Fachlicher Rat - Gitarrenverkauf
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Fachlicher Rat - Gitarrenverkauf
.... Hallo,
ich brauche jetzt mal einen fachlichen Rat mit realistischer Aussage.
Ich möchte eine Akustik-Gitarre verkaufen, Kaufbeleg vorhanden. Sie ist 8 Wochen alt und hat um die 3000,- Euro gekostet.
Wieviel Prozent sollte ich vom Kaufpreis abziehen, was wäre realistisch und wo hört es auf?
Beste Grüße mit der Hoffnung auf Antwort.
J.F.
ich brauche jetzt mal einen fachlichen Rat mit realistischer Aussage.
Ich möchte eine Akustik-Gitarre verkaufen, Kaufbeleg vorhanden. Sie ist 8 Wochen alt und hat um die 3000,- Euro gekostet.
Wieviel Prozent sollte ich vom Kaufpreis abziehen, was wäre realistisch und wo hört es auf?
Beste Grüße mit der Hoffnung auf Antwort.
J.F.
Verstehe ich recht: Du kaufst eine Gitarre für 3.000 € und willst sie nach 8 Wochen wieder verkaufen? Sei mir nicht böse, aber verstehen tue ich sowas nicht! Zumal es ja offensichtlich nicht wegen Geldmangel ist, sonst hättest Du ja nicht alle Zeit der Welt.
Da Du ja nicht schreibst, um was für eine Gitarre es sich handelt, ist ein Beurteilung ziemlich unmöglich.
Ich habe in der Vergangenheit dann einfach 'mal bei ebay unter "beendete Angebote" geschaut, um zumindest einen Überblick zu haben.
Eine beliebte Gitarre einer der "großen" Marken wird - mit etwas Glück, Geduld und falls jemand gerade so ein Modell sucht - noch 2.500 bis 2.600 € bringen können.
Sollte es sich um eine Gitarre handeln, die nach eigenen Vorstellungen von einem Gitarrenbauer gebaut wurde, so9llte Du Dich damit abfinden, dass so eine Gitarre schon beim Verlassen der Werkstatt mindestens die Hälfte ihres Wertes verloren hat. Es sei denn, Du hast sehr viel Glück.
Da Du ja nicht schreibst, um was für eine Gitarre es sich handelt, ist ein Beurteilung ziemlich unmöglich.
Ich habe in der Vergangenheit dann einfach 'mal bei ebay unter "beendete Angebote" geschaut, um zumindest einen Überblick zu haben.
Eine beliebte Gitarre einer der "großen" Marken wird - mit etwas Glück, Geduld und falls jemand gerade so ein Modell sucht - noch 2.500 bis 2.600 € bringen können.
Sollte es sich um eine Gitarre handeln, die nach eigenen Vorstellungen von einem Gitarrenbauer gebaut wurde, so9llte Du Dich damit abfinden, dass so eine Gitarre schon beim Verlassen der Werkstatt mindestens die Hälfte ihres Wertes verloren hat. Es sei denn, Du hast sehr viel Glück.
... bitte auch auf den Internet-Preis achten: Falls Du für eine handselektierte Lakesontinvee oder was auch immer 3k€ bezahlt hast, die aber bei einem Internethöker für 2,5k€ neu erhältlich ist, wirst Du auch mit 15% Abzug von DEINEM bezahlten Preis nicht hinkommen.
Ansonsten lässt sich eine Martin oder eine andere bekannte Marke in der Regel immer besser verkaufen, als eine speziell für DIch angefertigte eines kleinen Gitarrenbauers. Und eine Std-D28 wahrscheinlich auch besser als eine gecustomizede mit Swavovskis auf der Decke oder einer Zederndecke oder einem anderen Non-Standard.
Das alles unabhängig vom musikalischen Gebrauchswert.
Ansonsten lässt sich eine Martin oder eine andere bekannte Marke in der Regel immer besser verkaufen, als eine speziell für DIch angefertigte eines kleinen Gitarrenbauers. Und eine Std-D28 wahrscheinlich auch besser als eine gecustomizede mit Swavovskis auf der Decke oder einer Zederndecke oder einem anderen Non-Standard.
Das alles unabhängig vom musikalischen Gebrauchswert.
- ralphus
- Beiträge: 3355
- Registriert: So Aug 19, 2007 11:39 am
- Wohnort: Big Jack Village - Germany SH
- Kontaktdaten:
Nein, hat Du falsch verstanden!J.Fahey hat geschrieben:Wenn ich alles so einigermaßen verstanden habe liegt der Wertverlust im ersten Jahr bei ca. 20% bis 25 %.

Das habe ich geschrieben:
Die Frage ist, ob der Preis Deiner Gitarre, die 3.000 EUR, ein/der Listenpreis ist, oder der Straßenpreis (definiert als der Preis, zu der die Gitarre derzeit im Handel angeboten wird - kann man über Google-shopping herausbekommen)....dass eine Gitarre, wenn Sie den Laden (ausgehend vom "Straßenpreis", nicht vom Listenpreis) verlassen hat, schon mal 20-30% an Wert verloren hat.
A.m. Sicht sollte bei Deinen Betrachtungen der "Straßenpreis" Ausgangsbasis sein. Wenn Du weniger als den "Straßenpreis" gezahlt hast, ist schon mal gut.

