Blues Gitarre kaufen, aber was für eine?

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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wacky-wacker
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Blues Gitarre kaufen, aber was für eine?

Beitrag von wacky-wacker »

Hallo, schönen Gruß in die Runde,war lange nicht mehr hier, weil ich in's Basslager abgewandert bin:-) , hab aber durch einen sehr lohnenswerten Musikerstammtisch Besuch die "Akustische" wieder etwas in den Vordergrund geholt; da tauch ich gleich mal wieder mit einer Frage auf!:-):

Ich bin recht stark fixiert auf Blues, so etwa 20.ger bis 50ger Jahre, so Richtung Bukka White, M.J. Hurt, Buddy Woods etc.pp., also so die etwas "dur"-ige und "Stomp" Schiene; mich fasziniert der Sound dieser alten Gitarren dabei. Oft 12-saitig (hab keine :-( , oder Dobro (hab ich) aber:

Nun, welche "bezahlbare" heutige! (also kein original Schätzchen, kann ich wohl nicht bezahlen...:-(Gitarre wäre da wohl die Geeignetste für mich, was meint ihr?? Ich stell mir vor sie muß durchsetzungkräftig sein, einen vollen Ton haben und eben bluesig "alt"(? Gibt's das??) klingen, vielleicht gibt es den einen oder anderen Blueser hier, der versteht, was ich meine????
Danke und tschaui...
Grüße aus der Saite:
Wilfried "wacky-wacker" Wacker
http://www.starwack.de
MUSIK:
http://wacky-wacker.de/
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wally
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Beitrag von wally »

Klarer Fall von 00- bzw. 000-Sucht.
Da kann man nichts machen. Außer kaufen.
Wie bezahlbar solls denn sein, das Schätzken?
Etwa so?
Das meine ich ernst. Bei schmalem Budget hat man den Blues.
Dem muss man doch gerecht werden. Oder? Oder nicht?
Oder darfs ein bisschen mehr sein?
Vielleicht käme auch sowas in Frage?
Am besten gehste mal in ein Geschäft und probierst aus.
Die Mahagoni-000-Sigmas liefern einen sehr schönen bluesigen Ton.
Die klingen wirklich richtig alt. Davon konnte ich mich schon selbst überzeugen.
Mein Ding ist das ja nicht unbedingt. Hat aber auch seinen Reiz, das will ich nicht abstreiten.
Fayol
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Beitrag von Fayol »

der wally hat da immer besondere ideen...hmmm... :roll:

ok. wally war/ist für das kleine geld zuständig, ich gehe mal "etwas" mehr in die vollen. relativ nahe von steinfurt liegt klevelar und dort ist ein gitarrenbauer tätig, der so etwas baut.

ich habe so ein modell, und glaube, dass diese gitarre sich für blues mehr als nur eignet.

am besten, du machst dir ein eigens bild...viel erfolg.
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Ich dachte, der Wally hängt nicht nur bei den Gitarren jeweils ne 0 dran, sondern auch an den Preis und zeigt zuletzt eine Martin. Aber ich vergaß, dass das ja von vorneherein als Option ausgeschlossen wurde.

Nun, Folkgitarren scheinen sich wirklich für s bluesige zu eignen.
Falls du nicht auf Mahagoni stehst, dann wäre die Sigma 000M-18 mit Fichtendecke noch interessant - kostet 299,- oder vielleicht auch eine mit Zederndecke von Seagull
auch sehr guthier Video
und noch was bluesiges
Zuletzt geändert von Saitensprung am Mo Jul 30, 2012 1:23 am, insgesamt 2-mal geändert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Zu den anderen genannten Modellen kann ich nicht viel sagen, aber von der vom Wally genannten "The Loar" würde ich dringend abraten. Die sieht schön aus, das wars aber auch schon. Ich hätte vor ein paar Tagen eine in der Hand, klingt wie ein Schuhkarton mit Bremskabeln dran.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Hab ja grad mit so einer Loar (LH200) hier was Hörbares aufgenommen und find die KLampfe echt voll OK. So sieht halt jeder die Dinge anders.

Aber ich würde dir auch eine empfehlen, wirklich schade, dass diese KLeinen momentan nicht lieferbar sind.

RK und Sigma bieten wie gesagt Alternativen an...
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comandante
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Beitrag von comandante »

Klarer Fall von 00- bzw. 000-Sucht.
Da kann man nichts machen. Außer kaufen.
Ganz genau! Ich hab meine Sigma Triple-0 erst eine Woche rumstehen und bin hellauf begeistert! Ich bin jetzt (noch) nicht der große Blueser, aber ich denke schon, dass man mit der Kleinen einen erdigen, "alten" Deltasound hinbekommt. Wartets nur ab, ich hab vor lauter Motivation schon Rick Payne`s Fingerstyle-Blues-Buch hier http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 3869470504, mich bluests und juckts schon mächtig! :D
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Also ohne Konkretisierung des Preisrahmens werden konkrete Vorschläge immer höchst spekulativ bleiben..:P wobei 000 oder in der Größenordning für mich auch schon in die richtige Richtung geht..:)
übrigens... Wenn Du mal in Múnster bist, kannst Du gern mal vorbei kommen und meine Larkin ausprobieren...:) für mich die Bluesgitarre:)
Zuletzt geändert von LaFaro am Mo Jul 30, 2012 8:43 pm, insgesamt 3-mal geändert.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Na wenn das so ist, wird es bei Loar wohl auch eine gröbere Qualtitätsstreuung geben. Da hilft halt wie immer bloß Testen.
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SouthernJumb°
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Beitrag von SouthernJumb° »

Pappenheim hat geschrieben:Na wenn das so ist, wird es bei Loar wohl auch eine gröbere Qualtitätsstreuung geben. Da hilft halt wie immer bloß Testen.
...glaub ich nicht mal.

