gewaschene und trockene Hände vor dem Spiel bringen bisher am meisten Erfolg. Ein wenig nervig, dafür verwöhnt die Gitte mit einem tollen und unheimlich warmen Sound... Ich bin ganz weg... :oops:

VIELEN DANK FÜR EURE TIPPS!
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elmark
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Beitrag von elmark »

Hallo,
ich habe das gleiche Problem (sticky Neck Syndrom) mit einer Martin D28 Clarence White. Die ist Bj. 2006, aber wurde vom Erstbesitzer kaum gespielt im Koffer aufbewahrt. Nach ca. 1/2 Std. spielen stellt sich dieses Phänomen ein, dann poliere ich mit Gibson Guitar Polish, und alles ist wieder O.K. Nach ner 1/2-1 Std. gehts wieder los....meine HD 28 hatte das nie. Ein Bekannter Guitarrero sagte, nach spätestens 20-30 mal polieren gehts von alleine weg...schaun mer mal.....ansonsten ist die Klampfe der absolute Wahnsinn! :P
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

Kaindee hat geschrieben:Mein erster
...
ABER nachdem ich mir die Gitarre dann mal gegoogelt habe hat sich das wohl erledigt. Wir sprechen hier ja von einer ganz anderen Liga ! :shock:

da darf man nicht zimperlich sein... :D
ich habe bei meiner hd28 jetzt auch den lack vom hals komplett entfernt. das gebatze mit dem komischen zeug was martin da drauf gepackt hat war ich leid.
a how how how howl!
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