Meine Betrachtung/Überlegung als potenzieller bzw. ernsthafter Käufer wäre:
Ich habe zwei Angebote, 1. ist ein Händler mit einem Straßenpreis von 3.000 EUR und 2. eine gebrauchte Gitarre, die schon mal im Besitz eines Käufers ist, evtl. nur acht Wochen für 2.550 (Deine angepeilten 15% von 3.000, die dem Straßenpreis entsprechen).
Beim Händler wäre meine Überlegung! Den Händler kann ich noch im Preis drücken, bzw. bekomme ich noch Goodies, die vielleicht bis 10% des Preises ausmachen. Dann bekomme ich eine Gitarre mit Händlergewährleistung, dem dazugehörigen Service und und und der Privatverkäufer will für eine Gitarre 3.700,- , mit der er nicht zufrieden ist (das muss nix mit der Gitarre zu tun haben), die schon gespielt ist, und die den Service eines Händlers nicht mehr hat. Mein "Preisvorteil" beim Privatkauf wären dann "nur" 150,- EUR - ich würde mich für den Händler entscheiden.
Die vorgenannten Überlegungen gelten für den "Standardfall" und können in der Realität ganz anders sein.
Viel Erfolg beim Verkauf der Gitarre!
BTW, wenn man das Modell wüsste mit Links usw. könnt man konkreter werden.
Viele Grüße
ralphus
ralphus
erste Idee zum Anbieten: 150 EUR unter billigstem Webanbieter. Ein 00-Modell ist auf der einen Seite sonderlich genug, dass es nicht auf den Top-10 der Verkaufslisten steht (und damit einem reinen Preiskampf unterliegt), andererseits so teuer, dass der potentielle Käufer nicht immer nur die Bestell-Rücksende-Arie feiern möchte, sondern es direkt anspielen möchte. Könnte aber bei so einem speziellen Modell eben auch länger dauern.
Falls Du das Modell schnell loswerden möchtest, solltest Du Dich auf einen höheren Preisabschlag einstellen, dafür laufen die 00s nicht häufig genug.
Falls Du das Modell schnell loswerden möchtest, solltest Du Dich auf einen höheren Preisabschlag einstellen, dafür laufen die 00s nicht häufig genug.
- ralphus
- Beiträge: 3355
- Registriert: So Aug 19, 2007 11:39 am
- Wohnort: Big Jack Village - Germany SH
- Kontaktdaten:
OK; würde mal sagen, der Straßenpreis liegt bei 3.200,-
Für mich ist der Straßenpreis der, den man nachvollziehbar, anhand von Zahlen/Daten/Fakten herausbekommen kann. Der gezahlte Preis mag noch etwas niedriger sein.
Dann liegt man bei 20% bei 2.560,- , damit würde ich erstmal losmarschieren.
Ob und wie Dein spezielles Gitarrenmodell bzw. der Hersteller nun den Preis beeinflusst, kann ich Dir nicht sagen. Meine Einschätzungen versuchen lediglich die "Marktmechanismen" wiederzugeben, die unter "normalen" Umständen greifen.
Für mich ist der Straßenpreis der, den man nachvollziehbar, anhand von Zahlen/Daten/Fakten herausbekommen kann. Der gezahlte Preis mag noch etwas niedriger sein.
Dann liegt man bei 20% bei 2.560,- , damit würde ich erstmal losmarschieren.
Ob und wie Dein spezielles Gitarrenmodell bzw. der Hersteller nun den Preis beeinflusst, kann ich Dir nicht sagen. Meine Einschätzungen versuchen lediglich die "Marktmechanismen" wiederzugeben, die unter "normalen" Umständen greifen.
Viele Grüße
ralphus
ralphus
Ich sehe die Dinge so wie Ralphus.J.Fahey hat geschrieben:Worum dreht es sich - ich habe mir vor Ca. 8 Wochen eine Martin 00-28VS gekauft, mit der ich schlicht und einfach nicht warm werde. Obwohl ich diesen Gitarren-Typ immer sehr gerne gespielt habe. Es ist auch nicht die Gitarre, diese ist und klingt super. Wir können irgendwie nicht mitenander.
J.F.
Aber da du als Wohnort Berlin angegeben hast vermute ich einmal du hast die Gitarre im Guitarshop gekauft? Dann würde ich einmal mit denen reden. Komplett umtauschen wird wohl eher nicht klappen, außer du bist Stammkunde, aber gegen eine andere tauschen machen die meist. Könnte dich am Ende günstiger kommen... .
Nur nochmal kurz zwischendurch:
Also eine 3000.- - Gitarre nach 8 Wochen aufzugeben, erscheint mir hastig!
Ich habe 'mal für eine au8ch nicht billige Gitarre 1 Jahr gebraucht, bis ich mit ihr klar kam! Die Geduld hat sich auch gelohnt: ich spiele diese Gitarre jetzt seit über 30 Jahren mit stetig wachsender Begeisterung!
Die Moral von der Geschicht:
Verkaufe die Gitarre nicht!
(zumindest nicht jetzt schon, weil die Wertminderung nach einem Jahr auch nicht viel größer ist!)
Also eine 3000.- - Gitarre nach 8 Wochen aufzugeben, erscheint mir hastig!
Ich habe 'mal für eine au8ch nicht billige Gitarre 1 Jahr gebraucht, bis ich mit ihr klar kam! Die Geduld hat sich auch gelohnt: ich spiele diese Gitarre jetzt seit über 30 Jahren mit stetig wachsender Begeisterung!
Die Moral von der Geschicht:
Verkaufe die Gitarre nicht!
(zumindest nicht jetzt schon, weil die Wertminderung nach einem Jahr auch nicht viel größer ist!)