Vll. ist es ja auch so, dass Du klanglich etwas anderes erwartest, die Gitarre aber von Art und Bauform eben total anders klingt. Evtl. hast du vll. nicht die Erfahrung mit diesen kleineren "Bluesgitarren"?
Nicht dass ich die jetzt explizit hätte, aber in deiner sig stehen halt eher "erwachsene" Gitarren, aber eben keine 00 und so...

Ist jetzt mal eine Vermutung. Diejenigen, die eine haben sind begeistert und ich glaub nicht, dass es nur der Optik halber ist, oder am günstigen Preis liegt...
Es ist in meinen Augen einfach eine tolle Gitarre mit "irrem" PL-Verhältnis.
Vor allem die Vollmassive (die ich nicht kenne). Denke, da kann man auch bedeutend mehr ausgeben, aber nicht zwangsläufig klanglich mehr bekommen. So gesehen sicher kein Fehlkauf.

...aber, es kann ja durchaus auch sein, dass es kein gutes Exemplar war, ich will dir nicht zu nahe treten :lol: - gehe davon aus, dass du "gesunde Ohren" hast. 8)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

SouthernJumb° hat geschrieben:...aber, es kann ja durchaus auch sein, dass es kein gutes Exemplar war, ich will dir nicht zu nahe treten :lol: - gehe davon aus, dass du "gesunde Ohren" hast. 8)
Mein Gehör ist leider nicht das tollste, viele Musikerkollegen haben ein weit bessers, ist meine Gitarre ein wenig verstimmt, hören die das, ich kaum oder nicht. Aber diese Loar hatte überhaupt keinen Bass. Und gerade beim Blues sollte doch ein gewisser Bassanteil da sein, oder nicht?

Auch die Höhen klangen mehr nach Gescheppere. Ich will jetzt Loar nicht komplett verteufeln, aber die Loar, die ich vor drei Tagen in der Hand hatte, war einfach Mist. Wir haben sie dann direkt mit meiner DC-Aura verglichen, das war ein Unterschied von 1000 zu 1.
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JaneM
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Beitrag von JaneM »

Ein Bekannter - auch Blues-Fan - kaufte sich die Gibson Bluesking. Finde ich für Blues klasse!
Viele Grüße Jane

"Am Ende wird alles gut, wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende ..." (Oscar Wilde)
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Brokenstring
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Beitrag von Brokenstring »

Das Payne Buch habe ich auch, das von Andy Berle oder so ähnlich ist aber besser, danach dann die verschieden Werke von Stefan Grossmann oder Woody Mann, das bluest dann schon langsam...

Und nicht vergessen, MIssisippi John Hurt!
Deerbridge Hare's Bell
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Fayol hat geschrieben:dort ist ein gitarrenbauer tätig, der so etwas baut.
JaneM hat geschrieben:Ein Bekannter - auch Blues-Fan - kaufte sich die Gibson Bluesking. Finde ich für Blues klasse!
wacky-wacker hat geschrieben:
Nun, welche "bezahlbare" heutige! (also kein original Schätzchen, kann ich wohl nicht bezahlen...:-(
Ich glaube, das sprengt den Anfang beschrieben Rahmen doch sehr.

@Pappenheimer: Ich zweifle nicht daran, dass die Loar, die du in der Hand hattest furchtbar klang. Aber ich glaube, dass du den Klang einer 300,- Euro Folk-Gitarre mit schmalem und kleinerem Korpus und generell weniger Bass eben nicht mit einer Martin Aura-Dread vergleichen solltest. Blues soll nicht klingen wie "geleckt", sondern kann ruhig mal etwas scheppern. Und einen vollen Bass braucht es dazu eben nicht - jedenfalls nicht zwingend im unverstärkten Bereich.
Gerade die weniger bassigen Folk-Größen bei Gitarren werden nämlich doch gerne für Blues genommen. Ich kann mir also durchaus vorstellen, dass man mit so einer "Schepperkiste" eben recht authentisch Blues spielen kann.
Mal abgesehen von dieser ganzen Theorie, kann ich mir dennoch vorstellen, dass diese The Loar dann doch auch für diesen Zweck nichts getaugt haben mag.
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

Brokenstring hat geschrieben:Das Payne Buch habe ich auch, das von Andy Berle oder so ähnlich ist aber besser, danach dann die verschieden Werke von Stefan Grossmann oder Woody Mann, das bluest dann schon langsam...

Und nicht vergessen, MIssisippi John Hurt!
und nicht zu vergessen Orville Johnson;)
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